Ausbildungsverkürzung für Flüchtlinge?

70 Prozent der Azubis aus Kriegsländern hätten ihre Ausbildung vorzeitig abgebrochen, stellt die Handwerkskammer in München fest. Von einer wirtschaftsnahen Initiative kommt ein Gegenvorschlag…“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 15.10.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Der Mann von der Handwerkskammer erwähnt zudem, dass es „erhebliche Überzeugungsarbeit“, damit die Flüchtlinge überhaupt eine Lehre anfangen. Das liegt am Lohn. Die meisten hätten andere Vorstellungen vom Geld, das in Deutschland zu verdienen ist. Das führe dazu, dass mancher ungelernte Aushilfsjob attraktiver ist. Laut Semper weil dort der Mindestlohn gezahlt werden müsse. Da gebe es eine „mentale Hürde“. Den Mindestlohn deswegen abzuschaffen, hält Semper für falsch. Die zöge „erhebliche gesellschaftliche Verwerfungen“ nach sich. Ob Thomas Sattelberger, früher Telekom-Personalvorstand, jetzt Chef der „wirtschaftsnahen“, also vorwiegend auf Arbeitgeberinteressen ausgerichteten Initiative MINT Zukunft schaffen, solche Berührungsängste bei Mindestlohn-Ausnahmeregelungen hat, ist unbekannt. Bei den Ausbildungszeiten plädiert er für die Absenkung von Standards. Die Abbruchsrate ließe sich auch senken, wenn die Ausbildungszeiten verkürzt werden, auf ein oder zwei Jahre…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=88106
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