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Betrug ganz ohne digitale Technik: Tesla-Chef befiehlt, Bremsentest zu umgehen

Tesla Werk in Fremont KalifornienTesla-Chef Elon Musk hat Ingenieure in der Tesla-Fabrik in Fremont, Kalifornien offenbar aufgefordert, den Standard-Bremstest, den sogenannten „Brake-and-Roll-Test“ im Produktionsprozess des Model 3 auszusetzen. Das geht aus internen Dokumenten hervor, die Business Insider gesehen hat.  Nach Angaben einer Person, die mit dem Thema vertraut ist, wurde der Test offenbar vor 3 Uhr früh am 26. Juni eingestellt. Es ist unklar, warum gerade dieser Test für eine so lange Zeit angehalten wurde. Laut einem Industrie-Experten ist der Brake-and-Roll-Test ein entscheidender Teil des Produktionsprozesses des Autos, der in der Endphase stattfindet. In dem Test wird sichergestellt, dass die Reifen des Wagens perfekt ausgerichtet sind. Zudem werden die Bremsen und ihre Funktion getestet, indem der Motor des Fahrzeugs auf eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen pro Minute gebracht und auf einem Diagnosegerät beobachtet wird, wie sie reagieren. In einem Statement erklärte Tesla-Sprecher Dave Arnold gegenüber Business Insider, jedes Auto durchlaufe „gründliche Qualitätskontrollen“, darunter auch Bremstests. Darauf angesprochen, ob Musk persönlich die Anweisung gab, den Brake-and-Roll-Test abzuschaffen, sagte Arnold: „Ich habe nichts weiter als dieses Statement.““ – aus dem Artikel „Dokumente zeigen: Elon Musk nahm ein lebensgefährliches Risiko in Kauf, um das Tesla Model 3 fertig zu bekommen“ von Linette Lopez am 04. Juli 2018 beim Business Insider externer Link, wo auch noch die Produktionszahlen Teslas ein Thema sind. Zum „Produktionskampf“ bei Tesla und seinen Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und öffentliche Finanzen zwei weitere aktuelle Beiträge:

  • „„Endlich ein echter Autobauer“: Elon Musk schreibt E-Mail an Tesla-Angestellte — und steckt Produktionsziele höher“ von Brian Pascus am 02. Juli 2018 ebenfalls beim Business Insider externer Link berichtet: „Tesla-Geschäftsführer Elon Musk hat den Angestellten am Montagmorgen eine E-Mail geschickt, nachdem das E-Auto-Unternehmen endlich sein erklärtes Produktionsziel von 5.000 Autos des Model 3 pro Woche erreicht hat. „Ich denke, wir sind jetzt ein echter Autobauer“, schreibt Musk in der E-Mail, die Bloomberg vorliegt. Musk zeigte sich in der Nachricht stolz, dass Tesla zum Ende des zweiten Quartals endlich seine wöchentlichen Produktionsziele erreicht hat und sagte eine höhere Stückzahl für den kommenden Monat voraus. „Wir haben es geschafft! Was für eine tolle Arbeit von einem grandiosen Team. Ich könnte nicht stolzer sein, mit euch zu arbeiten. Es ist mir eine Ehre.“ Weiter schreibt Musk: „Noch besser: Da wir die Produktivität überall bei Tesla gesteigert haben und eine neue Produktionslinie schaffen, sind wir auf dem besten Weg, im kommenden Monat 6.000 Autos des Model 3 zu produzieren.“…“.
  • „’All Humanity Has Left the Area‘: Paying for Tesla’s Gigafactory „ von Rory Caroll am 03. Juli 2018 bei Portside externer Link dokumentiert (ursprünglich im Guardian) ist ein Artikel über die Batteriefabrik Teslas im Tahoe Reno Industrial Center (TRIC) in der Nähe der 100.000 EinwohnerInnen-Stadt Sparks, wo sie 2014 angesiedelt wurde. In dem Park sind auch noch Werke von Google, Switch und Panasonic angesiedelt – allesamt „angelockt“ von unwiderstehlichen Angeboten, die die Stadt in Konkurrenz zu anderen für die Standortentscheidung machte. Kern dieser Angebote: Steuerentlastung. Das 20 Jahre Angebot an Tesla war das größte: Geschätzt auf summierte 1,4 Milliarden Dollar in diesem Zeitraum. Neue Jobs wurden in der Tat geschaffen, vielen zogen her und verdienen einigermaßen – 18 Dollar die Stunde etwa, immerhin über dem landesweit von Belegschaften angestrebten Mindestlohn von 15$. Aber die Mietexplosion vertreibt viele der Alteingesessenen – oder treibt sie in Zelte, Autos, Caravans oder Notunterkünfte. Und mit ihnen verschwinden wiederum Service-Unternehmen: Die Steuereeinnahmen der Stadt sind seit Eröffnung der Fabrik gestiegen: Von 65 auf 70 Millionen Dollar, was ziemlich genau bedeutet: Inflationsausgleich. Mit entsprechenden Kürzungen im Stadthaushalt: Schulbusse beispielsweise…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=134214
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