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Betteln gehen – oder ins Gefängnis… Ob aus Afrika oder aus Asien: Wie Migrantinnen und Migranten in Saudi Arabien leben (müssen)

Proteste gegen Saudi arabien sind in vielen asiatischen Ländern Alltag„… „Es ist die Hölle, wir werden behandelt wie Tiere und jeden Tag geschlagen“, berichtet ein junger Äthiopier. Einige Insassen hätten sich bereits umgebracht, die wenigen Toiletten seien mit Fäkalien überschwemmt, Trinkwasser gebe es kaum. Der äthiopische Generalkonsul im saudischen Dschidda berichtete, dass es dort 53 Gefängnisse gebe, in denen Äthiopier festsitzen. In einem sogar 16 000 Menschen. Menschenrechtsorganisationen forderten Saudi-Arabien auf, für humane Bedingungen zu sorgen und die Lager aufzulösen. Die saudische Botschaft in London versprach Aufklärung, die Bilder seien „schockierend und nicht akzeptabel“. Sie decken sich aber mit dem, was Gastarbeiter seit Jahren aus vielen Staaten am Golf berichten, wo sie von ihren Arbeitgebern wie Sklaven gehalten und oft missbraucht würden. Die lokale Gesetzgebung macht die Migranten fast vollkommen von ihren Arbeitgebern abhängig, gewährt oft nicht einmal minimale Arbeitsrechte. Wer sich beschwert, wird im besten Fall einfach hinausgeworfen, aus freien Stücken zu gehen, ist gleichzeitig nicht möglich – Arbeitsmigranten müssen ihre Pässe beim Arbeitgeber abgeben. Nicht selten kommt es zu Gewalt gegen die Angestellten. Die äthiopische Zeitung Addis Standard berichtete, dass am Flughafen Addis Abeba regelmäßig die Leichen von Gastarbeiterinnen aus arabischen Staaten ankommen...“ – so beginnt der Beitrag „Ausgenutzt und eingesperrt“ von Bernd Dörries und Dunja Ramadan am 20. September 2020 in der SZ online externer Link über die Lebens- und Arbeitsbedingungen (nicht nur) äthiopischer Migrantinnen und Migranten im Kapitalismus in Saudi-Arabiens Diktatur. Zu diesen Verhältnissen im Partnerland der EU ein weiterer aktueller Beitrag – von so vielen möglichen…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178316
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