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Aufstand der Facebook-Fahrer

Jeden Tag bringen sie mit ihren Bussen gut verdienende Facebook-Mitarbeiter von San Francisco ins Silicon Valley – und sind frustriert: Die Fahrer der Tech-Shuttles fordern bessere Arbeitsbedingungen und wollen sich gewerkschaftlich organisieren. Doch sie stoßen auf Hindernisse…“ Artikel von Johannes Kuhn in der Süddeutschen online vom 20. Oktober 2014 externer Link

  • Aus dem Text: „… „Die Fahrer sind vom Morgengrauen bis in den Abend im Einsatz, aber sie bekommen nur neun Stunden bezahlt“, klagt Rome Aloise, „was hilft es da, wenn sie 18 Dollar pro Stunde bekommen?“ Nun ist Aloise nicht irgendwer, sondern ein mächtiger Funktionär der örtlichen Teamster-Gewerkschaft, der die Facebook-Fahrer nun beitreten wollen. Unhaltbare Zustände seien das, so lautet seine Botschaft, der Arbeitgeber würde entgegen aller Versprechungen nichts zu Pensionsplänen beitragen, die betriebliche Krankenversicherung sei lausig. „Ich zahle für meine Familie und mich 1200 Dollar Monatsbeitrag, um krankenversichert zu sein“, sagt Busfahrer Maerina, „das ist die Hälfte meines Gehalts.“ Da wirkt der 25-Dollar-Gutschein für jeden Busfahrer wie ein schlechter Witz. (…) Auch andere Tech-Unternehmen wie Google, Apple oder Electronic Arts bieten Shuttles an, die Bedingungen sind in der Regel ähnlich. Irgendwo müsse man ja anfangen, erklärt Gewerkschafts-Mann Aloise. Sein Ziel ist es, am Ende alle Shuttle-Fahrer unter den Teamster-Hut zu bekommen. Jeff Leonoudakis hat etwas dagegen: Er ist der Chef von Loop, jenem Bus-Unternehmen, das die Facebook-Busse betreibt und auch für andere Tech-Firmen fährt. „Wir richten uns bei den Schichten nach den Wünschen unserer Auftraggeber“, sagt er, und überhaupt gehöre er noch zu den arbeitnehmerfreundlichen Anbietern auf dem Markt…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67578
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