Brauner 1. Mai 2025 (bisher „nur“) in Gera und Gelsenkirchen – nicht ohne Gegenproteste!
Dossier
„Die Geraer Naziszene rund um den „Heimat“-Parteivorstand Christian Klar plant in diesem Jahr, den Arbeiter*innenkampftag für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. Unter dem Deckmantel eines „Familienfests“ beziehungsweise einer „Maifeier“ soll nicht nur die Selbstverharmlosung betrieben, sondern auch der öffentliche Raum für rechtsextreme Agitation missbraucht werden. (…) Weil dies nicht unwidersprochen bleiben kann und darf, hat sich ein Bündnis verschiedener Menschen und Gruppierungen dazu entschlossen, zum dritten Mal in Folge zu einer solidarischen 1.Mai-Demonstration aufzurufen. Der erste Teil wird dabei den Arbeiter*innenkampftag zum Schwerpunkt haben, bevor auf einer Zwischenkundgebung das Thema Repression im Mittelpunkt steht. Die Abschlusskundgebung wird in unmittelbarer Nähe zur Neonazi-„Maifeier“ stattfinden…“ Aufruf und alle relevanten Informationen fortlaufend aktualisiert auf der Website zu #g0105
– siehe zu Gera sowie zu Gelsenkirchen und auch Suhl: Gera, Gelsenkirchen, Suhl: Neonaziaufmärsche kleiner als angemeldet, doch nicht ungefährlicher – polizeilich eingekesselt war (in Gelsenkirchen) die Antifa…
Suhl: Leider kurzfristig auch: Der „Dritte Weg“ will durch #Suhl ziehen – Gegenprostest ist organisiert und braucht Unterstützung!
- Suhl: etwa 230 Anhänger der rechtsextremen Kleinstpartei „Der III. Weg“ aus dem gesamten Bundesgebiet – sehr kurzfristig öffentlich, dennoch protestierten etwa 50 Menschen dagegen
- Suhl am 1. Mai: 223 Rechtsextreme und 50 Gegendemonstranten
„Gleich drei Demonstrationen in Suhl, die sich über den ganzen Tag hinzogen, haben die Polizei in Atem gehalten. Zum Aufzug der rechtsextremen Kleinpartei „Der Dritte Weg“ waren auch Beamte aus Bayern im Einsatz…“ Artikel von Doreen Fischer vom 01.05.2025 in .insuedthueringen.de– ab da hinter Bezahlschranke
- „Am 01.05.2025 versammelt sich die Neonazi-Partei in Suhl zum #TagderArbeit. In der Versammlung sind Bundesvorsitzender Mattias Fischer und bayerischer Landesvorsitzender Thorsten Kokula. #SHL0105“ Post von Thomas Herterich auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Fotos
- „Durch #Suhl marschierte heute der III.Weg mit 230 Neonazis. Anlass war #1ermai.
Der Neonaziaufmarsch wurde erst sehr kurzfristig öffentlich bekannt.
Dennoch protestierten etwa 50 Menschen dagegen. #shl0105“ Post von Presseservice Rathenow auf bsky vom 1. Mai 2025und 187 Fotos auf flickr
- Suhl am 1. Mai: 223 Rechtsextreme und 50 Gegendemonstranten
- „… Der „Dritte Weg“ will durch #Suhl ziehen. Ein kurzer Überblick. (…) Der „Dritte Weg“ mobilisiert nach 2024 erneut nach Thüringen. Auf Sonneberg folgt nun Suhl. Mit Anmeldungen knapp vor Ablauf der 48-Stunden-Frist und ohne öffentliche Mobilisierung (in den Sozialen Medien) versucht die Neonazi-Partei, Proteste zu erschweren. Angemeldet sind 100 Personen. Gegenprostest ist organisiert. Ich bitte um Weiterverarbeitung. Es müssen viele Gegendemonstranten nach #Suhl kommen.“ Post von ENDSTATION RECHTS vom 29.4.25 auf bluesky
- „Kundgebung und Demo gegen den Aufmarsch des „Dritten Weges“ durch #Suhl!
Am 1. Mai 2025 will die Kleinstpartei „Der dritte Weg“ in Suhl marschieren.
Wie man den Flyern in zahlreichen Briefkästen in den letzten Tagen entnehmen konnte vertritt die Partei einen sogenannten „deutschen Sozialismus“ als vermeintlichen „dritten Weg“ abseits von Kommunismus und Kapitalismus. Ihre Programmatik basiert auf einem extrem völkischen Menschenbild in enger Orientierung am historischen Nationalsozialismus. Hervorgegangen aus der verbotenen militanten Kameradschaft „Freies Netz Süd“ war und ist die Gewaltbereitschaft bei ihren Anhängern sehr hoch. Ihr Aufruf „Unsere Alternative heißt Revolution“ dient ihrem Ziel die gesellschaftliche Spaltung voranzutreiben um den Faschismus wieder salonfähig zu machen.
Doch wir sagen: Nicht mit uns!
Wir rufen alle Antifaschist*innen dazu auf – für eine Gesellschaft des Miteinanders, der #Vielfalt und der #Solidarität! Der 1. Mai ist ein Tag des Widerstands und gehört der #Arbeiterbewegung! Eine Vereinnahmung durch Faschisten, egal ob blau oder braun, lassen wir nicht zu! Kein Fußbreit den Faschisten! #niewiederistjetzt #FCKNZS #Thüringen“ Post von Philipp Leibling vom 30.4.25 auf blueskymit dem Plakat des Aufrufs zur Kundgebung und Demo „Nie wieder ist jetzt – Demokratie und Vielfalt statt brauner Einfalt!“. Treffpunkt 12 Uhr auf dem Marktplatz Suhl, anschließend Demo zum Wohngebiet „Himmelreich“
Gelsenkirchen
- Gelsenkirchen: Maximal 200 Rechtsextreme in Gelsenkirchen – eingekesselt der Gegenprotest von sechs Bündnissen
- „NS-Traditionspflege am 1. Mai in Gelsenkirchen
Neonazis der Partei „Die Heimat“ und ihrer Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ (JN) führten am 1. Mai eine Demonstration in NRW durch. Für sie ein nationalsozialistischer Feiertag.“ Post von recherche-nord vom 4. Mai 2025 auf bsky, siehe auch
- 01.05.2025: Neonazi-Demonstration in Gelsenkirchen. Fotogalerie von Recherche Nord
- 01.05.2025: Neonazi-Demonstration in Gelsenkirchen. Fotogalerie von Recherche Nord
- Gelsenkirchen: Demos gegen rechte „Heimat“-Partei weitgehend friedlich
„In Gelsenkirchen gab es am 1. Mai neben einer Demo der rechtsextremen Partei „Die Heimat“ auch zahlreiche Gegendemos. Es blieb weitgehend friedlich. In Dortmund dagegen kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer AfD-Gruppe und Linken. (…) Die Nachfolge-Partei der NPD, die vom Verfassungsschutz NRW als rechtsextremistisch eingestuft und deshalb beobachtet wird, ging in der „Arbeiter-Metropole Gelsenkirchen“ für „Arbeit, Freiheit und Remigration“ auf die Straße.
Mehrere Gegendemos angemeldet
Insgesamt sechs Bündnisse hatten zu Gegendemos gegen die Kundgebung aufgerufen. Unter dem Motto „Keine Heimat für Faschisten in Gelsenkirchen“ rief etwa das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung zu mehreren Kundgebungen nahe der Veranstaltung der „Heimat“ auf. (…) Für die Kundgebung, die von „Die Heimat“ angemeldet wurde, versammelten sich laut einem WDR-Reporter vor Ort gut 150 Teilnehmende auf dem Bahnhofsvorplatz. Nur wenige hundert Meter entfernt auf der anderen Seite des Platzes sammelten sich die Teilnehmenden der Gegendemo des Aktionsbündnisses.
Zusammenstöße von linken Aktivisten und Polizei
Im Tagesverlauf kam es nach Angaben der Polizei zu Konfrontationen zwischen linken Aktivisten und Einsatzkräften. Die Beamten hätten versucht, ein Durchbrechen der Aktivisten an Sperrstellen zu verhindern, so eine Polizeisprecherin. Dabei seien Schlagstöcke eingesetzt worden. Es habe zwei derartige Aufeinandertreffen gegeben. Im zweiten Fall seien 20 Personen kurzzeitig festgehalten worden. Ein Beamter wurde leicht verletzt, blieb aber dienstfähig. Insgesamt leitete die Polizei nach eigenen Angaben 13 Strafverfahren ein – unter anderem wegen Landfriedensbruchs sowie wegen Verstößen gegen das Versammlungs- und das Waffengesetz…“ Meldung vom 01.05.2025 im WDRmit Video
- „“Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung“ protestiert heute am #1Mai unter dem Motto „Keine Heimat für Faschisten“ in #Gelsenkirchen gegen Demo der NPD-Nachfolgepartei „Die Heimat. Aktuell Anreise Rechter am Hbf. Polizei hat Gitter aufgestellt und kontrolliert Personen #ge0105“ Post von infozentrale auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Foto
- „Nachdem nun eine Nazi-Reisegruppe eingetroffen ist, befinden sich rund 200 Rechtsextreme derzeit in #Gelsenkirchen vor dem Hauptbahnhof. #ge0105 #1mai2025“ Post von infozentrale auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Fotos
- „In #Gelsenkirchen entlang der Nazidemo an den Seitenstraßen Gegenprotest. Nach der Zwischenkundgebung läuft der Aufzug wieder. Vorschlag der Polizei wegen Wetter die Strecke zu verkürzen wurde abgelehnt…“ Post von infozentrale auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Video
- „“Die St. Josef Kinder- und Jugendeinrichtung #Gelsenkirchen hat ein großes Banner an ihrer Fassade hängen mit #NieWiederIstJetzt und „Rechts ist Sackgasse“. #ge0105 #1Mai“ Post von infozentrale auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Foto
- und viele weitere auf https://bsky.app/profile/infozentrale.bsky.social
sowie der Ticker von @Widersetzen_Ticker_West@ruhr.social
- und viele weitere auf https://bsky.app/profile/infozentrale.bsky.social
- „In Gelsenkirchen demonstrierten heute verschiedene Initiativen gegen einen Nazi-Aufmarsch der Partei „Die Heimat“. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.Im Gegensatz zur Querdenken-Demo am vergangenen Samstag in Dortmund gelang es dem Gegenprotest nicht, den Aufmarsch zu blockieren. #ge0105
Bereits zu Beginn dieses 1. Mai kesselte die Polizei Teile des Gegenprotests ein, nachdem versucht worden war, eine Polizeikette zu überwinden. Dabei schlugen Einsatzkräfte teils mit der Faust ins Gesicht einzelner Demonstrant:innen. #ge0105 #gelsenkirchen“ Post von Janni auf bsky vom 1. Mai 2025mit Fotos und Video
- „Die Polizei hat auch mal wieder alles getan, damit die 150 Nazis ungestört agieren konnten. Schon die Sichtbarkeit durch die Gegendemonstrant*innen war praktisch null. Weiträumig abgeschirmt. Es gab keine Chance, den Aufmarsch zu stoppen. Als die drei Faschospacken an der Kundgebung vorbeiliefen, mit Mittelfinger und auch Hitlergruß, unternahmen die Bullen nichts. Den Platzverweis gab es erst, nachdem ein paar Antifas die Verfolgung aufgenommen hatten und es gefährlich für die Faschos wurde. Die Bullen haben sich, laut Aussage eines jungen Mannes, mit dem ich mich unterhielt, geweigert, die Personalien des Hitlergrüßenden aufzunehmen. Erst, als der junge Anzeige wegen des erhobenen Arms erstattete, passierte dies widerwillig, während sie aber seinen Mittelfinger in Richtung der Nazis drohten zu sanktionieren…“ Post von Frau T. auf bsky vom 1. Mai 2025
- „Auf der Nazi-Demo heute in #Gelsenkirchen wurde von einem #WAZ-Fotografen gegen 15h ein Hitlergruß aufgenommen. Möglicherweise findet sich das Bild jetzt noch auf der WAZ-Seite GE. Bitte Anzeige erstatten! Bitte vielfältig teilen! #noNazisGE #ge0105“ Tröööt von Das große Lu und das kleine la
(@haferlasche@digitalcourage.social) vom 1. Mai
- „NS-Traditionspflege am 1. Mai in Gelsenkirchen
- Letzte Infos von Widersetzen_Ticker_West (@Widersetzen_Ticker_West@ruhr.social) zu den Aktionen gegen den Nazi Aufmarsch in Gelsenkirchen am 01.05.25:
**Treffpunkt zur Aktion: 11 Uhr Am Bahnhofsvorplatz GE/ Haus des Döners***
Es wird heiß! Denk an Wasser und Sonnenschutz! Achtet auf dich und andere!
Generier deine persönliche EA-ID auf https://widersetzen.com/ea-generator
***Support Telefonnummern:***
Awareness (nur Anruf/SMS): +49 151 23418457
DemoSanis: +49 176 52050981
EA: +49 305 09304080
Aktionskarte für den 01.05. in GE - Heimat NRW bewirbt die Demo unter dem Motto „Arbeit • Freiheit • Remigration“, als Unterstützer werden genannt: JN, Freie Nationalisten (unverlinkbar)
- Nazi Aufmarsch am 1.Mai in Gelsenkirchen verhindern!
„„Die Heimat“ Dortmund mobilisiert zusammen mit ihrer Jugendorganisation zum 1. Mai nach Gelsenkirchen unter dem menschenfeindlichen Motto: „ARBEIT • FREIHEIT • REMIGRATION!“ . Das kann nicht unbeantwortet bleiben. Die Antifaschistische Linke Bochum ruft daher dazu auf, gemeinsam Widerstand zu leisten:»Wir werden am 1. Mai gemeinsam und entschlossen auf die Straße gehen – gegen Faschismus, gegen rechte Hetze, gegen jeden Versuch, Gelsenkirchen und den Ruhrpott zu ihrer Bühne zu machen. Denn eins ist klar: „In GE war für Nazis nie was zu holen!“ Weder 2006 noch 2015 und das wird dieses Jahr nicht anders sein. Nazis aufs Maul! Achtet auf Ankündigungen lokalerStrukturen, packt eure Freund*innen ein und kommt nach GE!«…“ Aufruf bei bo-alternativzu:
- 1. Mai – nazifrei, nach DGB-Demo: Kundgebung mit dem Titel “Alle zusammen gegen den Faschismus” ab 11:15 Uhr in Gelsenkirchen am Bahnhofsvorplatz. In unmittelbarer Nähe soll auch der Aufmarsch der “Heimat” um 12 Uhr starten.
Im Anschluss an die Kundgebung erfolgt eine weitere Gegendemonstration über die Route Bahnhofsvorplatz, Husemannstraße, Vattmannstraße, Von-Oven-Straße, Hansemannstraße, Hauptstraße, Im Lörenkamp, Kirchstraße, Neumarkt mit dem Zielpunkt Heinrich-König-Platz. Hier findet ab 14 Uhr eine große Abschlusskundgebung vom “Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung” mit einem bunten Programm aus Wort- und Musikbeiträgen statt. - #ge0105
- Linksjugend Gelsenkirchen mobilisiert auf Insta
: „Der 1. Mai bleibt nazifrei! – Keine Heimat für Faschisten in Gelsenkirchen! Die neonazistische Partei „Die Heimat“ (ehemals NPD) und ihre Jugendorganisation „Junge Nationalisten“ (JN) rufen unter dem Motto „Arbeit – Freiheit – Remigration“ zu einer Demonstration zum 1. Mai in Gelsenkirchen auf. Neben ihrer zentralen Demonstration in Gera soll damit auch in der “Stadt der tausend Feuer” der Faschismus auf die Straße getragen werden.
Ein Zusammenschluss aus Organisationen, Parteien und Einzelpersonen mit dem “Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung” und dem Bündnis „Widersetzen“ ruft die Stadtbevölkerung auf, sich zu widersetzen, zu protestieren und an den antifaschistischen Erfolg vom 1. Mai 2015 anzuknüpfen: Damals konnte eine Demonstration von “Die Rechte” aus Essen nach Gelsenkirchen verhindert werden…“ - Polizei Gelsenkirchen meldet dazu
: „… Neben zwei Versammlungen rund um den „Tag der Arbeit“ wurde zudem durch eine Partei, die dem rechten politischen Spektrum zuzuordnen ist, eine Versammlung angezeigt. Ab den Mittagsstunden wollen die Teilnehmer auf einer abgestimmten Aufzugstrecke durch die Altstadt und Bulmke-Hüllen laufen. Als Reaktion auf diese Versammlung wurden bei der Polizei sechs weitere Demonstrationen angemeldet, bei denen die Teilnehmer teilweise ebenfalls innerstädtisch über abgestimmte Routen ziehen wollen. Hierzu erwarten die Anmelder unter anderem an der südlichen Bahnhofstraße oder auf dem Heinrich-König-Platz eine Teilnehmerzahl in vierstelliger Höhe…“
Gera
- Gera: Neonazis um die 900 – mehr als 650 Gegendemonstrant:innen, nach einer Meldung ist der antifaschistische Protest grösser als der Naziauflauf
- „Am 01. Mai 2025 fand in Gera die antifaschistische Demonstration „Mach frei am 1. Mai“ statt, die mit bis zu 1000 Antifaschist*innen ein deutliches Zeichen gegen den parallel stattfindenden Nazi-Aufmarsch setzte. (…) die Polizei fokussierte sich auf selektive Vorkontrollen der Antifaschist*innen. Aus dem rechten Aufmarsch lösten sich immer wieder Gruppen von bis zu 30 gewaltbereiten Neonazis; teils patrouillierten sie unbegleitet durch die Stadt, teils versuchten sie in kleineren Gruppen auf die antifaschistische Demonstration und Kundgebung zu gelangen. Dabei kam es mehrfach zu Bedrohungen und Beleidigungen von Antifaschist*innen sowie Passant*innen. (…) Auch bei der Abreise der Antifaschist*innen warteten an Geras Bahnhöfen bzw. in bereitstehenden Zügen bereits Faschos. In mehreren Zügen kam es zu äußerst bedrohlichen Situationen gegenüber rückreisenden Antifaschist*innen,aber auch anderen Passagieren-darunter Familien mit Kindern und Senior*innen.
So kam es unter anderem zu „Sieg Heil“-Rufen und Hitlergrüßen durch militante Neonazis. (…) Text aus #Antifa-Kreisen #Gera zum 01. Mai: „Ebenfalls gibt es mehrere von rechter Gewalt betroffene Antifaschist*innen, die medizinisch versorgt werden mussten.“ Aufgrund der Erfahrungen mit Polizei gibt es von Betroffenen keine Bereitschaft, Anzeige zu erstatten…“ Thread von Katharina König-Preuss am 4.5.2025 auf bskyzum
Statement von aktionantifagera auf Insta(nicht kopierbar) zu den Vorfällen im Umfeld der Demo „Mach frei am 1. Mai“ in Gera
- Neonazis am 1. Mai in Thüringen: Weniger extrem Rechte in Gera
„Seit Jahren meldet Christian Klar rechtsextreme Demos in Ostthüringen an. Aber seine „Maifeier“ ist schlechter besucht als erwartet.
Während sich der rechtsextreme Aufmarsch am Donnerstagnachtmittag in Gera formiert, schalt ein Lied über den zentralen Platz vor dem Kultur- und Kongresszentrum. Es trägt den Titel „Remigration“. Flaggen wehen über die etwa 900 Teilnehmer:innen, die Stimmung ist gut, die Sonne scheint, bislang sind sie ungestört. Der antifaschistische Gegenprotest fällt zwar größer aus als erwartet, kommt aber erst später dazu. Mehrere rechtsextreme Parteien und Organisationen mobilisieren für den 1. Mai nach Gera: die Heimat (früher NPD), die Freien Sachsen, das Freie Thüringen und mehrere Rapper:innen des Labels „Neuer Deutscher Standard“. Erst eine Kundgebung mit Demonstration, dann eine „Maifeier“ mit Musik. Angemeldet waren bis zu 2.500 Teilnehmer:innen. Dass es am Ende laut Polizei nur um die 900 werden, lässt sich noch schlecht abschätzen, als sie um kurz nach 13 Uhr losmarschieren. (…)
Aber vorweg marschiert zu Beginn ganz allein Christian Klar. Auch er setzt sich mit einer Flagge der Heimat für die Kameras in Szene. Auf seinem T-Shirt steht „Anti-Antifa“. Schon ein paar Tage zuvor hatte der Neonazi seinen Anhänger:innen aufgetragen, der Bilder wegen ihre Springerstiefel zu Hause zu lassen. Zumindest das hat geklappt. Aber ein richtiger Erfolg ist die „Maifeier“ nicht für den umtriebigen Neonazi. (…) Als Christian Klar um kurz vor 12 Uhr die Veranstaltung auf dem zentralen Platz in Gera eröffnete – verlas er erstmal die Auflagen. Rund um die Versammlung waren Reichsflaggen in Schwarz-Weiß-Rot zu sehen. Viele Teilnehmer:innen waren auffallend jung und trugen schwarze T-Shirts mit Szene-Logos. Ein paar hatten Klebestreifen auf Armen oder im Gesicht. Mutmaßlich, um verfassungsfeindliche Tattoos zu verstecken. Auf der einen Seite des Platzes waren zwei Hüpfburgen für Kinder aufgebaut, auf der anderen Seite stand eine Bühne. Dann traten nacheinander mehrere Funktionäre der Heimat ans Mikrofon (…)
Parallel dazu lief am Sachsenplatz die antifaschistische Demonstration los, vorweg ein schwarzes Frontbanner mit der Aufschrift: „Mach frei am 1. Mai“. Die Anmelder:innen waren ursprünglich von bis zu 500 Teilnehmer:innen ausgegangen. Laut den Ordnungsbehörden kamen aber mehr als 650 Personen. Mit einer Zwischenkundgebung zogen sie durch die Innenstadt, schwenkten bunte Regenbogen- und rote Antifa-Flaggen und skandierten „Alerta, alerta, antifascista!“. Um kurz nach 14 Uhr erreichten sie den Versammlungsort, etwa hundert Meter neben der Maifeier der Neonazis. Als diese von ihrem Marsch zurück auf den Platz kamen, begrüßten die Gegendemonstrant:innen sie mit weiteren antifaschistischen Parolen. Die zuständige Landespolizeiinspektion Gera bewertet beide Veranstaltungen als sehr friedlich. Allerdings verließen schon während der Musikbeiträge die ersten Rechtsextremen die „Maifeier“ vor dem Kultur- und Kongresszentrum und liefen durch die Innenstadt. Wie die taz beobachtete, beleidigten und drohten sie dabei vereinzelt Passant:innen. Am Hauptbahnhof besprühten mutmaßlich Teilnehmer:innen der linken Kundgebung einen Teilnehmer der rechten Kundgebung mit Pfefferspray…“ Artikel von David Muschenich vom 1.5.2025 in der taz online - Berichterstattung im Demoticker von Antifaschistische Aktion Gera auf bluesky
zu #gera #g0105, siehe auch https://g0105.noblogs.org/
- „Mehr als 1000 Faschos heute in #Gera. NS-Ideologie offen zur Schau getragen,viel Inszenierung für Social Media, offener Antisemitismus & Rassismus. Weniger als angemeldet. Stabile antifaschistische Demo mit ca 750 Leuten. Auf Rückfahrt junge Antifas im Zug angegriffen. #g0105“ Post von Katharina König-Preuss auf bsky vom 1. Mai 2025
mit Fotos
- „Laut OTZ waren auf der AntifaDemo sogar knapp 1000 Menschen! Das ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte des 1. MaiFeiertages, dass der antifaschistische Protest grösser war als der Naziauflauf! Ein klarer Sieg für die Demokratie! #G0105“ Post von Omas* gegen Rechts Leipzig auf bsky vom 1. Mai 2025
zu:
- Zwischen Wasserwerfer und Eisdiele: Gera ist am 1. Mai heißes Demo-Pflaster
„Aufmarsch von Rechtsextremen aus Thüringen und Sachsen in der Geraer Innenstadt sorgt für thüringenweiten Protest, begleitet von Straßensperren und Straßenbahnausfällen. Reizgas-Vorfall am Hauptbahnhof.
1. Mai, 17 Uhr: Am 1. Mai ist die Geraer Innenstadt wiederholt zum heißen Demo-Pflaster geworden. Anlass war eine Versammlung der Rechtsextremen aus Thüringen und Sachsen in der Innenstadt. Dort hatten sich laut Versammlungsbehörde der Stadt knapp 1000 Teilnehmer versammelt. „Damit blieb die Veranstaltung weit unter der angemeldete Teilnehmerzahl“, so die städtische Behörde. Bis zu 2500 Teilnehmer seien gemeldet gewesen.
Neonazi-Treffen mit weit weniger Teilnehmern als angemeldet
Der Aufmarsch der Neonazis durch die Stadt, darunter die „Miteinanderstadt Gera“ und Vertreter der NPD-Nachfolgepartei „Die Heimat“, sorgte für zwischenzeitliche Straßensperrungen. Und er sorgte für eine große Protestaktion. Zum Gegenprotest hatte die Thüringer Antifa bis 500 Teilnehmern. Gezählt wurden von der Versammlungsbehörde fast 1000. In den Protest reihten sich am Nachmittag auch Teilnehmer der Maikundgebung der Gewerkschaften ein, die am Vormittag auf dem Markt ihre traditionelle Veranstaltung zum 1. Mai abgehalten hatten…“ Artikel von Angelika Munteanu vom 01.05.2025 in otz.de
- „Am 01. Mai 2025 fand in Gera die antifaschistische Demonstration „Mach frei am 1. Mai“ statt, die mit bis zu 1000 Antifaschist*innen ein deutliches Zeichen gegen den parallel stattfindenden Nazi-Aufmarsch setzte. (…) die Polizei fokussierte sich auf selektive Vorkontrollen der Antifaschist*innen. Aus dem rechten Aufmarsch lösten sich immer wieder Gruppen von bis zu 30 gewaltbereiten Neonazis; teils patrouillierten sie unbegleitet durch die Stadt, teils versuchten sie in kleineren Gruppen auf die antifaschistische Demonstration und Kundgebung zu gelangen. Dabei kam es mehrfach zu Bedrohungen und Beleidigungen von Antifaschist*innen sowie Passant*innen. (…) Auch bei der Abreise der Antifaschist*innen warteten an Geras Bahnhöfen bzw. in bereitstehenden Zügen bereits Faschos. In mehreren Zügen kam es zu äußerst bedrohlichen Situationen gegenüber rückreisenden Antifaschist*innen,aber auch anderen Passagieren-darunter Familien mit Kindern und Senior*innen.
- „Für den 1. Mai mobilisiert die „Heimat“ (ehem. NPD) zu einer bundesweiten Nazi-Demo nach Gera
In den letzten Jahren hatten Neonazi-Aufmärsche rund um den 1. Mai an Bedeutung verloren, oft fanden gar keine Demos mehr statt. Jetzt mobilisiert die „Heimat“ offenbar zu einer bundesweiten Demo nach #Gera. Dass die Demo dort stattfinden soll, dürfte kein Zufall sein. #g0105…“ Thread auf exTwitter von ENDSTATION RECHTS - Gegenprotest wird durch Antifaschistische Aktion Gera (AAG) organisiert – siehe AAG auf Instagram
- #g0105 #Gera – Vorsicht: Nazis!
Siehe zuletzt das Dossier: Brauner 1. Mai 2024 für „deutsche Arbeit“ (bisher) in Aue, Berlin, Celle und Dresden – nicht ohne Gegenproteste!