Messer-Angriff von Nazis auf Frauendemonstration in Aachen: Abgewehrt!

Keine Zukunft für Nazis! Neuruppin, 6. Mai 2015Am 08.03.2020 kommt es in Aachen wieder zu einem Angriff von Neonazis auf vermeintliche Antifaschist*innen. In der Nähe der Demo zum Frauenkampftag am Aachener Markt werden Menschen von den bekannten Neonazis Norman Schmidt und Kayan Henning mit einem Messer, Pfefferspray und Fäusten bedroht. Dabei nehmen sie in Kauf, dass Menschen ernsthaft zu Schaden kommen. Dies geschah jedoch nicht wie sonst im Schutz der Dunkelheit sondern am helllichten Tag. Angehängt sind Fotos der beiden Nazis (Norman Schmidt mit Messer, Kayan Henning mit Blut im Gesicht). Die bewusste Provokation am Rande einer Demo gegen das Patriarchat und gegen Mackergehabe ist einfach ekelhaft! Es ist zudem einfach nur peinlich, dass die Bullen es nach Hanau nicht schaffen Menschen vor gewaltbereiten Faschisten zu schützen und stattdessen gegen Antifaschist*innen vorgehen, die versuchen ihr Leben zu schützen. Die beiden im „Syndikat 52“ vernetzten Neonazis Norman Schmidt und Kayan Henning sind vollkommen durchgedreht und psychisch labil. Sie sollten schleunigst gestoppt werden und konnten auch heute nur durch entschlossenen Selbstschutz davon abgehalten werden Menschen abzustechen! Willkommen in Deutschland, dem Land der Einzeltäter...“ – so die Meldung „Aachen: Angriff von Neonazis am Frauenkampftag“ am 08. März 2020 bei de.indymedia externer Link über die Aktivitäten bekannter Aachener Nazis. Siehe dazu auch zwei Hintergrundbeiträge über die Nazi-Gruppe, der die Täter angehören – die auch deutlich machen, wie lange diese Bande schon aktiv ist:

  • „Aachen: Outing nach vermehrten Naziaktivitäten“ am 05. September 2019 bei de.indymedia externer Link zu dieser Nazigruppe unter anderem: „… In den letzten Wochen kam es in Aachen wieder vermehrt zu Übergriffen und Provokationen von Neonazis. Hierbei handelt es sich um eine Clique von jugendlichen Nazis, die seit dem Sommer 2018 häufig durch Provokationen und Angriffsversuche rund um das Autonome Zentrum Aachen und im Frankenberger Viertel auffielen. Wiederholt fingen sie Besucher*innen des AZ ab und bedrohten oder beleidigten diese, sprühten Hakenkreuze auf die Eingangstür oder probierten von ihren Anreisetreffpunkten am Hauptbahnhof aus das AZ anzugreifen. Mehrfach wurden dabei Waffen wie Messer, Schlagstock oder Pfefferspray, von den Nazis eingesetzt. Oft stießen sie auf entschlossene Gegenwehr, wodurch ernsthafte Verletzungen bis jetzt ausblieben und sie mussten den Rückzug antreten. Auch wurden im Frankenberger Viertel Autos mit antirassistischen Aufklebern die Reifen zerstochen. Bei der Gruppe handelt es sich um vier bis sechs 16-21-Jährige: Norman Schmidt (Foto 1), Marcel Henning (Foto 2), Pascal Mertens (ohne Foto) und eine unbekannte Person (Foto 3). Waren im Jahr 2018 Norman Schmidt und Marcel Henning meistens zu zweit unterwegs, scheinen sie in den letzten Monaten Zuwachs bekommen zu haben. Die beiden sind Mitglieder der Nachfolge-Organisation der „Kameradschaft Aachener Land“, dem „Syndikat 52“. In den letzten zwei Jahren besuchten sie gemeinsam mit der Reisegruppe von „S52“ mindestens neun Nazi-Aufmärsche in der gesamten BRD (unter anderem: 14.04.18 Europa Erwache Demo in Dortmund, 10.05.18 Solidaritätsdemo für die inhaftierte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck in Bielefeld, 01.05.19 1.Mai Demonstration von „die Rechte“ zur Europawahl in Duisburg) und interne Gruppenveranstaltungen wie Wanderungen, Bootstouren und „Heldengedenken“. Sie pflegen Kontakt zu Timm Malcoci, Kader von „S52“ und vormals der „KAL“, Internet-Drogendealer und militanter Neonazi. In der Nacht von Samstag (31.08.) auf Sonntag (01.09.) lauerten Marcel Henning, Norman Schmidt und eine unbekannte Person zwei AZ-Besucher*innen auf und schlugen einer Person, wahrscheinlich mit einem Teleskopschlagstock, von hinten auf den Kopf. Die Person wurde glücklicherweise nur leicht verletzt und beide konnten fliehen. Am Dienstag (03.09.) erschienen dann Norman Schmidt, Marcel Henning und die unbekannte Person (Foto 3) nachmittags vor dem Eingang des AZ. Sie waren mit einer Holz- oder Metallstange bewaffnet. Als Leute vor die Tür traten, zogen sich die Nazis auf den Bahnhofsvorplatz zurück und beschränkten sich auf Pöbeleien und das Zeigen des Hitlergrußes. Während der Aktion waren zwei Polizisten in zivil anwesend, die die Szenerie beobachteten. Kurz darauf erschienen vier Einsatzfahrzeuge der Polizei und umstellten den AZ-Eingang. Zeitgleich wurden wohl die Nazis am Bahnhof festgehalten. Laut Aussage der Polizei erhielten diese einen Platzverweis. Ihre Stange durften sie wohl behalten. Am Abend kam es zu einem weiteren Vorfall, als zwei Personen die Polizei informierten, dass sie von Rechten in der Innenstadt angegriffen wurden. Kurz darauf nahm die Polizei Norman Schmidt, Marcel Henning und die unbekannte Person am Bushof fest und stellten besagte Stange sicher…“
  • „Redebeiträge von der Antirepressionsdemo am18.11“ am 29. November 2018 beim AK Antifa Aachen externer Link zu diesen Umtrieben: „… Die beiden Jungnazis Norman S. und Marcel (unbekannt) taten sich in diesem Kontext besonders hervor. Die beiden gehören zum Nachwuchs der Neonaziorganisation “Syndikat 52”. Dabei handelt es sich de facto um die Nachfolgeorganisation der 2012 verbotenen “Kameradschaft Aachener Land”. Das “Syndikat 52” bezeichnet sich formal als Projektgrupppe von “Die Rechte Aachen-Heinsberg”, tatsächlich findet aber der Großteil der Aktivitäten unter dem “S52” Label statt. „Syndikat 52“ hat den Charakter einer Neonazikameradschaft und setzt mehr oder weniger die Aktivitäten der KAL fort. Dazu gehören neben gemeinsamen Demonstrationsbesuchen, neonazistischem Heldengedenken und ideologischen “Bildungsvorträgen” auch gemeinschaftliche Freizeitbeschäftigungen wie Bootsausflüge und selbstorganisierte Ballermannpartys oder eben Angriffe auf Migrant*innen und politische Gegner*innen. Unter anderem über die Parteistrukturen von “Die Rechte” ist das Syndikat gut vernetzt. Mitglieder reisten dieses Jahr zu Naziaufmärschen in der ganzen Bundesrepublik: Bspw. nach Bielefeld und Kerpen/Bergheim zu Ehren der inhaftierten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck, nach Dortmund und Wuppertal zu Demonstrationen von Die Rechte, nach Berlin um dem Hitlerstellvertreter Rudolf Heß zu gedenken oder nach Kandel um dort ihre rassistische Hetze zu verbreiten. Auch mit der europäischen extremen Rechten gibt es gute Verbindungen: So reisten Nazis aus Aachen und Umgebung in diesem Jahr bereits zweimal zu faschistischen Veranstaltungen in Sofia, Bulgarien…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=164080
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