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Autobombe, Massenhinrichtung, Journalist und Politikerinnen verhaftet – Alltag im sicheren Drittstaat

Zerstörung in der Südost-Türkei (sendika.org)12 Menschen sollen im Dorf Dara/ Yüksekova (Südosttürkei) am 11. April durch ein Erschießungskommando hingerichtet worden sein. Sie hatten sich auf den Weg gemacht, sich als „menschliche Schutzschilde“ den kriegerischen Auseinandersetzungen im Dorf in den Weg zu stellen. Dabei waren sie verwundet und verhaftet worden – und wurden, wie es heißt, anschließend hingerichtet. Die ganze Nacht hätte türkisches Militär das Dorf von Helikoptern aus, mit Mörsergranaten und Panzerhaubitzen beschossen. Am selben Tag griff die PKK türkisches Militär in Diyarbakır mit einer Autobombe an – ein Soldat starb, 39 Soldaten wurden verletzt, außerdem aber auch 8 Zivilist/innen. Ebenfalls am selben Tag wurden Ziya Ataman, Korrespondent der kurdischen Nachrichtenagentur DIHA, sowie vier Politikerinnen der DBP (lokaler Ableger der HDP) und des Freien Frauenkongresses verhaftet. Mehrere der „Akademiker*innen für den Frieden“ sind weiter in Haft, Amnesty International hat eine Unterstützungskampagne gestartet. Siehe dazu die Berichte im einzelnen:

  • Car-Bomb Attack in Diyarbakır, Broadcast Ban Imposed
    Bericht bei bianet vom 12. April 2016 externer Link über einen Autobomben-Anschlag seitens der PKK auf türkisches Militär – bei dem auch Zivilist/innen verwundet wurden
  • 4 Women Politicians from KJA, DBP Arrested
    Bericht bei bianet vom 12. April 2016 externer Link über die Verhaftung von Çimen Işık, Pero Dündar, Olcay Kanlıbaş von der DBP und Zozan Toprak, Mitgleid des Freien Frauenkongresses
  • Amnesty Launches Campaign in Support of Arrested Academics
    Bericht bei bianet vom 12. April 2016 externer Link darüber, dass Amnesty International eine Kampagne zur Untertsützung der verhafteten „Akademiker*innen für den Frieden“ gestartet hat
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=96464
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