Die neue Generation der Nazis: 60 Straftaten. Pro Tag

IL: Naziterror beenden. Rechte Netzwerke zerschlagen„… Die rassistische Mobilisierung die wir aktuell erleben, motiviert ihrerseits eine neue Generation zu rechtem Terror. Dieser „Generation 2015“ wird sowohl in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, als auch durch Demonstrationen wie der Pegida und die Erfolge der AfD der Rücken für ihre rechten Taten gestärkt. Sie verbreiten auf offener Straße Terror gegen Einzelpersonen, sie greifen Geflüchtetenunterkünfte mit Brand- oder Sprengsätzen und Waffen an. Sie gehen einzeln gegen Menschen vor, die nicht in ihr Weltbild passen oder sie organisieren sich in Gruppen wie „Revolution Chemnitz“ oder „Gruppe Freital“. Einige Angehörige dieser neuen „Generation 2015“ haben schon eine neonazistische Vergangenheit, andere schlossen sich erst kürzlich an, die Übergänge in Personal und Praxis sind jedoch fließend. Und eines ist klar: Sie fühlen sich durch die Normalisierung von rechten Aussagen in der Gesellschaft massiv bestärkt...“ – aus dem Beitrag „Die neue Generation der Rechten“ von Caro Keller am 16. Oktober 2019 in der FR online externer Link – worin die NSU-Watch-Aktivistin eine Zwischenbilanz des neuen Nazi-Terrors zieht… Siehe dazu auch einen Beitrag zu gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen dieser Neuformierung:

  • „Schon 12.500 rechtsextreme Straftaten in diesem Jahr“ von Frank Jansen am 16. Oktober 2019 in Störungsmelder-Blog bei der Zeit online externer Link zu einer Nachricht, die weit mehr ist, als Statistik: „… Von Januar bis August 2019 seien insgesamt 12.493 Delikte „mit politisch rechts motiviertem Hintergrund“ gemeldet worden, teilte das Bundesinnenministerium in der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und ihrer Fraktion mit. Darunter seien 542 Gewalttaten gewesen, heißt es. Mindestens 250 Menschen wurden bei Angriffen von Rechtsextremisten verletzt. Drei Angriffe wertet die Polizei als versuchte Tötungen. Todesopfer rechter Gewalt wurden keine gemeldet. Der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist bislang nicht als rechtes Verbrechen eingestuft. Der tatverdächtige Neonazi Stephan E. hatte sein Geständnis zurückgezogen. Die Sicherheitsbehörden gehen aber weiter davon aus, dass E. am 2. Juni Lübcke vor dessen Haus mit einem Kopfschuss getötet hat. Auch der Anschlag auf eine Synagoge in Halle von vor einer Woche fällt bislang nicht in die Zählung aufgenommen. Die Polizei ermittelte von Januar bis August insgesamt 3.686 Tatverdächtige. Vorläufig festgenommen wurden allerdings nur 40 Rechtsextremisten...“ woraus sich vor allem die Frage ergibt, wie man all jene Verbrechen herausfinden soll, die eben mal wieder nicht als Nazi-Aktivitäten „registriert“ sind…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=156009
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