Wieder kein Hafen: „Ocean Viking“ kann 60 gerettete Menschen nicht anlanden

Shame on you, Europe! Sea-Eye und Seefuchs: Protest im MittelmeerIm September äußerte sich Bundesinnenminister Seehofer „glücklich“ über eine Abmachung, die aus Seenot Geretteten eine schnelle Anlandung in Europa ermöglichen sollte. Doch mehr als 120 Flüchtlinge auf zwei Schiffen mussten auch am Montag warten. Italien und Malta haben es zunächst abgelehnt, den 60 aus Seenot geretteten Menschen an Bord der „Ocean Viking“ einen sicheren Platz zur Anlandung zuzuweisen. Die Rettungsleitstellen hätten sich für unzuständig erklärt, sagte der Einsatzleiter der Hilfsorganisation SOS Méditerranée, Nicholas Romaniuk, am Montag an Bord der „Ocean Viking“. Das gemeinsam mit „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene Schiff hatte die Menschen, darunter zwei Frauen, ein Baby und ein Kleinkind, am Donnerstagabend im zentralen Mittelmeer nördlich von Libyen aus einem Holzboot gerettet. Schließlich wurde am Montag wie in vorangegangenen Fällen auch die EU-Kommission eingeschaltet. Es habe eine Aufforderung gegeben, dass die Behörde koordiniere, erklärte ein Sprecher in Brüssel. Ob Italien, Malta oder ein anderes Land um die Koordination gebeten hatte, wollte er nicht mitteilen. Auch die „Alan Kurdi“ der Organisation Sea-Eye blieb zunächst weiter ohne Hafen. Selbst die Evakuierung von zehn medizinischen Notfällen sei bislang von Malta und Italien abgelehnt worden, sagte Sprecher Julian Pahlke dem „Evangelischen Pressedienst“…“ Meldung vom 3. Dezember 2019 beim Migazin externer Link und neu dazu:

  • Italienische Erlaubnis: „Alan Kurdi“ und „Ocean Viking“ dürfen mit insgesamt 121 Flüchtlingen anlegen New
    Die Rettungsschiffe „Alan Kurdi“ und „Ocean Viking“ mit insgesamt 121 Migranten an Bord dürfen italienische Häfen anlaufen. Das Innenministerium in Rom habe ihnen Messina und Pozzallo als sichere Häfen zugewiesen, meldeten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos. Die Europäische Kommission habe bereits das Verfahren zur Verteilung der Geretteten eingeleitet, hieß es weiter. Einige Länder, unter ihnen Frankreich und Deutschland, hätten sich zur Aufnahme bereit erklärt…“ Meldung vom 04.12.2019 bei tagesschau.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=158525
nach oben