Hauptstadt des Polizeistaats? Schon wieder Essen…

Stoppt Polizeigewalt„… Die Familie Ayo wurde aufgrund einer angeblichen Ruhestörung um 01:00 Uhr morgens von der Polizei rausgeklingelt und mit dem Vorwurf der Ruhestörung bedrängt. Als die Bullen jedoch keine Ruhestörung ausmachen konnten, wollten sie das Haus der Familie anlasslos und illegal durchsuchen. Die Familie beharrte darauf, dass dieses Vorgehen ohne den Beschluss eines Richters illegal sei und verweigerte den Polizisten das Eintreten in die Wohnung der Familie. Daraufhin stürmten bis zu 16 Bullen die Wohnung der Familie und attackierten die betroffene Familie unter anderem mit Pfefferspray und Faustschlägen. Darunter ein16 jähriges Mädchen, eine Schwangere und eine über 80 jährige Frau. Die beiden Männer in der Familie wurden in den Garten geschleift, schwer misshandelt und beleidigt. Diese Tortur setzte sich auch im Polizeigewahrsam sowie während der Fahrt zur Polizeiwache fort. Diverse Verletzungen lassen sich belegen (Fraktur des Handgelenkes und Platzwunden) und bezeugen die brutale Gewalt, die abermals von Essener Polizisten gegen das Volk ausgeführt wird. Die Initiative Gerechtigkeit für Adel, welche sich den Kampf gegen rassistische Polizeigewalt verschrieben hat, greift diesen erneuten Fall von rassistischer Polizeigewalt in Essen auf…“ – aus dem Bericht „Erneuter Fall von Polizeigewalt in Essen“ am 30. April 2020 bei Dem Volke Dienen externer Link – worin auch die Pressemitteilung der Initiative Gerechtigkeit für Adel dokumentiert ist – und die Mailadresse für Kontakte. Siehe zum neuesten Essener Polizei-Vorfall zwei weitere Beiträge – was passiert ist, und wer es untersuchen sollte…

  • „Verletzt und beschimpft“ von Dennis Pesch am 29. April 2020 in neues deutschland online externer Link berichtet zum Vorgang – samt der voll normalen Vorgehensweise gegen die Opfer: „… Der Fall ist brisant: In einem auf Instagram veröffentlichten Video hat Omar Ayoub vom Eindringen von Polizisten in die Wohnung seiner Familie berichtet und davon, wie sein Vater und er brutal geschlagen wurden. Bis zum Mittwoch Mittag war die Filmsequenz mehr als 1,2 Millionen Mal abgerufen worden. (…) Im Gespräch mit dem »nd« berichtete Ayoub, dass die Polizisten ihn und seine Familie während des Einsatzes rassistisch beleidigt hätten: »Dreckslibanesen«, »ehrenloser Kanacke«, »Geht dahin zurück, wo ihr her kommt, ihr Tiere«, sollen sie gesagt haben. »Das sind rassistische Polizisten. Solche Leute gehören nicht in die Polizei«, empört sich Ayoub und fordert, dass die Beamten zur Rechenschaft gezogen werden. Gegen Ayoub und seinen Vater wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Zugleich erklärte eine Polizeisprecherin, man habe wegen der Vorwürfe der Familie »routinemäßig« ein Verfahren gegen die zwei beteiligten Beamten eingeleitet. Mit der Polizei Bochum habe eine »neutrale Stelle« dessen Prüfung übernommen…“
  • „Gewaltvorwürfe gegen Polizeibeamte müssen von unabhängiger Stelle untersucht werden“ am 29. April 2020 bei scharf links externer Link dokumentiert, ist eine Presseerklärung der Linken NRW zur Untersuchung des Vorgehens der Polizei durch die Polizei: „… Zum dritten Mal innerhalb von etwas mehr als zwei Monaten sind Videos und Fotos von schweren Verletzungen an Menschen mit Migrationshintergrund aufgetaucht, die infolge von Polizeigewalt in einer NRW-Stadt entstanden sein sollen. Jules El-Khatib, stellvertretender Landessprecher von DIE LINKE NRW, erklärt dazu: „Es ist schockierend, dass immer wieder Bildmaterial von schwer verletzten Menschen auftaucht, das mutmaßlich infolge von Polizeigewalt entstanden ist. Nicht nur in der migrantischen Community auch in den Medien wird über die Fotos und Videos, die mittlerweile millionenfach angeklickt worden sind, diskutiert.“ „In allen drei Fällen bestreitet die Polizei, dass sie unverhältnismäßig reagiert habe. Aufgeklärt werden die Vorwürfe durch eine umliegende Polizeibehörde. Es braucht allerdings eine Aufklärung über mögliche Polizeigewalt durch unabhängige Strukturen und nicht durch eine benachbarte Polizeibehörde. Denn nur so kann eine wirklich unabhängige Untersuchung gewährleistet werden…“
  • Siehe dazu am 13. März 2020: Wieder einmal der alltägliche Polizei-Rassismus. Wieder einmal in Essen – und jetzt wird das auch noch kritisiert…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171586
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