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Auch die Kirchen in Myanmar: Gegen den Militärputsch…

#Workers4Myanmar am 11. Februar 2021: Weltweite gewerkschaftliche Solidaritätsaktionen mit der Demokratie-Bewegung in Myanmar„… Bhamo Sayadaw Bhaddanta Kumara ist eine einflussreiche Person in Myanmar. Der Vorsitzende des State Sangha Maha Nayaka Committee und damit höchste Vertreter der buddhistischen Mönche des Landes hatte kurz nach dem Putsch des Militärs am 1. Februar zusammen mit anderen ranghohen Buddhisten in einem privaten Schreiben, das er später öffentlich machte, die Generäle gebeten, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die willkürliche Gewalt gegen Demonstranten der Bewegung des zivilen Ungehorsams müsse gestoppt werden. Es gehe um die Würde aller Bürger und des Militärs. Gewalt und Gesetzesverstöße würden letztlich auf diejenigen zurückfallen, die das Land regierten. Es ist nicht das erste Mal, dass die buddhistischen Mönche in Myanmar sich in politische Dinge einmischen. Bereits beim Studentenaufstand 1988 und beim Aufstand gegen das Militärregime im Jahr 2007 spielten sie eine führende Rolle. Ihr Ansehen in der Bevölkerung ist groß. 88 Prozent der 54 Millionen Myanmarer sind Buddhisten. Doch auch die Kirchen in dem Land nutzen ihre Möglichkeiten, um der Gewalt ein Ende zu setzen. Zwar sind nur sechs Prozent der Einwohner Christinnen und Christen, doch insbesondere die katholische Kirche (500.000 Mitglieder) setzt dabei auf ihre weltweiten Kontakte, insbesondere auf den Papst in Rom. Franziskus hatte im Jahr 2017 das Land besucht und sich damals auch mit General Min Aung Hlaing getroffen, dem jetzigen Chef der Militärjunta. Jetzt erinnerte das katholische Oberhaupt ihn wenige Tage nach dem Putsch öffentlich an seine Verantwortung für Frieden und Demokratie. Die Menschen in Myanmar dürften nicht mit Gewalt unterdrückt werden…“ – aus dem Bericht „Die Militärjunta stellt sich taub“ von Katja Dorothea Buck am 22. März 2021 bei den Weltsichten externer Link zur Rolle der Kirchen in der aktuellen Auseinandersetzung um den Militärputsch in Myanmar. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Widerstand gegen den Militärputsch in Myanmar:

  • „Versuche, Streiks zu brechen“ am 23. März 2021 bei Asien Aktuell externer Link berichtet unter anderem: „… In einem Viertel mit billigem Wohnraum in Mandalay haben die Soldaten 8 Menschen erschossen, damit steigt die Zahl der Ermordeten auf über 250. Inzwischen versucht die Junta, weitere Streiks zu brechen. In einem Brief an die Beschäftigten des öffentlichen Bildungswesens (von Schulen bis Universitäten) wird allen Streikenden die Suspendierung angedroht wenn sie heute nicht zum Dienst erscheinen. Mögliche weitere Sanktionen werden angekündigt: Entlassung, Anklage und die Vertreibung aus ihren Wohnungen (Myanmar Now). Ebenfalls erhöht hat die Junta den Druck auf die streikenden Bankangestellten. Das Land rutscht in eine Geldkrise, weil viele Geschäfte nicht mehr möglich sind, so z.B. Überweisungen oder internationale Transfers. Außerdem horten die Leute ihr Bargeld. Die Privatbanken arbeiten nur noch rudimentär: die größte Privatbank KBZ hat nur noch 5 Zweigstellen von 144 in Yangon geöffnet. Insgesamt sind an die 2000 Zweigstellen von Privatbanken geschlossen. Die Zentralbank behauptet, 490 seien geöffnet; anderen Quellen zufolge sind es „weniger als 10 %“. Geldautomaten funktionieren noch weitgehend; das ist aber ein Problem, weil niemand Geld an die Banken zurückbringt – die Wirtschaft funktioniert mit Bargeld, viele Leute haben gar kein Konto. Die Junta hat jetzt den Privatbanken gedroht, dass sie mit Strafen oder gar einer Nationalisierung zu rechnen haben, wenn sie in dieser Woche nicht mindestens die Hälfte der Zweigstellen öffnen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188237
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