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Während Getir’s Imperium rapide schrumpft, planen die Rider einen globalen Streik

Dossier

Getir Workers Collective: "Say No to Getir - Call for Public Support: Detele the App; Don`t buy Getir; Join th eGroup; Support the Strike"Die Probleme der türkischen Lebensmittellieferplattform führen zu umfangreichen Entlassungen und einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die verbliebenen Mitarbeiter, was die Beschäftigten dazu veranlasst, sich international zu organisieren. Innerhalb von drei Monaten hat sich Getir, die bei weitem größte europäische Plattform für Lebensmittellieferungen, aus Frankreich, Spanien, Italien und Portugal zurückgezogen und weltweit einen erheblichen Stellenabbau bei seinen 23.000 Mitarbeitern angekündigt. Die Erklärung von Getir vom Dienstag [22. August], dass das Unternehmen in den fünf Ländern, in denen es noch existiert – Türkei, Niederlande, Deutschland, Großbritannien und USA – rund 2.500 Stellen abbaut, könnte eine Untertreibung sein…“ engl. Beitrag vom 24.8.2023 beim Gig Economy Project externer Link – siehe mehr daraus und dazu:

  • Abkassiert, abserviert. Lieferdienst Getir (und Gorillas) wickelt zum 15. Mai sein Europageschäft ab: „Koof doch einfach selber ein!“ New
    • Getir und Gorillas verlassen Deutschland: Koof doch einfach selber ein!
      Die Lieferdienste Getir und Gorillas stehen vor dem Aus. Ein Abgesang auf ein sinnloses Geschäftsmodell auf dem Rücken migrantischer Arbeitskräfte.
      Kaum hatte das EU-Parlament für bessere Rechte für Beschäftigte bei Lieferdiensten gestimmt, kam prompt die Nachricht vom Aus für Getir und Gorillas in Europa: Anderthalb Jahre nach der milliardenschweren Übernahme des wegen seiner schlechten Arbeitsbedingungen in die Kritik geratenen Bringdienstes Gorillas, zieht sich Getir aus Deutschland zurück, steht möglicherweise sogar komplett vor dem Aus, vermeldete Business Insider am Mittwochnachmittag. Getir wollte sich auf taz-Anfrage nicht dazu äußern. Betroffen wären am Ende vor allem die etwa 1.400 Beschäftigten in Deutschland, die sich größtenteils in Berlin im Dienste der Dekadenz der Wohlstandsgesellschaft für einen Hungerlohn abstrampeln…“ Essay von Marie Frank vom 25.4.2024 in der taz online externer Link
    • Lieferdienst Getir gibt offenbar auf
      Lebensmittel-Lieferungen machen sich für Getir nicht bezahlt. Auch Gorillas dürfte aus deutschen Städten verschwinden.​ Der Essens-Lieferdienst Getir soll in drei Wochen auch in den sechs verbliebenen deutschen Städten die Pforten schließen. Das wird wohl ebenso die zweite Marke Gorillas betreffen. Auch in Großbritannien und den Niederlanden streicht das Unternehmen bald die Segel, berichtet das Handelsblatt. Im Vorjahr hat sich Getir bereits aus 17 deutschen Städten sowie komplett aus Italien, Portugal und Spanien zurückgezogen. Die Rechnung mit schneller Lieferung von Waren mit tendenziell geringen Margen geht nicht auf. (…) In zeitweise 23 deutschen Städten schwangen sich die schwarz uniformierten Getir-Fahrer auf ihre Fahrräder und Tretroller. Derzeit bedienen sie nur noch Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München – die selben sechs Städte, die auch Gorillas beackert.
      Damit soll am 15. Mai Schluss sein. Eingeweihte haben dem Handelsblatt verraten externer Link, dass die Minilager bereits die Anweisung erhalten haben, die Lagerbestände mithilfe von Rabatten abzubauen. Alles andere als eine parallele Schließung von Getir und Gorillas wäre eine Überraschung. In der Türkei sollen Verhandlungen über eine letzte Finanzspritze laufen, um offene Rechnungen zahlen zu können. In der Türkei und den USA möchte das Unternehmen weiterhin Lebensmittel zustellen
      .“ Artikel von Daniel AJ Sokolov vom 24.04.2024 in heise news externer Link
    • Abkassiert, abserviert. Lieferdienst Getir wickelt sein Europageschäft ab. Startup verbrennt Hunderte Millionen US-Dollar und setzt Tausende Mitarbeiter vor die Tür
      Zu schnelles Futtern birgt die Gefahr, sich zu verschlucken. Der Essenslieferdienst Getir hat seit seiner Gründung reichlich geschluckt, kübelweise Geld von Investoren vor allem, Hunderte Millionen US-Dollar, dazu ein paar Mitkonkurrenten. Fett angesetzt hat das türkische Startup in bald zehn Jahren trotzdem nicht. Faktisch hat es noch keinen Euro Gewinn gemacht, nur Verluste aufgetürmt. Den Finanziers ist das auf Dauer doch zu dünn. Am Mittwoch wurde publik, dass sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Istanbul aus Deutschland zurückziehen wird, überdies aus den Niederlanden und Großbritannien. Möglicherweise wird der Laden sogar komplett verschwinden, sogar aus der Türkei, seinem einzigen profitablen Markt, weil ihm mit dem emiratischen Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi der Hauptaktionär den »Stecker ziehen« wolle, wie Business Insider berichtete. Der Niedergang hatte sich angedeutet…“ Artikel von Ralf Wurzbacher in der jungen Welt vom 26.04.2024 externer Link
    • Zu Gorillas siehe unser Dossier: [Q-commerce] Schneller, als die Eiscreme schmilzt: Lieferservice Gorillas
  • Aufruf zum Getir Global Strike und zur öffentlichen Unterstützung durch Boycott
    • Der Aufruf zur öffentlichen Unterstützung: @SBWorkersUnited hat uns eine großartige Lektion gelehrt, wie ein #society Arbeitnehmern aus #abusive #employers helfen kann. Die Arbeiter standen #Getir während #pandemic zur Seite, als sie ihr Reich bauten. Jetzt werfen sie sie ohne Entschädigung raus. #heavyheart #GetoutGetir“ engl. Tweet von Getir Workers Collective vom 26. Aug. 2023 externer Link mit der Grafik des Aufrufs mit dem Text: „Say No to Getir – Call for Public Support: Detele the App; Don`t buy Getir; Join th eGroup; Support the Strike“
    • Solidarität aus Berlin:
      Beschreibung | Wir warnen Getir und die Bosse vor Entlassungen. Wir werden keinen unserer Freunde allein lassen!  Wir laden IT-Beschäftigte zu Solidarität und Organisation ein!
      Tweet von Getir Workers Collective vom 26. Aug. 2023 externer Link
      zu türk. Aufruf von Bilişim Dayanışma Ağı als Grafik auf Twitter externer Link (wir bemühen uns noch um den Text)
    • Aus dem spanischen Abgang von Getir kann man einiges lernen
      Als Getir in Spanien landete, tat es dies mit großem Tamtam. In einer aggressiven Marketingkampagne tapezierte das Unternehmen die Busse und U-Bahn-Haltestellen in Madrid mit seiner charakteristischen lila Farbe und lockte neue Kunden mit hohen Rabatten und kostenloser Lieferung. Für seine Lieferfahrer warb es mit Arbeitsverträgen, und das zu einer Zeit, als das Rider-Gesetz – die Verordnung, die ein Arbeitsverhältnis zwischen Plattformen und Arbeitnehmern voraussetzt – erst einen Monat zuvor in Kraft getreten war und noch für viel Medienrummel sorgte.
      Getir sollte alles revolutionieren: die Besuche der Menschen in den Supermärkten und die Arbeitsbedingungen der Lieferfahrer in einem Sektor, der seit jeher von Prekarität und niedrigen Löhnen geprägt ist. Fast zwei Jahre später ist kaum noch etwas übrig, und weder das eine noch das andere hat sich geändert. Das ultraschnelle Lieferunternehmen hat Spanien letzten Monat verlassen, nachdem es in diesem Sommer seine weltweite Präsenz drastisch reduziert hatte. In dieser Woche kündigte das Unternehmen eine neue Runde von Stellenstreichungen in der ganzen Welt an, von denen nach Berichten in der internationalen Presse rund 2 500 Menschen betroffen sein werden.
      Aber abgesehen von den Nachrichten über seine Geschäfte, von denen wir viele kennen und die sich nicht nur in der Welt der Zustellung, sondern auch in der Welt der Start-ups wiederholen, wie Massenentlassungen oder das Verschwinden und die Übernahme von Unternehmen, hinterlässt Getir eine Spur von Fehlverhalten, das entweder nur in der Fachpresse ans Licht gekommen ist oder auf Zehenspitzen an die breite Öffentlichkeit gelangt ist. (…)
      Wir wissen heute, dass viele der großspurigen Behauptungen über den Schutz der Arbeitsplätze ihrer Fahrer reine PR waren. In den letzten zwei Jahren habe ich diese Unternehmen genau beobachtet, nicht nur Getir, sondern auch Gorillas und GoPuff, und ich konnte mit Dutzenden von Arbeitnehmern in diesem Sektor sprechen, sowohl im Lager als auch im Büro. In all diesen Fällen gab es ein einheitliches Thema: die Ungleichheit zwischen Arbeitern und Angestellten. (…)
      Darüber hinaus verfolgte Getir in jenem Sommer eine Strategie, um die freiwillige Kündigung von Lagerarbeitern, Fahrern und Kommissionierern zu erzwingen, wie von den betroffenen Arbeitnehmern selbst und von der Gewerkschaft UGT angeprangert wurde. Ihren Aussagen zufolge bestrafte das Unternehmen sie aus ungerechtfertigten Gründen, u. a. durch die einseitige Verlegung des Arbeitsplatzes von einem Tag auf den anderen, der mehr als eine Stunde von ihrem Wohnort entfernt war, so dass viele Beschäftigte ihre Schicht erst nach Mitternacht beendeten und nachts mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren mussten, was ihre Fahrtzeit verdoppelte. Eine weitere Praxis des Unternehmens bestand darin, sie zu zwingen, mitten im Sommer bei Temperaturen von über 35ºC in Spanien in stickigen Overalls auszuliefern, wie mehrere Betroffene berichteten. Und als ob das noch nicht genug wäre, begann Getir damit, unter seinen Arbeitern – die es in Anlehnung an Amazon und seine Amazonen Getirianer nennt – einen internen Leitfaden zu verteilen, in dem die Regeln für neu eingestellte Mitarbeiter festgelegt sind. Wie zuerst von El Mundo berichtet, sieht der Leitfaden Sanktionen für Arbeiter vor, die mit der Presse sprechen, ohne das Unternehmen zu informieren, oder interne Informationen weitergeben. (…)
      Paradoxerweise bot Getir seinen Kunden in Spanien in seiner letzten Mitteilung einen Rabatt von 15 % für den Kauf über Uber Eats an, einen seiner Konkurrenten in diesem Sektor, der auch heute noch ein System von autonomen Lieferfahrern unterhält.
      Die letzten zwei Jahre waren besonders hart für den Lieferdienstsektor, der nach der Pandemie einen goldenen Moment erlebt hatte. Viele prekär Beschäftigte, die zuvor für Glovo und andere Unternehmen ohne jegliche Art von Arbeitsplatzschutz in die Pedale getreten waren, fanden in Unternehmen wie Getir Stabilität und Rechte. Trotz der Versuche, den Sektor zu legalisieren und die Lebensbedingungen der Fahrer zu verbessern, ist der Sektor heute wieder ein kleiner Dschungel. Wäre die Risikokapitalblase nicht geplatzt, sähe die Geschichte heute vielleicht anders aus. Wenn es diesen Unternehmen wirklich darum gegangen wäre, den Zustellsektor zu verbessern und die Arbeitsrechte Tausender von Menschen zu stärken, hätten sie vielleicht anders gehandelt, egal wie viele Gleichstellungspläne und Kooperationen mit NRO sie ankündigen.“ engl. Analyse von Lucas García Alcalde vom 24.8.2023 im Gig Economy Project bei BRAVE NEW EUROPE externer Link („There are lessons to learn from Getir’s Spanish exit“, maschinenübersetzt)
  • Weiter aus dem engl. Beitrag vom 24.8.2023 beim Gig Economy Project externer Link („As Getir’s empire rapidly shrinks, workers plot a global strike“, maschinenübersetzt): „… Berichte aus dem Vereinigten Königreich und Deutschland deuten darauf hin, dass das Unternehmen mit ernsthaften Cashflow-Schwierigkeiten zu kämpfen hat, dass Lieferanten nicht bezahlt werden, dass verschiedene verderbliche Waren nicht mehr über die App erhältlich sind und dass Geräte versteigert werden. Das Unternehmen scheint jedoch nicht am Abgrund zu stehen. Getir hat im April 500 Millionen Dollar aufgenommen, und einer seiner Hauptinvestoren, der Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, hat erklärt, dass er an einer neuen Finanzierungsrunde arbeitet. Dennoch gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass das Imperium des Unternehmens zu bröckeln droht. (…) Letzte Woche veröffentlichte das Getir-Arbeiterkollektiv auf X (Twitter) eine Nachricht von einem Getir-Franchisenehmer in Berlin externer Link. „Getir und Gorillas sind derzeit sehr überraschend in ganz Deutschland nicht gefragt“, heißt es in der Nachricht. „Wir haben nicht einmal die Hälfte unserer normalen Bestellungen bekommen…Es ist derzeit eine unbekannte Situation für Getir.“ Ronnie*, ein ehemaliger Getir-Fahrer in Berlin, dessen Vertrag im Juli 2021 gekündigt wurde, der aber weiterhin ein aktives Mitglied des Getir-Arbeiterkollektivs ist, zählt eine lange Liste von Gründen auf, warum er glaubt, dass die Firma im bevölkerungsreichsten Land Europas so sehr zu kämpfen hat. (…)
    Jetzt, da das Unternehmen seine Belegschaft reduzieren will, glaubt Ronnie, dass Getir die Stundenzahl kürzt, ohne die Arbeitnehmer tatsächlich zu entlassen, um die mit der Entlassung verbundenen Kosten zu vermeiden. In der durchgesickerten Nachricht sagt der Getir-Franchisenehmer, dass „einige ihre Stunden nicht mehr bekommen werden“, aber er sagt nicht, dass sie entlassen werden. „Ich glaube nicht an die Aussage von Getir, dass es weltweit 2.500 Arbeitsplätze abbaut“, sagt Ronnie. „Es werden viel mehr sein, wenn man diejenigen mit einbezieht, die unter Druck gesetzt werden, zu kündigen.
    „Sie können auf verschiedene Weise Druck auf die Arbeitnehmer ausüben, zu kündigen. Zum Beispiel, indem sie sie in ein Lagerhaus versetzen, das anderthalb Stunden von ihrem Wohnort entfernt ist. „Viele wollen nicht vor Gericht gehen, weil sie in der Zwischenzeit nicht bezahlt werden, und kündigen, weil sie einen bezahlten Job brauchen“, sagt er. (…)
    Was können Arbeitnehmer tun, um sich zu schützen? Ronnie gibt zu, dass die meisten einen neuen Job suchen, obwohl das immer schwieriger wird, weil „es im Moment wirklich schwer ist, einen Job zu bekommen“. Das Getir Workers‘ Collective (GWC) fordert den deutschen Arbeitsminister Hubertus Heil auf, angesichts der großen Zahl von Fällen, die vor die Arbeitsgerichte gehen, zu intervenieren. „Wir wollen, dass die Regierung diese Unternehmen als gewohnheitsmäßige Verstöße gegen die Rechte der Arbeitnehmer betrachtet, weil sie das Rechtssystem zum Gespött machen“, sagt Ronnie. GWC hilft den Arbeitnehmern bei der Einreichung von Gerichtsverfahren, obwohl sie wenig Vertrauen haben, dass dies zu Gerechtigkeit führt.  Nach der Ankündigung des weltweiten Stellenabbaus hat Ronnie Kontakt zu Getir-Arbeitern in anderen Ländern aufgenommen, die etwas unternehmen wollen. Sie haben ein Kontaktformular für Getir- und Gorilla-Beschäftigte in der ganzen Welt eingerichtet, deren Verträge gekündigt wurden oder die von Verletzungen der Arbeitnehmerrechte betroffen sind.
    „Wir würden gerne einen weltweiten Streik organisieren“, sagt Ronnie. „Wir wollen, dass die Arbeiter, die noch bei Getir sind, wissen: ‚Hey, das wird euch auch bald passieren‘.““
  • Sehr geehrte #Getir Arbeitnehmer, die überall im #globe arbeiten. Wir werden Getir für #WageTheft und #Workers #RightsViolation zur Verantwortung ziehen. Wenn Ihnen kein Gehalt, keine Abfindung oder andere Leistungen ausgezahlt wurden. Füllen Sie das Formular aus #Kündigung #Inflation #Strike…“ engl. Tweet von Getir Workers Collective vom 23. Aug. 2023 externer Link zu einem Meldeformular

Siehe zum Hintergrund:

  • Nach „Sparmaßnahmen“ und Insolvenzgerüchten nun Entlassungswelle: Getir streicht weltweit 2.500 Stellen, deutschlandweit über 20 Lager v.a. von Gorillas geschlossen
    • Massive Entlassungswelle: Gorillas-Mutter Getir streicht 2.500 Stellen
      Nach dem Kauf von Gorillas steht der Lebensmittel-Lieferdienst Getir vor der Zäsur. Nun wurden drastische Sparmaßnahmen angekündigt – die nicht nur Fahrer betreffen.
      Schon gestern berichteten Gründerszene und Business Insider, der türkische Schnell-Lieferdienst Getir stehe vor einer massiven Entlassungswelle. In einem am heutigen Dienstag um 11 Uhr einberufenen internen Allhands-Meeting sollten die Kündigungen intern bekannt gegeben werden. Nun bestätigt Getir offiziell: Insgesamt 2.500 Stellen werden gestrichen. Schon in den letzten Monaten hatten Tausende Mitarbeitende den Lieferdienst verlassen müssen.
      Betroffen seien alle Bereiche, heißt es. Also sowohl das Headquarter in Istanbul als auch die Warehouse-Angestellten und Fahrerinnen und Fahrer, das sogenannte Ops-Team. Mehrere Quellen hatten zuvor von „massiven“ beziehungsweise „umfangreichen“ Einschnitten gesprochen. Nach der aktuellen Entlassungswelle dürften noch rund 20.000 Menschen für Getir arbeiten, darunter Lieferfahrer, Büroangestellte und Lagermitarbeiter.
      Rückzug aus vier europäischen Ländern
      Die Kündigungswelle folgt einer Reihe von Sparmaßnahmen, die Getir bereits in den vergangenen Monaten vollzogen hat. In den zurückliegenden Wochen hat sich der Lieferdienst aus einigen Märkten zurückgezogen, so etwa aus Spanien und Frankreich, wo er auch Insolvenz angemeldet hat. Zuletzt folgte der Rückzug aus Italien und Portugal. Aktuell ist Getir noch in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, der Türkei und den USA aktiv. Nach Informationen von Gründerszene und Business Insider sollen diese fünf Märkte bestehen bleiben. Weitere Länder sollen vorerst nicht hinzukommen.
      Im Rahmen der bevorstehenden Entlassungsrunde wolle sich das Unternehmen jedoch aus einzelnen Städten zurückziehen, heißt es. In Deutschland ist Getir nach der Gorillas-Übernahme in insgesamt 23 Städten aktiv
      …“ Artikel von Sarah Heuberger, Daniel Hüfner, Lars Petersen und  Louis Westendarp vom 22.8.2023 in businessinsider.de externer Link
    • „#Allhandsmeeting in 10 Minuten. Wir haben vorausgesagt, dass dies passieren würde. Daraus lässt sich nur schließen, dass #Getir für #layoffs / #insolvency plant. Das ist wirklich schlecht für Fahrer und Büroangestellte im Hauptquartier. Kontaktieren Sie uns, wenn jemand an der Sitzung teilgenommen hat. #TheyDontPay“ engl. Tweet von
      Getir Workers Collective vom 22. Aug. 2023
       externer Link
    • „#Getir kündigte globale Umstrukturierung an :- Aber laut einem Bloomberg-Bericht @aggichristiane haben sie noch nicht einmal ihre Lieferanten bezahlt und die Regale sind leer. Weltweit sollen 2500 Arbeiter entlassen werden. @NazimSalur Kündigung oder Schichtverzicht? #WorksCouncil – Einfach zurücktreten.“ engl. Tweet von Getir Workers Collective vom 22. Aug. 2023 externer Link zu
      • Verspätete Rechnungen und Personalabbau bei Getir zeigen den Niedergang von Delivery in Europa
        Türkische Firma schloss Einheiten in vier Ländern Anfang des Jahres / Die Bewertung von Getir erreichte während der Pandemie einen Höchstwert von 12 Milliarden Dollar…“ engl. Artikel von Aggi Cantrill vom 22. August 2023 in Bloomberg externer Link („Getir’s Late Bills, Staff Cuts Show Delivery’s European Decline“) ab da im Abo
    • Kahlschlag bei @getir_de? In einem ersten Schritt werden zu morgen deutschlandweit über 20 Lager – fast alle davon von #Gorillas (!) – geschlossen. Was in #Berlin passieren soll ist scheinbar noch offen. Wie und ob der #Betriebsrat ordnungsgemäß beteiligt wurde ist offen. Der ist gerade auf Tauchstation?
      Betroffen sind u.a Lager in #Bremen, #Dresden, #Hannover, #Leipzig, #Nürnberg
      , …“ Tweet von Martin Bechert vom 22. Aug. 2023 externer Link – Bochum ist nicht mit auf der Liste.
    • Siehe als Vorbote den Beitrag Getir und Warenlager-Betreiber Fast/Furious/Food GmbH: Bis zu Null-Wochenstunden und keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • Getir Berlin und Warenlager-Betreiber Fast/Furious/Food GmbH: Bis zu Null-Wochenstunden und keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Siehe auch unser Dossier: [Q-commerce] Schneller, als die Eiscreme schmilzt: Lieferservice Gorillas

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=214634
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