Aktivisten gegen Rechtsextremismus werden angefeindet und bedroht

Buch: Antifaschismus als Feindbild… Inge Heimer ist eine mutige Oma. Nach dem Mord an der 15-jährigen Mia durch einen jungen afghanischen Flüchtling vor zwei Jahren im südpfälzischen Kandel stellte sie sich gegen die aufbrandende Welle des Hasses und der Hetze von Rechtsextremisten. „Ich will, dass meine Enkel in einer freien Gesellschaft aufwachsen können“, sagt die 58-Jährige aus Herxheim. Die SPD-Kommunalpolitikerin engagiert sich bei den „Kandler Omas gegen Rechts“. Bei den regelmäßigen Aufmärschen rechter Gruppierungen in der Südpfalz stehen diese mit Gegenprotesten ein für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Zusammenleben. Wie zahlreiche andere Aktivisten, Politiker oder Journalisten ist auch Inge Heimer in das Visier aggressiver und gewaltbereiter Rechtsextremer geraten. Sie wurde in unflätiger Weise beschimpft. Fotos von ihr und ihres Hauses wurden auf Facebook gepostet, um sie einzuschüchtern. Alle Beleidigungen und Bedrohungen zeigt sie bei der Polizei an. Seit kurzem steht sie gar unter Polizeischutz – stündlich fahren Beamte nachts an ihrem Haus vorbei. „Die Justiz muss den Rechtsextremen endlich eine rote Linie zeigen“, fordert sie. Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagierten, seien nur unzureichend geschützt. Staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die größtenteils anonymen Absender von Schmähungen verliefen meist im Sande. (…) Inge Heimer lässt sich indes von den Rechten keine Angst einjagen. „Ich habe mir eine dicke Haut zugelegt“, sagt sie, „die Angriffe spornen mich an, weiterzumachen.“ Beitrag von Alexander Lang vom 4. Februar 2020 bei MiGAZIN externer Link

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