Die Nazi-Gangs von Nordrhein-Westfalen: Grund genug, mehr zu machen, als sich Sorgen…

Nazis rausAm 20.08.2019 kamen neben dem HoGeSa Klientel, welches sich in der Kneipe “Alt Herner Eck” trifft auch gewaltbereite Neonazikader der Partei “Die Rechte” zum Startpunkt an der Kreuzkirche. Auch Mitglieder der extrem Rechten Identitären Bewegung wollten am Marsch durch die Herner Innenstadt teilnehmen. Am vergangenen Dienstag waren diese erneut anwesend, liefen jedoch anstatt an der Demo teilzunehmen durch die Herner Innenstadt und bedrohten Gegendemonstranten. Diesmal beteiligten sich auch die “Steeler Jungs” an dem Aufmarsch, welche u.a. einschlägige Nazi Shirts trugen, z.B. das in der rechten Szene beliebte “HKN KRZ”- Shirt. Ein Journalist, welcher den Aufmarsch dokumentarierte wurde durch die anwesenden Nazis, Hools und Rocker bedrängt und bedroht. Das martialische Auftreten dieser rechten „Bürgerwehr“ in Zusammenspiel mit der von ihr ausgehenden Gewaltbereitschaft hat das Ziel Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen, massiv einzuschüchtern und zu gefährden. Wohin das unmittelbar führt, zeigt Essen-Steele, in dem rechte Hooligans seit über einem Jahr einen ganzen Stadtteil terrorisieren und jeden Donnerstag marschieren. “Der Marsch von gewaltbereiten rechten Hooligans, Rockern, Neonazis und Identitären darf nicht länger als „Spaziergang besorgter Bürger“ euphemisiert werden”, sagt Marvin Vogt von der Antifaschistischen Linken Bochum. “Es geht den Rechten als „Bürgerwehr“ um Einschüchterung und um den Kampf um die Straße” so Vogt weiter…“ – aus der Pressemitteilung „Weder „Spaziergang“, noch „besorgte Bürger“- die extreme Rechte marschiert seit einem Monat in Herne am 29. August 2019 beim Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum externer Link über Nazi-Umtriebe in Herne – und die erfolgreiche und fortsetzungsbedürftige Mobilisierung dagegen. Siehe dazu auch einen Bericht über die letzte Gegenaktion und die kommende am 31. August 2019 in Bochum:

  • „„Wutbürger“-Aufmärsche in Herne“ von Jennifer Marken am 26. August 2019 in den Belltower News externer Link berichtet unter anderem: „… Eine rechtsextreme, auch im Fußball-Milieu verankerte Szene existiert in Herne schon seit mindestens 15 Jahren. Seinerzeit hatte sich die „Borussenfront“ um den Neonazi Siegfried Borchardt („SS-Siggi“) den DSC Wanne-Eickel als Wirkungsstätte ausgesucht: „Borussenfront – eine Legende lebt“ hieß es im Juni 2006 auf ihrem Transparent. 2016 gab es einen Brandanschlag, bei dem ein rechtsextremer Hintergrund vermutet wurde. Die Atmosphäre am vergangenen Dienstag in Herne war angespannt, aber auch fröhlich. Gegen 18 Uhr hatten sich 140 rechte „Wutbürger“ im Stadtzentrum vor der Kreuzkirche versammelt. Unter den Teilnehmern waren auch Vertreter der Neonazi-Partei „Die Rechte“ aus Dortmund, wie Borchardt, Alexander Deptolla, Michael Brück, Matthias Drewer sowie der YouTuber Kevin G. Der Gegenprotest aus einem breiten gesellschaftlichen Spektrum hingegen war deutlich stärker. 400 Menschen, viele bewusst bunt angezogen, waren erschienen. Die Kreuzkirche öffnete ihre Pforten für den Gegenprotest. Die Gemeinde hatte große Plakate mit christlich orientierten Losungen wie „Bei uns sind ALLE herzlich willkommen“ aufgestellt. Die Kirchenglocken läuteten in unmittelbarer Nähe der „Spaziergänger“ ununterbrochen. Vergeblich versuchte der Dortmunder Neonazi Michael Brück, bei der Polizei das Abstellen des Geläutes zu erreichen…“
  • [31. August 2019 in Bochum] Keine Bühne für Stürzenberger
    Am Samstag den 31. August 2019 plant der extrem rechte Islamhasser und verurteilte Volksverhetzer Michael Stürzenberger zusammen mit der islamfeindlichen „Bürgerbewegung Pax Europa“ eine Kundgebung in Bochum. Diese ist von 11 bis 18 Uhr angemeldet und soll am „Kuhhirten“ im Stadtzentrum stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass Stürzenberger mit seinem Islamhass Personen aus dem extrem rechten (Identitäre, „Wutbürger“, Rassist*innen) und neonazistischen Spektrum (NPD, Die Rechte) anzieht. (…) In Bochum möchte Stürzenberger seine islamo- und xenophoben Inhalte anhand der geplanten neuen Moschee an der Castroper Straße unter die Leute bringen. Für ihn bietet das einen gelegenen Anlass, um gegen den Moscheebau Stimmung zu machen. (…) In diesem Sinne wollen wir Stürzenbergers extrem rechte, islamfeindliche und insgesamt menschenverachtende Positionen und Aussagen nicht unwidersprochen lassen. Zeigen wir gemeinsam, dass Menschenhasser in Bochum nicht willkommen sind! Kommt ab 11:00Uhr zum Kuhhirten, Bongardstraße 27 und seid laut!…“ Aufruf beim Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=153744
nach oben