Untersuchung bestätigt: Auch bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern war das faschistische Hannibal-Netzwerk aktiv

Nix gelernt? Rechten Terror und Rassimus bekämpfen!„… Eine rechtsextreme Gruppe unter den MV-Polizisten hat es nach Ansicht der vom Schweriner Innenministerium eingesetzten Expertenkommission nur in einer von drei Einsatzgruppen des SEK beim Landeskriminalamt gegeben. Das ist die Kernaussage des Gutachtens, das die Gruppe unter Leitung des früheren BKA-Chefs Heinz Fromm am Dienstag vorstellte. Fromm sagte, innerhalb der Gruppe habe es rechtsextremes und fremdenfeindliches Verhalten gegeben. Auch Bezüge zur Prepper-Szene habe es gegeben. Das lasse sich durch Aussagen von Beamten der Polizei und durch Chat-Gruppen nachvollziehen. Über die Beamten hinaus, gegen die bereits strafrechtlich ermittelt werde, seien inzwischen Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Zum Teil seien diese Beamte auch vom Dienst suspendiert, alle seien nicht mehr beim SEK. Kommissionsmitglied Manfred Murck sagte, es gebe keine Hinweise darauf, dass innerhalb der Polizei weitere rechtsextreme Gruppen oder Einstellungen vorhanden seien. Problematisch sei aus seiner Sicht, dass das Verhalten der SEK-Gruppe den Kollegen der anderen Gruppen im SEK aufgefallen sei…“ – aus dem Bericht „Rechtsextreme in MV-Polizei angeblich nur beim SEK“ von Gabriel Kords am 26. November 2019 im Nordkurier online externer Link über den Bericht einer Expertenkommission, die zwar eines zugibt, ansonsten aber versucht, eine neue Verteidigungslinie zu ziehen… Siehe dazu auch einen Beitrag zu ersten (Abwehr?) Reaktionen der Landesregierung, sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Schweriner Prozess – und eine Erinnerung daran, wie die Landesregierung das Tätigkeitsfeld dieser Gruppierungen ausweitet…

  • „Rechtsextreme Elitepolizisten“ von Sebastian Erb am 26. November 2019 in der taz online externer Link zu den aktuellen Schlussfolgerungen der Landesregierung: „… Als Führungsfigur macht Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) den Ex-SEK-Polizisten Marko G. aus., der derzeit in Schwerin unter anderem deshalb vor Gericht steht, weil er 55.000 Schuss Munition gehortet haben soll. Er ist auch eine Schlüsselfigur des von der taz und anderen Medien aufgedeckten sogenannten Hannibal-Netzwerks mit rechtsextremen Mitgliedern in Armee, Polizei und anderen Behörden. Die Mitglieder des Netzwerks sind meistens Männer, die sich auf einen drohenden Ernstfall vorbereiten – manche legen einfach nur einen größeren Vorrat an Wasser und Konserven an. Es gibt aber auch radikalisierte Prepper, die Waffen horten, weil sie rassistischen Vorstellungen von einer angeblich bevorstehenden Invasion von Geflüchteten anhängen. Caffier hat Konsequenzen aus dem Bericht gezogen, zwei ranghohe Beamte sind ihre Jobs los. Sie werden nicht entlassen, aber versetzt. Bisher war der Innenminister eher zögerlich aufgetreten, wenn es um sein Vorgehen gegen rechte Prepper und Polizisten ging. Caffier berief den Leiter der Polizei-Abteilung in seinem Innenministerium, Frank Niehörster, und den Chef des Landeskriminalamts, Ingolf Mager, von ihren Posten ab…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=157914
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