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Widerstandsbewegung in Mexiko besetzt Firmengelände der Trinkwasserfirma Bonafont (Danone)

Widerstandsbewegung in Mexiko besetzt Firmengelände von BonafontIn der Gemeinde Juan C. Bonilla in Puebla hat die organisierte Widerstandsbewegung der „Pueblos Unidos de la Región Cholulteca y de los volcanes“ (Vereinte Völker der Region Cholulteka und der Vulkane) am 8. August, dem Geburtstag des Revolutionshelden Emiliano Zapata, das Gelände der Trinkwasserfirma Bonafont besetzt. Bonafont ist eine mexikanische Tochterfirma des französischen Multis Danone und beutet – neben vielen anderen Firmen, die sich in der neuen Industriezone der Region niedergelassen haben – die lokalen Wasserreservoire der Region seit Jahren aus. (…) Seit dem Weltwassertag am 22. März 2021 halten sie die Eingänge der Firma Bonafont in Form eines permanenten Zeltlagers besetzt, sodass die Firma nicht mehr in Betrieb ist. Die Ziehbrunnen der Dorfbewohner sind seitdem wieder ersichtlich voller. (…) Am Sonntag hat die organisierte Gemeinde nun das ganze Firmengelände besetzt. Es soll kollektiv genutzt werden, um Schritt für Schritt ihre Autonomie auszubauen. Ihre Forderung erweitert den berühmten Revolutionsslogan um das Element Wasser: „Tierra, agua y libertad“ (Boden, Wasser und Freiheit).Artikel von Sophie Hartmann vom 10.08.2021 bei amerika21 externer Link – siehe dazu:

  • Indigene aus Mexiko protestieren in Frankreich gegen Danone-Konzern New
    „Der Widerstand gegen den Danone-Ableger Bonafont in Mexiko hat Frankreich erreicht. Am 21. November protestierte eine Delegation der indigenen Nahuas mit der symbolischen Übergabe von knapp 50.000 Unterschriften vor der Zentrale des Lebensmittelkonzerns in Paris. Sie werfen dem Unternehmen den fortgesetzen Diebstahl von Grundwasser vor. Durchgeführt wurde die Aktion von der Widerstandsbewegung der „Pueblos Unidos de la Región Cholulteca y de los volcanes“ (Vereinte Völker der Region Cholulteca und der Vulkane), die sich im Frühjahr 2021 aufgrund des prekären Tiefstandes der Ziehbrunnen in ihren Dörfern gegründet hatte. Die Unterschriften wurden über die internationale Online-Plattform SumOfUs gesammelt, deren Ziel es nach eigenen Angaben ist, „große Konzerne zu verantwortlichem Handeln zu bewegen“ und die sich an dem Protest beteiligte. Seit drei Jahrzehnten entzieht das Abfüll-Unternehmen Bonafont, Ableger des französischen Konzerns Danone, das Wasser im Landkreis Juan C. Bonilla im mexikanischen Bundestaat Puebla und zerstörte so die Lebensgrundlage von 22 indigenen Gemeinden. In der Stellungnahme zu ihrer Protestaktion erklären die Indigenen: „Heute sind wir zu den Büros von Danone gekommen, wir sind Tausende von Kilometern gereist, um den Eigentümern und Angestellten dieses kriminellen Unternehmens ins Gesicht zu sagen, dass wir sie weder in unserem noch in einem anderen Gebiet haben wollen und dass wir als indigene Völker weiter kämpfen werden, bis sie unser Land für immer verlassen.“ Weiter heißt es darin, die Konzession im Jahr 1992 sei auf betrügerische Weise erlangt worden, um einen landwirtschaftlichen Brunnen zu genehmigen, „der in Wirklichkeit ein Industriebrunnen war und dazu diente, unser Wasser zu plündern“. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung habe ebenso gefehlt wie die Genehmigungen der Gemeinde und der lokalen Behörden. Die „Pueblos Unidos“ werfen der Firma zudem Steuerhinterziehung vor sowie „das Delikt der Wasserentnahme mit einer seit 2014 abgelaufenen Konzession“. (…) Der jetzige Protest vor der Konzernzentrale in Paris, an den sich eine Kundgebung vor dem Europaparlament in Brüssel anschloss, ist auch die Antwort der Betroffenen auf den Versuch, die Einforderung ihrer Rechte zu kriminalisieren: Danone-Mitarbeiter in Mexiko „haben falsche Informationen verbreitet und unbegründete Anschuldigungen gegen die Bevölkerung erhoben und uns kriminalisiert, weil wir Wasser und Leben verteidigen“ prangert die Widerstandsbewegung an.“ Beitrag von Peter Clausing vom 24. November 2022 bei amerka21 externer Link
  • Besetztes Firmengelände von Bonafont in Mexiko mit Großaufgebot der Nationalgarde geräumt 
    Ein Großaufgebot der Nationalgarde und der Staatspolizei hat in der Nacht auf Dienstag das besetzte Firmengelände von Bonafont umstellt und mit der Räumung begonnen. Seit knapp einem Jahr blockierten organisierte Gemeinschaften aus rund 20 umliegenden Dörfern der Gemeinde Juan C. Bonilla im Bundesstaat Puebla den Betrieb der mexikanischen Tochterfirma des französischen Lebensmittelkonzerns Danone. (…) Laut den Aktivist:innen drang die Polizei um halb zwei Uhr morgens auf das Gelände vor. Die Menschen vor Ort konnten rechtzeitig fliehen. Im Verlauf des Tages übernahmen private Sicherheitskräfte der Firma Bonafont die Bewachung des Areals, während mit dem Übermalen von Wandbildern und Rückbauarbeiten von Installationen begonnen wurde. (…) Im Kommuniqué der „Pueblos Unidos“ zur Räumung heißt es, Bonafont habe „in unserer Region täglich Millionen Liter Wasser gestohlen“ und die Brunnen sowie die Flüsse ausgetrocknet. „Jetzt kommt die Regierung den Interessen dieses Unternehmens entgegen und erleichtert die Wiederaufnahme der Wasserausbeutung. Wir prangern diese Regierungen an, die das Volk unterdrücken und die Unternehmen schützen. Für sie steht Geld über dem Leben.“ Sie fordern den Abzug der Streitkräfte aus Altepelmecalli und die Rückgabe der Anlagen an die Bevölkerung. Die internationale Gemeinschaft rufen sie auf, das Geschehen in Puebla in den kommenden Tagen kritisch zu beobachten.“ Beitrag von Sophie Hartmann vom 17.02.2022 bei amerika21 externer Link

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=192509
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