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Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung – Gemeinsam für die Gesundheitsberufe

Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020 in der Schweiz: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung - Gemeinsam für die GesundheitsberufeMit einer Aktions- und Protestwoche macht das Gesundheitspersonal in der ganzen Schweiz darauf aufmerksam, dass es dringend bessere Arbeitsbedingungen und konkrete Anerkennung braucht. Die Covid-19-Krise ist noch nicht ausgestanden, und das Gesundheitspersonal ist seit Monaten physisch und psychisch einer ausserordentlichen Belastung und Gefährdung ausgesetzt. Doch mehr als den aufrichtigen Applaus der Bevölkerung hat es bisher nicht erhalten. Die Gesundheitsfachleute brauchen aber konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und gegen den Personalmangel. Auch die Forderungen nach der Auszahlung einer speziellen Prämie wurden bisher abgelehnt oder schubladisiert. Das Personal wartet seit Jahren darauf, dass sich seine Situation verbessert und seine Anliegen endlich ernst genommen werden. Die COVID-19-Krise hat die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert. Viele sind erschöpft, krank und ausgebrannt. Auch der Personalmangel kann so nicht länger hingenommen werden. Diese gefährliche Abwärtsspirale muss deshalb jetzt gestoppt werden. Die wichtigsten Personalverbände und Gewerkschaften haben sich daher in einem Bündnis Gesundheit zusammen geschlossen, um auf nationaler Ebene zu mobilisieren. (…) Das Gesundheitspersonal fordert: Corona-Prämie – 1 Monatslohn; Mehr Rechte am Arbeitsplatz – mehr Mitsprache und besseren Schutz; Bessere Arbeitsbedingungen – Umsetzung des Arbeitsrechts und Schluss mit Pflege à la minute“…“ PM vom 26.10.2020 der VPOD externer Link, der schweizerischen Gewerkschaft im Service public „Das Gesundheitspersonal wird im Regen stehen gelassen!“ – siehe weitere Informationen:

  • Profit statt Gesundheit? Eine Kritik des Schweizer Gesundheitssystems New
    Gesundheit ist ein wichtiger Teil eines guten Lebens. Zur Erhaltung der Gesundheit gehören verschiedene Aspekte, wie eine intakte Umwelt (saubere Luft, sauberes Wasser), gesunde Nahrungsmittel, wenig Stress, keine physischen Bedrohungen des Lebens (etwa durch Gewalteinwirkungen), aber auch die Unterstützung durch ein Gesundheitssystem, wenn man einmal krank oder verletzt ist. Wie ein solches Gesundheitssystem strukturiert ist und welche Werte darin gelten, kann sehr unterschiedlich sein und hat Auswirkungen darauf, wie gut uns geholfen werden kann, wenn wir krank sind. Nun, in der Zeit der Corona-Pandemie, zeigt sich deutlich, wie unser (Gesundheits-)System funktioniert. Sowohl für die Personen, welche im Gesundheitssystem arbeiten als auch für die Patient*innen ergeben sich negative Folgen, die so nicht akzeptiert werden können. Statt dem Ziel, dass allen die bestmögliche Behandlung geboten werden kann und gleichzeitig bessere Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal bestehen, steht eine zunehmende Ökonomisierung und die Profitmaximierung im Vordergrund…“ Broschüre 2020 von und bei „Lotta – organisiert kämpfen“ in Basel externer Link
  • Schweiz: Für ein egalitäres, demokratisches Gesundheitssystem
    Die Corona-Pandemie brachte die Missstände in den Gesundheitssystemen aller Länder offen zutage. Die Zustände sind die Folge der neoliberalen Gegenreformen der letzten Jahrzehnte, unter denen nicht nur die Patient*innen, sondern vor allem die Angestellten des Gesundheitswesens leiden. Zu Beginn der Pandemie wurden von allen Seiten grosse Versprechen abgegeben, die Arbeitsbedingungen in der Pflege endlich zu verbessern. Da sich diese Versprechen erwartungsgemäss als leere Worte herausgestellt haben und die Angestellten ihre Miete nicht mit Applaus bezahlen können, unterstützen wir die Aktionswoche der Gewerkschaft VPOD im Gesundheitswesen. Die Folgen der neoliberalen Umgestaltung des Gesundheitswesen sind drastisch: Die materielle, organisatorische und personelle Unterausstattung der Einrichtungen; die massive Arbeitsbelastung im Spital- und Pflegebereich; die unsolidarische Verteilung der Kosten und der ungleiche Zugang zu den Leistungen (Zwei-Klassen-Medizin); äusserst undemokratische Entscheidungsinstanzen v.a. im privatwirtschaftlichen Bereich; die Priorisierung von profitorientierten, betriebswirtschaftlichen Kriterien gegenüber der Gesundheit der Bevölkerung; und schliesslich die für den Kapitalismus typische Individualisierung der Verantwortung in Bezug auf die eigene Gesundheit. All dies sind unmittelbare Konsequenzen der neoliberalen Privatisierungs- und Sozialabbaupolitik…“ Solierklärtung von BFS Zürich vom 27.10.2020 externer Link
  • Siehe die Aktionsseite von VPOD externer Link und auch die Aktionsseite des Bündnisses externer Link
  • Siehe auch: Offener Brief an den Bundesrat “Schutz des Gesundheitspersonals verbessern!” und Aktionstag in essentiellen Branchen der Schweiz am 31. Oktober 2020
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=180196
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