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Federatie Nederlandse Vakbeweging: Streit in der niederländischen Gewerkschaft

#NLverdientbeter: Niederländischer Gewerkschaftsbund FNV kämpft für InflationsausgleichQuerelen in mächtiger niederländischer Gewerkschaft FNV: Resignation bei Mitgliedern. Kapital nutzt Gelegenheit zu Angriff auf Gewerkschaftsrechte. Bei der mächtigsten Gewerkschaft in den Niederlanden, der Federatie Nederlandse Vakbeweging (FNV), hängt der Haussegen schief. Am Dienstag stellte die FNV den nächsten Interimsvorstand vor. Den letzten hatte der Aufsichtsrat am Sonnabend in die Wüste geschickt. Er war nur acht Wochen im Amt. Angesichts andauernder Querelen verlassen viele Mitglieder resigniert die FNV. 2024 verbuchte die Gewerkschaft außerdem einen Verlust von mehr als 20 Millionen Euro. (…)Vergangene Woche eskalierte der Streit mit dem Aufsichtsrat, weil de Jong sechs Monate Zeit verlangte, um reguläre Vorstandswahlen vorzubereiten. Der Aufsichtsrat beharrte auf den 11. Juli. De Jong musste gehen…“  Artikel von Gerrit Hoekman in der jungen Welt vom 15. Mai 2025 externer Link und mehr daraus:

  • Weiter aus dem Artikel von Gerrit Hoekman in der jungen Welt vom 15. Mai 2025 externer Link: „… Mitglieder und Belegschaft der FNV fragen sich schon lange, wer in der Organisation überhaupt das Sagen hat. Vorstand, Aufsichtsrat, Betriebsrat oder das Mitgliederparlament? Laut Statuten ist das Mitgliederparlament mit seinen 102 Delegierten das alles entscheidende Gremium. Doch in der Vergangenheit funkte häufig der Aufsichtsrat eigenmächtig dazwischen. Auch jetzt wieder. (…) Konservative Kreise wittern ob der anhaltenden Querelen in der FNV die Möglichkeit, die große Macht der Gewerkschaft im niederländischen »Poldermodell« zu beschneiden. Im »Poldermodell« werden gesellschaftspolitische Themen traditionell im Konsens gelöst. Das ist mit ein Grund dafür, dass in den Niederlanden vergleichsweise selten gestreikt wird. Besonders der Mitgliederschwund in der FNV spielt den Konservativen in die Karten. Waren es einst 1,2 Millionen Mitglieder, sind es heute nur noch 850.000. »Wenn aber die Gewerkschaften die Interessen von immer weniger Beschäftigten vertreten, warum haben sie dann ein Mitspracherecht bei unserer Arbeitsmarktpolitik, und warum schließen sie überhaupt noch Tarifverträge für alle Beschäftigten ab?« fragte das rechtskonservative Boulevardblatt De Telegraaf bereits im November.“
  • Siehe Federatie Nederlandse Vakbeweging externer Link auf bluesky

Siehe zuletzt u.a.: #NLverdientbeter: Niederländischer Gewerkschaftsbund FNV, der aktuell für Inflationsausgleich kämpft, wird für diesen von eigenen Angestellten bestreikt
und von 2018: Die grundlegende Reform des niederländischen Gewerkschaftsbundes: Weil sie der Erhöhung des Rentenalters zustimmten, mussten extreme SozialpartnerInnen ihren Hut nehmen und die Demokratisierung des Verbandes hinnehmen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=228110
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