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Mexiko: Oaxacas Küstendörfer organisieren sich gegen die Privatisierung ihrer Strände

Mexiko: Oaxacas Küstendörfer organisieren sich gegen die Privatisierung ihrer Strände„Mehrere Gemeinden im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca haben bei einem Widerstandstreffen am vergangenen Wochenende die Privatisierung der Küstenregion angeprangert. Mithilfe des Entwicklungs-Diskurses eigne sich eine „kriminelle Allianz“ von Geschäftsleuten, Notaren und Politikern mehrere Strände und andere für den Tourismus attraktive Landstriche an. Dieser Tourismus komme jedoch nur einigen wenigen zugute und verstärke die soziale Ungleichheit, betonten die Organisatoren des Treffens in einer gemeinsamen Erklärung. Die Investoren wollten ihr Territorium in eine „Ware für den Elitetourismus verwandeln“, doch ihr Land und ihre Strände stünden „nicht zum Verkauf“, betonten die 14 Organisationen und Dörfer, die an dem Treffen teilnahmen. (…) Der Ausbau der internationalen Flughäfen von Huatulco und Puerto Escondido sowie die vor einem Jahr eröffnete Autobahnverbindung nach Oaxaca-Stadt erhöhten jedoch den Druck auf dem Immobilienmarkt der Küste massiv.“ Beitrag von Philipp Gerber vom 12. Juni 2025 in amerika21 externer Link und dazu:

  • Neue Autobahn in Oaxaca hat Auswirkungen auf die Umwelt New
    Der Strand von Puerto Escondido an der Pazifikküste Mexikos verzeichnet einen Anstieg neuer Einwohner*innen und Besucher*innen, seitdem die neue Autobahn Barranca Larga – Ventanilla im Februar 2024 in Betrieb genommen wurde. Es handelt sich um eine zweispurige Schnellstraße, die 104 Kilometer der bei Tourist*innen beliebten Strecke Chacahua – Huatulco umfasst und auf der zwischen Januar und Mai 2024 23 Prozent mehr Urlauber*innen unterwegs waren als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Bau der neuen Straße hat die Fahrtzeit zwischen Oaxaca-Stadt und dem berühmten Strand in Puerto Escondido auf nur zweieinhalb Stunden verkürzt. Dadurch ist Puerto Escondido kein abgelegenes ruhiges Ziel mehr; auch andere Strände in der Umgebung beginnen die Folgen der neuen Verkehrsanbindung zu spüren.
    Die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf den Tourismus. Die neue Straße hat einen Immobilienboom entfesselt, der die örtlichen Ökosysteme wie Flüsse, Lagunen, Mangroven, Dünen, Korallenriffe und verschiedene Arten von Wäldern gefährdet. (…) Die wachsende Anzahl der Immobilien- und Tourismusprojekte hat zu einem Anstieg der Bevölkerung geführt: 683.000 in den Regionen Sierra Sur und Costa, was fast der Einwohner­zahl des gesamten Bundesstaates Oaxaca zu Anfang des letzten Jahrhunderts entspricht. Diese Bevölkerungsexplosion ging Hand in Hand mit einer Zunahme der Umweltverschmutzung. Der Fischer José Soriano berichtet, dass es normal sei, Flaschen, Kokosnussreste und Dosen an den Stränden zu finden, obwohl es in dem Gebiet Abfallbehälter gebe. Dazu kommt noch das Fehlen von Mülldeponien und von Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser bzw. von Kläranlagen. Dies alles bringt mehr Müll zu den Felsenriffen. „Es gibt viele Probleme und die Behörden als Hauptverantwortliche sind überfordert“, meint Agustín Ruíz vom Naturschutzfonds Oaxaca.“  gekürzte Version des spanischen Artikels von Mongabay Latam externer Link am 27. Juli 2025 in der Übersetzung durch Christa Röpstorff beim Nachrichtenpool Lateinamerika externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=228620
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