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Schöner sparen mit McDonalds-Hungerlöhnen

McDonalds Sample BudgetAlso mal angenommen du lebst in den USA und arbeitest Vollzeit. Und mal angenommen, du verdienst dabei 1.105 $ im Monat, dann musst du bei einem nationalen Mindestlohn von 7,25 $ dafür etwas mehr als 152 Stunden im Monat arbeiten. Jetzt mal angenommen, mit den 1.105 Bucks kommst du irgendwie nicht so richtig über die Runden. Was tust du dann? Richtig! Du suchst dir einen Zweitjob, wo du, mal einfach so angenommen, nochmal, sagen wir 955 Mäuse verdienst. Also zusammen verdienst du 2.060 $ und arbeitest, den nationalen Mindestlohn vorausgesetzt – und alles andere wäre bei McDonalds, so heißt die Firma nämlich, in der du arbeitest, fabulös –  pro Woche schlappe 74 Stunden. Glaubst du nicht? Ist aber so! Der Konzern war nämlich so dämlich und hat eine Haushaltshilfe für seine Mitarbeiter ins Netz gestellt. Das Ding findet sich auf der Seite „Get Your Money on Trackexterner Link von McDonalds in Kooperation mit VISA. Die Finanzgenies rechnen dir auch noch vor, was dich dann deine Wohnung, Telefon und Auto etc. pro Monat kostet und kommen zu dem wenig erstaunlichen Ergebnis, dass du Netto 25 Dollar am Tag verdient hast, bei einer 74 Stunden Woche wohlgemerkt. Der Blog Death and Taxes flückt die Broschüre in dem Artikel „McDonalds’ suggested budget for employees shows just how impossible it is to get by on minimum wageexterner Link herzerweichend auseinander. Unsere kleine Sammlung auch mit Artikeln aus dem Stern und der Süddeutschen Zeitung (s.u.). Gerade in der Branche der Fastfood-Unternehmen regt sich übrigens im Moment recht viel Widerstand in den Staaten. Helmut Weiss wird in dieser Woche  noch darüber berichten. Als Nachtrag noch zwei kleine Sätze aus der Broschüre: “You can have almost anything you want as long as you plan ahead and save for it.” Jetzt noch ergänzt durch “Consider that saving $3 a day would give you an extra $1,095 at the end of a year”. Kein Wunder das der amerikanische Geheimdienst alles überwacht. Bei solchen Arbeitsbedingungen in Kombination mit der laschen Waffengesetzgebung, sollte der Staat wirklich auf alles vorbereitet sein. Ach so, vergessen zu erwähnen: Unternehmenschef Donald Thompson verdiente im vergangenen Jahr 13,8 Millionen Dollar. (rp)

Siehe dazu:

Weiterhin im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=40707
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