Flüchtlinge: Recht auf Bildung

Dossier

Globale Bildungskampagne: Aktionswoche „Weltklasse! Zuflucht Bildung“ vom 25. bis 29. April 2016Bewaffnete Konflikte bedrohen immer mehr Menschen, verhindern den Zugang zu Bildung, sie traumatisieren und zerstören Zukunftsperspektiven. Fast 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, mehr als die Hälfte sind Kinder. Das Menschenrecht auf Bildung muss für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gelten – ausnahmslos. Das entspricht der UN-Kinderrechtskonvention und dem Berufsethos der Bildungsinternationale, dafür tritt die GEW ein.“ Sonderseite der GEW externer Link. Siehe dazu:

  • „Weltflüchtlingstag“: Schule statt Lageralltag. GEW: „Bildung ist ein Menschenrecht!“ New
    Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich dafür stark, dass geflüchtete Menschen so schnell wie möglich Bildungsangebote nutzen können. „Bildung ist ein Menschenrecht. Kinder und Jugendliche systematisch von Bildung auszuschließen, ist menschenrechtswidrig! Das Recht auf Bildung gilt für alle – unabhängig vom Aufenthaltsstatus“, betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Frankfurt a.M. mit Blick auf den heutigen „Weltflüchtlingstag“. Die Vorschläge sowie die Handlungsempfehlungen der Bildungsgewerkschaft unter dem Motto „Bildung kann nicht warten“ blieben hoch aktuell. (…) Die Umsetzung des Rechts auf Bildung in Kitas, Schulen, Hochschulen und der Weiterbildung mache deutlich, dass vielfach Ressourcen fehlen. Tepe verwies auf die Handlungsempfehlungen der Bildungsgewerkschaft für den Zugang von Geflüchteten und Asylsuchenden zu Bildung. Diesen lägen Bedarfsrechnungen zu Grunde. Mit der bundesweiten Initiative „Bildung. Weiter denken!“ setze sich die GEW für mehr Geld und zusätzliches Personal in der Bildung ein. Dies sei vor allem für den Umgang mit Vielfalt in der Gesellschaft und in den Klassen nötig.“ Pressemitteilung vom 20. Juni 2017 externer Link

  • Aufruf zur Aktionswoche „Weltklasse! Zuflucht Bildung“ vom 25. bis 29. April 2016
    „60 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht – die Hälfte von ihnen ist jünger als 18 Jahre. Die Aktionswoche der Globalen Bildungskampagne fordert die Politik auf, mehr zu tun, damit Flüchtlinge ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können. 1.200 Schulen, Vereine und Initiativen haben bereits die begleitenden Unterrichtsmaterialien zur Schulaktionswoche „Weltklasse! Zuflucht Bildung“ vom 25. bis 29. April 2016 bestellt. So viele Teilnahmen gab es nach Angaben der Globalen Bildungskampagne noch nie. Am 26. April findet um 13.00 Uhr in Berlin vor dem Brandenburger Tor eine zentrale Aktion mit SchülerInnen und Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien statt…“, GEW-Pressemitteilung vom 14. April 2016 externer Link. Siehe dazu: Wie sich Lehrkräfte an der Aktion beteiligen können externer Link auf der Aktionsseite Globale Bildungskampagne
  • GEW: „Bildungsangebote für alle Menschen ausbauen!“
    Gewerkschaft zum Fachgespräch des Bildungsausschusses des Bundestags: „Bildung kann nicht warten – gut vier Milliarden Euro zusätzlich für Bildung von Flüchtlingen notwendig“
    Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verlangt, die Bildungsangebote quantitativ und qualitativ auszubauen – von der frühkindlichen über die schulische und berufliche bis zur Hochschulbildung. GEW-Vorsitzende Marlis Tepe machte deutlich, dass die Debatte auf das Thema „Bildung in der Migrationsgesellschaft“ insgesamt erweitert werden müsse. (…) „Deshalb müssen alle Menschen, die öffentliche Bildungsangebote nutzen wollen, einen Platz bekommen – unabhängig davon, ob sie einen Migrationshintergrund haben oder nicht“, sagte die GEW-Vorsitzende. Der Bund habe mit dem Kitaausbau und dem Hochschulpakt bewiesen, dass er dazu finanziell und verfassungsrechtlich in der Lage sei
    …“ GEW-Pressemitteilung vom 24.02.2016 externer Link. Gabriel hätte wohl gesagt: Auch (?) „für unsere eigene Bevölkerung“
  • Bildungsfinanzierung: Mehrbedarf von rund 55 Milliarden Euro pro Jahr
    Die Integration von Geflüchteten im Bildungsbereich wird Schätzungen zufolge aktuell 4,2 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Insgesamt macht der Bildungsforscher Roman Jaich einen jährlichen Mehrbedarf von etwa 55 Milliarden aus. Beim Bildungsgipfel 2008 in Dresden vereinbarten Bund und Länder, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Bildung und Forschung auszugeben. Zwar sind die öffentlichen Bildungsausgaben von rund 75,9 Milliarden Euro in 1995 auf 120,6 Milliarden Euro in 2014 gestiegen. Im Verhältnis zum BIP wuchsen sie jedoch unterproportional, wie Dr. Roman Jaich in seinem Bericht „Bildungsfinanzierung der öffentlichen Hand – Stand und Herausforderungen“ schreibt. Seine Analyse widmet sich den Bereichen Kita, allgemeinbildende Schulen, Berufliche Bildung, Hochschulen, Weiterbildung sowie zusätzlich der Integration von Geflüchteten…“ GEW-Mitteilung vom 22.02.2016 externer Link, siehe dazu den Bericht: Bildungsfinanzierung der öffentlichen Hand – Stand und Herausforderungen externer Link
  • Rund 38.000 zusätzliche Pädagoginnen und Pädagogen nötig
    Der Schlüssel zur Integration ist die deutsche Sprache, dazu braucht es Zugang zu Bildung für Flüchtlinge und Asylsuchende. Die GEW hat deshalb heute konkrete Vorschläge zu bildungspolitischen Maßnahmen für Flüchtlinge vorgestellt…“ GEW-Pressemitteilung vom 08.10.2015 externer Link, ebd.: GEW Datenblatt: Bildung für Fluechtlinge und Asylsuchende und GEW-Handlungsempfehlungen: Bildung für Fluechtlinge und Asylsuchende
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87498
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