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Neue Aktionseinheit in Spanien: Gut 40 Jahre nach der Spaltung der syndikalistischen CNT wollen die drei größten anarchischen Gewerkschaften ihre Kräfte bündeln

Neue Aktionseinheit in Spanien: Gut 40 Jahre nach der Spaltung der syndikalistischen CNT wollen die drei größten anarchischen Gewerkschaften ihre Kräfte bündeln„Fast 40 Jahre nach der Spaltung der spanischen Confederación Nacional del Trabajo (CNT) haben die drei größten anarchosyndikalistischen Gewerkschaften eine »Einheitsaktion« vereinbart. Nach Jahren der Uneinigkeit sollen nun die Kräfte gebündelt werden. In einer globalen Lage, die auch Spanien von einem reaktionären Tsunami und extrem rechten Parteien betroffen sieht, wird die im Mai beschlossene Aktionsvereinbarung der CNT, der Confederación General del Trabajo (CGT) und der Gewerkschaftskonföderation Solidaridad Obrera als ein zaghafter Hauch neuer Hoffnung wahrgenommen…“ Artikel von Jacobo Rivero in der jungen Welt vom 29. August 2023 externer Link und mehr daraus/dazu:

  • Weiter aus dem Artikel von Jacobo Rivero in der jungen Welt vom 29. August 2023 externer Link: „…  Im November 1978, drei Jahre nach dem Tod des Diktators Francisco Franco, schrieb José Peirats, ein führendes Mitglied der CNT, einen Artikel über die Ursachen der Krise, die damals die anarchosyndikalistische Gewerkschaft heimsuchte. Die Organisation war zwei Jahre nach ihrer Legalisierung und Neustrukturierung 1976 mit 200.000 Mitgliedern in einen Zustand tiefer Krise, Verlassenheit und Entmobilisierung gerutscht. Laut Peirats’ Text war der offene Konflikt zwischen der Exilorganisation und der Gewerkschaft im Inland der Hauptgrund für diesen Niedergang. Jede der Strömungen hatte ihre abwertende Definition: »Anarcho-Ökonomisten« gegen »Anarcho-Faulpelze«. Dieser interne Konflikt gipfelte schließlich 1984 in zwei getrennten Organisationen. Beide beanspruchten den Anarchosyndikalismus für sich, doch sie wandten sich voneinander ab und standen sich feindlich gegenüber: die CNT und die CGT. (…) Die nun vereinbarte Einheitsaktion der Gewerkschaften, die sich als Erben der CNT sehen, wird zusammen von etwa 100.000 Mitgliedern getragen. Die Vereinigung des anarchosyndikalistischen Ansatzes könnte eine Möglichkeit bieten, Wünsche und gewerkschaftliche Aktionen zu bündeln, die die neuen Strukturen der prekären, trans-feministischen, migrantischen, rassifizierten, antibellizistischen, kulturell vielfältigen und zwangsläufig von den Errungenschaften der letzten Jahrzehnte ausgeschlossenen Arbeiterklasse repräsentieren. Ein kollektiver Körper, der sich dem sozialen Gewerkschaftswesen anschließt, das ebenfalls für universelle Rechte kämpft. Schon vor einem Jahrhundert sagte Salvador Seguí: »Unser Triumph wird viel weiter entfernt sein, wenn wir alles dem Zufall überlassen und glauben, dass es möglich ist, eine Revolution durchzuführen, ein Regime zu verändern, ohne durch unsere vorherigen Taten das Vertrauen und den Respekt aller Gegner und die Zuneigung unserer Gleichgesinnten gewonnen zu haben.« Das ist die unerschütterliche Hoffnung eines politischen Raums mit über einem Jahrhundert Geschichte. Wir werden sehen, welche nächsten Schritte folgen und inwieweit Herzen erobert werden.“
  • CGT, CNT und Solidaridad Obrera: Vereinbarung zur Aktionseinheit. Ein historischer Schritt für den Anarcho-Syndikalismus.
    span. Mitteilung der CGT vom 11.04.2023 externer Link
  • CGT, CNT und Solidaridad Obrera haben beschlossen, die Isolation zu überwinden und sich auf das zu konzentrieren, was wir gemeinsam haben.
    span. Mitteilung der CGT vom 03.04.2023 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=214798
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