Neuer Streik polnischer Bergarbeiter

„Farmers protest, miners strike, gov’t under pressure“ lautet die Überschrift der Meldung bei Warsaw Voice am 03. Februar 2015 , worin gleichzeitig über den erneuten Streik polnischer Bergarbeiter – seit Montag 2. Februar erweitert – und Protesten von Bauern berichtet wird – und gewertet wird, die polnische Regierung befinde sich unter Druck. Während im Osten des Landes Hunderte Bauern Straßenblockaden organisierten, streiken polnische Bergarbeiter seit letzte Woche und zunehmend mehr erneut seit diesem Montag und blockierten im Süden Schlesiens ebenfalls Straßen, gemeinsam mit AktivistInnen sozialer Bewegungen. Siehe dazu auch weitere Berichte und Hintergründe:

• Polnischer Bergarbeiterstreik geht weiter
  Der eingesetzte Schlichter ist zwar zuversichtlich, eine Vereinbarung erzielen zu können, aber der Streik bei der Kohlegesellschaft JSW geht seit dem 28. Januar weiter. In dem redaktionellen Bericht „JSW miner closer to agreement, but strike goes on“ vom 06. Februar 2015 bei The Warsaw Voice wird vor allem über die Forderung der Gewerkschaften geschrieben, das Management von JSW müsse entlassen werden, da keinerlei Vereinbarung mit den jetzigen Amtsinhabern verwirklicht werden könnten – ein Thema das bisher „außen vor“ geblieben ist

• „JSW signals it wants compromise with striking miners“ berichtet ebenfalls Warsaw Voice am 30. Januar 2015  – dass der Streik gegen die Entlassungen wg Solidaritätsaktionen offensichtlich erste Bewegung erzeugt, die Unternehmensleitung überlege, die Entlassungen rückgängig zu machen

• „The Spectre of the General Strike over Poland’s Coal Mining Industry“ bei Lewicas Facebook-Seite ist zwar bereits vom 15. Januar 2015  (also von der ersten Streikrunde) ist aber ein versuch, diesen Streik in die politische Entwicklung des Landes einzuordnen – und zieht vergleiche mit dem britischen Bergarbeiterstreik 1984

• „Polen: Der Streik soll wieder aufgenommen werden“ ist ein Beitrag bei der International Miners Coordination vom 31. Januar 2015 , worin es unter anderem heisst „Nach dem schon in Deutschland gescheiterten Rezept „Keiner fällt ins Bergfreie“ sollen die Kumpel unter Verlust ihrer Arbeitsplätze mit Abfindungen und Vorruhestandregelungen und Auffanggesellschaften abgespeist werden. Das wurde nicht akzeptiert“