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Erwerbslosigkeit in den USA auf Rekordhöhe – Erpressungen, zur Arbeit zu gehen auch. Aber der Widerstand wird nicht kleiner…

Tesla bietet die Arbeitsbedingungen der Zukunft. Nannte man früher: Ausbeutung „… Nach Regierungsangaben stellten in der Woche bis zum 16. Mai mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe. Seit der Zuspitzung der Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits mehr als 38 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren – so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die USA befinden sich wegen der Seuche in einer schweren Wirtschaftskrise. In der Vorwoche hatte es noch knapp drei Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe gegeben. Analysten hatten nun mit weniger Anträgen gerechnet, da viele US-Bundesstaaten begonnen haben, ihre wegen der Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen wieder zu lockern. (…) Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts. Die sich nur aus den Daten der Neuanträge ergebende Arbeitslosenquote läge nunmehr bei 17,2 Prozent, wie die Regierung erklärte. Im April lag die Arbeitslosenquote offiziell bereits bei 14,7 Prozent. Wegen Fehlern bei der Erhebung der Daten warnte die zuständige Behörde jedoch, dass die Quote bereits bei etwa 20 Prozent liegen könnte. Das wäre der höchste Wert seit Jahrzehnten. Vor der Zuspitzung der Pandemie hatte die Arbeitslosenquote noch bei extrem niedrigen 3,5 Prozent gelegen. Der US-Kongress hat bislang mit Unterstützung von Demokraten und Republikanern Konjunkturpakete von rund 2,7 Billionen US-Dollar beschlossen, was etwa zehn Prozent der jährlichen US-Wirtschaftsleistung entspricht…“ aus der Meldung „Arbeitslosenzahl in USA steigt in Corona-Krise auf fast 39 Millionen2 am 21. Mai 2020 bei der Deutschen Welle externer Link zur wirtschaftlichen Gesamtsituation der USA. Wie die US-Rechte mit ihrer Wiedereröffnungskampagne (auch wörtlich) im Dienst der Unternehmen steht – und die Lohnabhängigen sich trotz aller Bedrängnisse immer noch dagegen zur Wehr setzen: Dazu sechs weitere aktuelle Beiträge:

„Mächtige Förderer“ von Marc Bebenroth am 27. Mai 2020 in der jungen welt externer Link zu den massiven Protesten gegen Ausgangssperre und andere Epidemie-Maßnahmen, die auch in den USA von (von Trump protegierten und von seinesgleichen auch oft genug bezahlten) Nazibanden gefordert werden unter anderem: „… Proteste gegen staatlich angeordnete Beschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie sind weltweit für Faschisten eine attraktive Gelegenheit, sich als politische Kraft des Widerstandes zu inszenieren und neue Anhänger zu gewinnen. In den Vereinigten Staaten spielen sie zudem eine entscheidende Rolle im Machtkampf zwischen der Bundesregierung von Präsident Donald Trump und den Gouverneuren der einzelnen Bundesstaaten. Als jüngste Drohgebärde stellte der US-Präsident öffentliche Überlegungen an, die nächste Konferenz seiner Republikanischen Partei nicht wie geplant im Bundesstaat North Carolina stattfinden zu lassen. Zur Begründung hieß es, der dortige Gouverneur sei in »Shutdown-Laune«, wie die New York Times am Montag online berichtete. Trump und Teile seiner Anhängerschaft sichern sich seit Beginn dieses Machtkampfes gegenseitig Unterstützung zu. Er befürwortet die »Befreiung« einzelner Bundesstaaten, wo sich seit Wochen Gruppen zu sogenannten Re-Open-Protesten versammeln und als Trump-Getreue zu erkennen geben. Auch offen faschistische Gruppierungen haben sich zu diesen Protesten zusammengeschlossen, wie das Nachrichtenportal Business Insider am Mittwoch vergangener Woche berichtete. Die Coronakrise sei »wie geschaffen« für die Verbreitung faschistischer Ideologie, erklärte der Soziologieprofessor Peter Simi dem Portal. Nicht lebenswichtige Geschäfte zu schließen und die Einwohner anzuweisen, zu Hause zu bleiben, habe diesen Gruppen die Chance eröffnet, ihre Propaganda »über die Übergriffigkeit der Regierung und darüber, dass die Regierung völlig korrupt und illegitim ist«, voranzutreiben…“

„Follow the Money: Employers Are Behind the Rush to Reopen“ von Chris Brooks am 21. Mai 2020 bei den Labornotes externer Link ist ein Beitrag, der sehr konkret nachzeichnet welche – auch finanziellen- Anstrengungen Unternehmen machen, um die „Wiedereröffnung“ ihrer Geschäfte zu erreichen, obwohl der Widerstand der Belegschaften nach wie vor groß ist.

„Ford Workers Walk Off“ von Mike Elk am 22. Mai 2020 beim Payday Report externer Link berichtet sowohl vom Streik der Ford-ArbeiterInnen in Dearborn, als neue Fälle infizierter Kollegen bekannt wurden – und gibt einen Überblick über die zahlreichen Streiks seit Anfang März des Jahres, wobei die 220 offiziell gezählten Aktionen in der Regel spontan waren und zugleich für die USA eine regelrechte Rekordmarke darstellen.

„Hundreds Of McDonald’s Workers Strike Over Company’s Response To Coronavirus“ von Sarah Ruiz-Grossman am 20. Mai 2020 bei der Huffington Post externer Link berichtet (mit Video) von einem Streiktag bei McDonalds, an dem sich überraschend viele Beschäftigte beteiligten, wobei über 20 Lokale betroffen waren – und überall mehr Sicherheit bei der Arbeit gefordert wurde.

„Tesla Employees Pump Brakes on Plant Reopening“ von  Veronica Irwin am 21. Mai 2020 bei SF Weekly externer Link berichtet von individuellen Protesten vieler Tesla-Beschäftigter gegen den bedingungslosen Profitkurs des Herrn Musk (der seine Haltung mit Sprüchen und Tweets verteidigt, in der die typische Sprache von US-Rechtsradikalen benutzt wird) mit der „Wiedereröffnung“ ab dem 11. Mai – gegen die die Behörden trotz anderer Verfügungen nur aktiv wurden aufgrund von Klagen der Beschäftigten (etwa über Umwälz-Luft in den Hallen, die Herr Musk bestimmt nicht einamtmet).

Front-Line Workers Must Prove They Contracted Coronavirus on the Job to Receive Workers‘ Compexterner Link von Ethan Geringer-Sameth am 26. Mai 2020 in der Gotham Gazette berichtet von den Problemen, die Beschäftigte des Gesundheits- und Pflegewesen haben, zu beweisen, dass sie sich bei der Arbeit infiziert haben – Voraussetzung für die Zahlung verschiedener Versicherungsleistungen – „natürlich“ inbesondere bei privaten Versicherungen…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=173079
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