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Rigides Arbeitsregime. Schweden: Drangsalierung bei Onlinekleiderriesen Zalando Alltag. Migrantische Beschäftigte organisieren sich

Zlavando - Kampagne gegen Zalando in SchwedenIm Jahr 2019 wurde ein Lager des deutschen Onlinekleiderriesen Zalando in Upplands-Bro, nordwestlich von Stockholm, eröffnet. Dort flitzen seither 50 selbstnavigierende mobile Roboter herum, um skandinavische Kunden innerhalb von 24 Stunden beliefern zu können. Arbeiter braucht es trotzdem. Und zwar 600 von ihnen. Zu 200 Festangestellten gesellen sich 400 Leihkräfte. Das Unternehmen schreibt dank Coronakrise Rekordzahlen. (…) Die Realität der Arbeiter ist eine andere: Überwachung, Leistungsdruck, Telefonverbot, sexuelle Belästigung, Anschiss bei Toilettenbesuch, Kaugummikauen oder einem kurzen Plausch mit Kollegen. (…) Zalando und die Betreiberfirma des Logistikzentrums, Ingram Micro, kümmerte das wenig. Angst vor Widerstand hatten sie keine. Es arbeiten fast nur migrantische Arbeitskräfte in Upplands-Bro. (…) Im Zalando-Lager gibt es einen Tarifvertrag mit »Transport«, einer der größten schwedischen Gewerkschaften. Allerdings wandte sich vor rund zwei Jahren eine Handvoll Arbeiter an die syndikalistische Basisgewerkschaft SAC. »Transport« würde auf ihre Beschwerden nicht reagieren. (…) Die Zalando-Arbeiter, die die SAC vor zwei Jahren aufsuchten, gründeten eine Betriebsgruppe. Mittlerweile haben sich dieser mehr als die Hälfte der Festangestellten angeschlossen. Die SAC hat damit im Lager mehr Mitglieder als »Transport«. (…) Also kündigte die SAC einen Kampf um einen eigenen Tarifvertrag an…“ Artikel von Gabriel Kuhn, Stockholm, in der jungen Welt vom 07.07.2021 externer Link – siehe auch die SAC bei Zalando externer Link und auf Twitter externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=191614
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