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10 KollegInnen in Myanmar wegen Streikteilnahme im Öffentlichen Dienst verurteilt – zwei davon sind Polizisten in Folge der Desertionskampagne

#Workers4Myanmar am 11. Februar 2021: Weltweite gewerkschaftliche Solidaritätsaktionen mit der Demokratie-Bewegung in MyanmarGleich 10 KollegInnen auf einmal wurden in Myanmar zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie als Beschäftigte im Öffentlichen Dienst am Streik gegen den Militärputsch beteiligt waren – zwei davon sind Polizisten, die acht anderen Beschäftigt in der Zivilverwaltung. In dem Beitrag „Myanmar’s Military Regime Hands Down Prison Sentences to Striking Civil Servants Anti-regime protesters urge civil servants to join the civil disobedience movement“ am 17. März 2021 beim Alternativen Gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf externer Link (dem LabourNet Germany angehört) wird nicht nur über dieses Urteil informiert, sondern auch ein Gesamtüberblick über bisherige juristische Maßnahmen gegen die Streikbewegung gegeben und zur Solidarität dagegen aufgerufen. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Bericht über die Entwicklung der Anti-Putsch-Bewegung und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Berichte zu dieser Bewegung sowie auf unsere Infos zur Desertionskampagne bei der Polizei:

  • „Es ist eine Gegenregierung ausgerufen worden“ am 16. März 2021 bei Asien Aktuell externer Link berichtet unter anderem: „… Es ist eine Gegenregierung ausgerufen worden, die zur „Revolution “ aufgerufen hat. 25 sind ermordet worden, wieder unzählige verletzt, viele Festnahmen. Für die Industrievororte von Yangon ist das Kriegsrecht verhängt worden, dort sind weitere Fabriken in Brand gesteckt worden. „Nichts bewegt sich“: der Handel mit dem Ausland ist schwer behindert. Aus dem Hafen von Yangon geht kaum was rein oder raus. Weil nicht nur die meisten LKW-Fahrer streiken, sondern auch viele Beschäftigte des Zolls und ähnlicher Behörden. Zwar gab es im Februar nur einen geringen Rückgang an ankommenden Waren (73 000 gegenüber 76 000 TEU (Containereinheiten) im Januar), aber das Zeug stapelt sich im Hafen. Viele Reedereien, einschließlich Maersk, Hapag Lloyd, Wan Hai Lines, TS Lines, nehmen keine Aufträge für Yangon mehr an – die Entladung der Schiffe dauert zu lange. Auch die Beladung; zwischen dem 7.2. und dem 7.3. haben 24 Schiffe ganz ohne Beladung den Hafen verlassen, nur fünf mit voller Ladung. Derweil sind viele Sicherheitskräfte am Hafen präsent, vor allem um die Beschäftigten des Zolls einzuschüchtern und die LKW-Fahrer der militäreigenen Myanmar Economic Holdings zu geleiten, die noch arbeiten (aber exorbitante Preise verlangen). Allein im Industrievorort Hlaing Tharyar von Yangon sind bis zu 51 Menschen umgebracht worden; die genaue Zahl ist unklar, da viele auch schwer verletzt worden sind. Soldaten hatten scharf auf einen Sit-In- Protest geschossen. Bis zu 70 Tote im ganzen Land. In Hlaing Tharyar sind Textilfabriken in Brand gesetzt worden. Widersprüchliche Meldungen darüber, wieviele es waren. Unklar, wer die Brandstifter waren. Es handelt sich wohl vor allem um Fabriken, die in chinesischem Besitz sind, auch eine in taiwanesischem Besitz – die Vertretung Taiwans hat ihre Geschäftsleute dazu aufgerufen, die taiwanesiche Flagge zu hissen, um nicht verwechselt zu werden...“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188043
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