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Die Senkung des Mindestlohns durch die thailändische Militärdiktatur stösst auf Widerstand

Protest gegen Thai-Junta im Mai 2015Wilaiwan Saetia, Vorsitzender des Thai Labour Solidarity Committee (TLSC – ein Zusammenschluss von Gewerkschaften und sozialen Organisationen) hat die jüngste Maßnahme der thailändischen Junta, den Mindestlohn in den Provinzen zu senken (LabourNet Germany berichtete) kritisiert und unterstrichen, was die Junta als regionale Anpassung bezeichne, sei gerade dies: Eine Senkung des Mindestlohns gerade in den ärmeren Gegenden des Landes. So berichtet in „LABOUR rights groups are against any move to float the minimum wage, saying the move would be retrogressive and unfavourable for workers“ PRATCH RUJIVANAROM am 08. Juni 2015 in The Nation externer Link über erste Reaktionen auf diese Maßnahme. Siehe dazu auch drei Beiträge zu Arbeitsbedingungen jener Menschen, die von der Senkung betroffen sein werden

  • „Thailand: nimble fingers, precarious lives“ von Daiva Repeckaite am 09. Juni 2015 in Equal Times externer Link, worin es um die Arbeit von Frauen in Entwicklungsprojekten einer jener Provinzen geht, die von der Senkung betroffen sein werden – wobei es sich dabei vor allem um Frauen der in Thailand offiziell so genannten Bergbevölkerung handelt, ohnehin eine diskriminierte Minderheit
  • „Elektronikfertigung in Thailand“ von Christoph Jehle am 21. Juni 2015 in telepolis externer Link, worin es, speziell zu den Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Festplatten heißt „Der thailändische Staat sieht bei den Industrieansiedelungen seinen Nutzen darin, dass das von den Arbeitern in den Industriebetrieben verdiente Geld in den Konsum geht. Aufgrund ihres geringen Jahreseinkommens sind die meisten Beschäftigten in der thailändischen Elektronikndustrie nicht steuerpflichtig. In welchem Umfang der Staat über die Mehrwertsteuer am Konsum verdient, ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Arbeitsplatzangebot den gewaltigen Druck reduziert, der von den Menschen ausgeht, die früher ihr Auskommen als Tagelöhner in der Landwirtschaft hatten, dort aufgrund der zunehmenden Mechanisierung jedoch nicht mehr benötigt werden
  • „Labour issues in the Thai electronics industry“ bereits am 04. April 2012 bei der Thai Labour Campaign externer Link, als Hinweis darauf, dass die Bedingungen der Arbeit in dieser Weltmarktindustrie keineswegs ein neues Thema sind – und die Hälfte der damals in der Branche beschäftigten 500.000 Menschen waren damals schon ZeitarbeiterInnen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=82236
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