Erklärung #offengeht: Fünf Jahre nach dem Sommer der Flucht

Erklärung #offengeht: Fünf Jahre nach dem Sommer der Flucht»Menschen sind gekommen und das war gut so!« ziehen 27 zivilgesellschaftliche Organisationen fünf Jahre nach dem Sommer der Flucht Bilanz. Die Flüchtlingsaufnahme wurde dank des Einsatzes von Haupt- und Ehrenamtlichen und des Engagements der Geflüchteten selbst zu einer Erfolgsgeschichte. #offengeht ist eine Erklärung für eine offene Gesellschaft.(…) Aus Flüchtlingen sind neue Nachbar*innen und Freund*innen geworden – und häufig auch neue Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz oder an der Universität, die Deutschland vielfältiger, offener und erfahrungsreicher machen. Anfang März 2020 ist die Hälfte der seit 2013 eingereisten Geflüchteten erwerbstätig – das ging viel schneller als prognostiziert. (…) Das alles macht deutlich: Wir sind nicht nur – unabhängig von den Kosten – verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen, weil das individuelle Recht auf Asyl unbedingt gilt. Wir können uns die Aufnahme Schutz suchender Menschen ökonomisch auch gut leisten…“ Pro Asyl am 2. Juli 2020 externer Link zur 6-seitigen gemeinsamen Erklärung „#offengeht: Fünf Jahre nach dem Sommer der Flucht“ vom 3. Juli 2020 externer Link . Siehe dazu:

  • „Wir schaffen das!“ Fünf Jahre nach großen Taten und Worten – Deutschland muss auch gegenwärtig dringend eine erhebliche Zahl von Flüchtlingen in Not aufnehmen! New
    Diakonie Hessen und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz ziehen fünf Jahre nach dem „Sommer der Flucht“ Bilanz. Sie stellen fest: Die Aufnahme von 890.000 Geflüchteten im Jahr 2015 ist eine Erfolgsgeschichte! Und sie fordern: Deutschland muss auch gegenwärtig dringend eine erhebliche Zahl von Flüchtlingen in Not aufnehmen! Die 2015 nach Deutschland geflüchteten Menschen haben – anders als die Flüchtlingsfeinde, Angstmacher*innen und Bedenkenträger*innen in- und außerhalb der Parlamente – unser Land zum Positiven verändert: Sie sind zu Freund*innen, Nachbar*innen, Kolleg*innen, Mitschüler*innen, Kommiliton*innen und Mannschaftskamerad*innen geworden. Gegen alle Widerstände haben sie Deutschland vielfältiger, bunter, jünger und leistungsfähiger gemacht. (…) Die Untergangs- und Schreckensszenarien, die die Aufnahme von Migrant*innen und Flüchtlingen regelmäßig begleiteten, wurden ebenso regelmäßig widerlegt – dank der Menschen, die zu uns kamen und dank der Menschen, die sich für sie eingesetzt haben. Diese Erfolgsgeschichten haben viel dazu beigetragen, dass Deutschland heute zu einem der reichsten, sichersten und vielfältigsten Länder der Welt geworden ist. #offengeht muss auch in Zukunft unser Leitmotiv sein – im eigenen Interesse und im Interesse der Humanität: Deutschland hat auch gegenwärtig eine hohe Aufnahmekapazität. Viele Flüchtlingsunterkünfte in den Kommunen stehen leer oder können kurzfristig reaktiviert werden, die Bereitschaft zu Unterstützung und Engagement ist bei Haupt- und Ehrenamtlichen ungebrochen. Gleichzeitig verzweifeln Flüchtlinge in Elendslagern auf den griechischen Inseln, auf der Balkanroute und vor den Toren Europas, u.a. in der Türkei, im Libanon und in dem Folterstaat Libyen. Angesichts ihrer Schicksale ist die aktuelle Politik der Bundesregierung von Kaltherzigkeit und Kleinmut geprägt. Sie ignoriert die Bereitschaft der Länder zur Aufnahme von 2.100 Flüchtlingen von den griechischen Inseln und blockiert eigene Aufnahmeprogramme der Länder. Die geplante Übernahme von weniger als 1.000 Personen aus Griechenland ist nicht mehr als ein humanitäres Feigenblatt, das diesen Skandal nicht überdecken kann. (…) Der Bund muss endlich ein umfangreiches Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge in Not initiieren und darf der Aufnahmebereitschaft der Bundesländer und der über 150 Kommunen, die sich zu sicheren Häfen für Flüchtlinge erklärt haben, nicht länger im Wege stehen.“ Pressemitteilung vom 26.08.2020 bei Pro Asyl externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=175052
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