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Latein- und Zentralamerika

Die selbstorganisierte Solidarität der Bevölkerung in Lateinamerika: Breitet sich mächtig aus – notgedrungen, aber zukunftsträchtig

selbstorganisierte Solidarität der Bevölkerung in Lateinamerika in Corona-Zeiten am Beispiel Uruguay (Fotografías por rebelArte. Licencia: Creative Commons Atribución - NoComercial 2.5)„… An erster Stelle zu nennen sind Volksküchen sowie Lebensmittelspenden und -beschaffungen. Genauso zahlreich sind die Initiativen für selbst hergestellte Schutzmasken und -anzüge. Erste Märkte für Tauschhandel entstehen wieder. Jugendliche organisieren sich in Gruppen, um für ihre älteren Nachbarn Besorgungen zu machen oder ihnen ein warmes Mittagsessen nach Hause zu bringen. In Chile hängen oft weiße Tücher aus den Fenstern als Hilferuf, um Unterstützung zu erhalten. In Mexiko leitet die Plattform „Ich mache Besorgungen“ die freiwilligen Helfer dorthin, wo sie gebraucht werden. In Uruguay sind die zahlreichen Volksküchen und Tafeln über Google-Maps zu finden. Sie zeigen die am nächsten gelegenen Einrichtungen automatisch an. Außerdem gibt es wohl in allen Ländern Restaurants, die ihren Betrieb einstellten und sich in Armenküchen verwandelten. (…) Die staatlichen Hilfsmaßnahmen liefen, zumindest für die Millionen Menschen außerhalb des sozialen Netzes, in den meisten Ländern Lateinamerikas drei bis vier Wochen zu spät an. Wenn überhaupt. Dahingegen muss das rasche und entschlossene Handeln der Solidarität von unten herausgehoben werden. Sie wurde gleich in den ersten Tagen der Quarantäne praktisch gemacht. Die Mehrheit der Menschen sind sich bewusst, was Hunger bedeutet und dass man ihn mit gemeinsamen Aktionen überwinden kann“ – aus dem Beitrag „Covid-19 in Lateinamerika: Unzählige Solidaritätsaktionen auf dem ganzen Subkontinent“ von Georg Stein am 26. April 2020 bei amerika21.de externer Link der eine Überblicks-Skizze über die selbstorganisierte Solidarität quer durch Lateinamerika gibt. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag über kontinentweite entsprechende Aktionen und Organisierungskampagnen und ihre mögliche künftige Bedeutung

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171121
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