»
Südafrika »
»

NUM: National Union of Management?

Wenn jemand echte Probleme hat, kommen meist welche, die diese noch vergrößern – wie es dieser Tage bei der NUM, der einst stärksten Einzelgewerkschaft in der COSATU passiert. Offiziell eingestanden hat die Bergarbeitergewerkschaft, dass sie im letzten Jahr 11% ihrer Mitgliedschaft (einst 320.000 von etwas über einer halben Million Beschäftigten) verloren hat – in zahlreichen Artikeln usw wird von rund der doppelten Zahl ausgegangen. Jetzt kommen sowohl die Deals mit den Bergbaufirmen, die zahlreiche Gewerkschaftsfunktionäre bezahlen, als auch mit der gewerkschaftseigenen Investmentfirma ins Licht. Für beides gibt es Argumente: Die Bezahlung der Gewerkschafter durch die Unternehmen ist auch in anderen Ländern normal – allerdings handelt es sich dabei in der Regel um die Fortzahlung des bisherigen Lohns, was eine Sicherung gewerkschaftlicher Tätigkeit gegen Repression des Unternehmens bedeutet – so war auch in Südafrika die Idee entstanden. Der bei einem südafrikanischen Bergarbeiter im Durchschnitt bei 65.000 Rand/Jahr liegt. Generalsekretär Baleni verdient 1,4 Millionen Rand im Jahr, plus 400.000 als Vorstandsmitglied der Entwicklungsbank. Der Investmentfonds sollte dazu dienen, Bergarbeiterkindern eine bessere Schulbildung zu ermöglichen – was er auch, aber eben eher am Rande, tat: Etwa 40 Uni-Abschlüsse pro Jahr. In internen Debatten wurde es mehrheitlich abgelehnt, Fondsgelder zur Schaffung eines Streiksfonds zu verwenden – es wurde weiter investiert, etwa in einen neuen Spielepalast…Der ausführliche Artikel “The Runaway Unionexterner Link von Aman Sethi (den wir hiermit kurz zusammengefasst haben) erschien am 27. April 2013 in The Hindu und fasst eine ganze Reihe südafrikanischer Berichte und Meldungen zusammen.

Siehe dazu auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=33319
nach oben