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Wo die Drohungen am schärfsten waren: Das Regierungsdiktat vom „Notdienst“ hat den Ryanair-Streik in Spanien nicht verhindern können

ryanair lowest wagesEs sieht wahrlich nicht gut aus für die Billigfluglinie Ryanair. Mussten schon im letzten Herbst mehr als 2000 Flüge wegen Pilotenmangel gestrichen werden, fallen nun erneut deutlich mehr als 600 Flüge aus, weil gestreikt wird. Nachdem am vergangenen Freitag die Ryanair-Piloten in der irischen Heimat gestreikt haben, was schon zu Flugausfällen, streikt am Mittwoch und am Donnerstag das Bordpersonal in Spanien, Portugal und Belgien. In Italien waren auch die Piloten aufgerufen, allerdings beide Gruppen nur für Mittwoch. Schwerpunkt ist Spanien, wo pro Tag von Ryanair vorsorglich 200 Flüge gestrichen wurden, um ein Chaos an Flughäfen zu vermeiden. In Spanien legte die Regierung allerdings auch Minimaldienste fest, um die Auswirkungen im Urlaubsland zu begrenzen. Derlei gab es weder in Portugal noch in Belgien, in Brüssel sollen 80% und in Charleroi 70% der Beschäftigten gestreikt haben. In Spanien müssen 100% der Inlandsflüge auf die Inseln und 59% der internationalen Verbindungen und zwischen 35 und 59% der Flüge auf der Iberischen Halbinsel durchgeführt werden, womit das Streikrecht der Beschäftigten erheblich beschnitten wurde.(…) Die spanischen Gewerkschaften USO und Sitcpla, die zum Ausstand aufgerufen haben, haben auf Emails verwiesen, die Ryanair an Mitarbeiter verschickt habe. Darin wurden sie am Dienstag vor „schwerwiegenden Konsequenzen“ gewarnt und aufgefordert, ihre Posten einzunehmen. Beschäftigte berichten auch von Drohanrufen…“ – aus dem Artikel „Ryanair droht Streikenden mit „schwerwiegende Konsequenzen““ von Ralf Streck am 25. Juli 2018 bei telepolis externer Link, worin auch nochmals die „seltsame“ Haltung der spanischen Regierung kritisiert wird, über Notdienste von Personal zu entscheiden, das offiziell in Irland angestellt ist… Siehe dazu auch einen ersten Streikbericht und den Verweis auf unser Dossier zu den Auseinandersetzungen bei Ryanair:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=135238
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