Justizministerium kritisiert Facebooks neue Datenschutzregeln

Facebook: "Freunde" in und als GefahrAm 30. Januar sollen Facebooks neue Datenschutzregeln in Kraft treten. Das Justizministerium fürchtet eine übermäßige Datensammelei für Werbezwecke. Nutzer sollten selbst entscheiden dürfen, ob die AGB aktiv werden.Beitrag von Axel Kannenberg auf heise online vom 25. Januar 2015 externer Link. Aus dem Text: „… Unklar bleibe, welche Daten zu welchem Zweck verarbeitet, genutzt und ausgewertet würden. Am Stichtag würden Nutzer automatisch beim Einloggen ihre Einwilligung geben. „Man wird gezwungen, das Gesamtpaket zu wählen. Facebook lässt nur die Wahl: Alles oder Nichts.“ Facebook hatte die Änderungen im November angekündigt und die Einführung nach der Kritik von Datenschützern um einen Monat verschoben…“ Dazu neu:

  • Ab heute (30.1.): neue Datenschutzrichtlinie bei Facebook
    … Zu den wesentlichen Änderungen, die personenbezogene Daten betreffen, gehören: Personalisierte Werbung soll genauer auf den Nutzer zugeschnitten werden, indem noch mehr personenbezogenen Daten ausgewertet werden. Dazu werden in Zukunft nicht mehr nur Daten von Facebook selbst in die Analyse mit einbezogen, sonder auch das Verhalten von Nutzern auf anderen Internetseiten analysiert. Zugleich gewährt Facebook seinen Nutzern mehr Kontrolle über die angezeigte Werbung. Über eine neue Funktion kann man unliebsame Werbeangebote ausblenden. So hilft man Facebook dabei ein noch personalisiertes Werbeangebot für einen zu erstellen…Beitrag von Felix Aust bei netzpolitik.org vom 28. Januar 2015 externer Link. Aus dem Text: „… Welche Möglichkeiten haben Facebook-Nutzer, um den neuen Nutzungsbedingungen zu widersprechen und ihre Daten bei Facebook zu schützen? Prinzipiell gar keine, denn auf eine explizite Zustimmung der Nutzer bei den AGB’s wird verzichtet. Wer sich nach dem 30.01 einloggt akzeptiert diese automatisch. Die einzige Lösung des Problems wäre eine konsequente Abmeldung…“ Siehe auch:

    • Gute und böse Datenstaubsauger
      Bereits am 2. Januar 2015 hatte Robert D. Meyer dazu einen Kommentar im neuen deutschland externer Link abgegeben. Dort heißt es unter anderem: „… Die Kritik an Facebook ist richtig, geht aber am Grundsätzlichen vorbei. Wer mehr Datenschutz will, muss diesen per se für alle fordern und in keiner plakativen Einzelaktion. Einer der größten Datenstaubsauger bleibt der Staat. Das wissen wir seit Snowden, doch das hat die Mehrheit in Kauf genommen. Das Geschrei um Facebook ist da nur eine Ablenkung…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=74042
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