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Wo ist die Neuigkeit? Wieder mal uniformierter Todesschütze in USA frei gesprochen: Dieweil seine Kollegen Proteste niederknüppeln

Demo gegen Freispruch für Todesschützen - Polizeiaufmarsch St. Louis am 16.9.2017Ein Freispruch für einen weissen früheren Polizisten nach tödlichen Schüssen auf einen Schwarzen hat in der amerikanischen Stadt St. Louis Unruhen ausgelöst. Am Samstagabend (Ortszeit) endeten die zunächst friedlichen Proteste von Hunderten von Personen in Gewalt. Eine Gruppe von Demonstranten warf nach Medienberichten Steine, Zementbrocken und Flaschen auf Polizisten. Zahlreiche Schaufensterscheiben wurden zertrümmert. Bereits am Freitag waren nach Schätzungen mehrere Tausend Personen in der Stadt des amerikanischen Gliedstaats Missouri auf die Strasse gegangen, um gegen die aus ihrer Sicht «rassistische Polizei» zu demonstrieren. Auch in diesem Fall eskalierte der friedliche Protest am späten Abend in Gewalt“ – aus der dpa-Meldung „In den USA protestieren Tausende gegen einen Polizisten-Freispruch nach der Tötung eines Schwarzen“ hier am 17. September 2017 bei der NZZ externer Link – worin der freisprechende Richter mit seiner ekeligen Begründung zitiert wird, die zu Beginn des Vorfalls getroffene (aufgezeichnete, dokumentierte) Aussage des Täters, er werde den Typ erschießen, möglicherweise aus dem Zusammenhang gerissen worden sein könnte, da die Aussagen kurz vorher unverständlich waren. Siehe dazu zwei weitere Beiträge – darunter auch einen typischen für BRD-Medien:

  • „Krawalle nach Freispruch für weißen Polizisten“ am 16. September 2017 bei Spiegel-Online externer Link macht einen Kommentar zur Überschriften-Findung ziemlich überflüssig.  Die redaktionelle Bearbeitung mehrerer Agenturmeldungen endet mit der Information: „Am Rande der Proteste kam es zu Krawallen. Um Straßenblockaden aufzulösen, setzte die Polizei Tränengas ein, Demonstranten warfen Flaschen und Steine. Zehn Polizisten wurden verletzt, 23 Menschen wurden festgenommen. „Dieser Protest ist nicht mehr friedlich“, twitterte die Polizei“ – wobei die genau Aussage der Polizei lautete „Dieser Protest wird nicht länger als friedlich betrachtet“ – aus einer offenen Drohung wird eine neutrale Formulierung gemacht…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=121629
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