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Litauen: In der Epidemie ist es wie vorher. Gedenken an Kriegsende verboten

Sozialistische Partei Litauens protestiert gegen verfolgung 2020„… Die litauische Regierung erklärte nur, die Quarantäne sei bis mindestens 13. Mai verlängert. Damit sind Veranstaltungen, die die Erinnerung an das Kriegsende durch den Einsatz sowjetischer Truppen damals pflegen, automatisch illegal. Zufall ist das nicht. Schon im März wurde in der Hafenstadt Klaipeda der Aktivist Aleksejus Greicius unter Spionageverdacht festgenommen und für drei Monate in Untersuchungshaft gesteckt. Ähnliches geschah zwei weiteren Aktivisten prorussischer Gruppen in anderen litauischen Städten. Was Greicius ausgekundschaftet haben soll, wurde nicht mitgeteilt. Bekannt ist aber, dass er in den vergangenen Jahren den lokalen Ableger der Gedenkveranstaltung »Unsterbliches Regiment« organisiert hat. Diese vor einigen Jahren in Russland ins Leben gerufene Tradition besteht darin, dass Menschen mit Fotos ihrer Vorfahren, die im Zweiten Weltkrieg auf sowjetischer Seite gekämpft haben, auf die Straße gehen. Das trägt einerseits der Tatsache Rechnung, dass naturgemäß immer weniger Veteranen noch am Leben sind, erfreut sich aber andererseits zumindest in Russland offenbar auch echter Popularität. Welche Rolle offizielle russische Stellen bei der Organisation solcher Veranstaltungen im Baltikum spielen, ist nicht bekannt...“ – aus dem Beitrag „Gedenken verboten“ von Reinhard Lauterbach am 06. Mai 2020 in der jungen welt externer Link über die Kontinuität des Kurses der Regierung Litauens und der sie tragenden Parteien

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171846
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