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In Südkorea ein 1. Mai der Massendemonstrationen: Gegen neue Arbeitsgesetze, für Rechte der MigrantInnen

1. Mai 2016 KCTU Demonstration in Südkoreas HauzptstadtIn Südkorea fanden an diesem 1. Mai 15 Demonstrationen in verschiedenen Städten des Landes statt, die größte von ihnen war die des Gewerkschaftsbundes FKTU in Seoul, an der sich mehr als 30. Menschen beteiligten. Sie waren, wie nahezu alle gewerkschaftlichen Aktivitäten der letzten Monate, vom Widerstand gegen die neuen Arbeitsgesetze der koreanischen Rechtsregierung gerichtet – und für die Rechte von MigrantInnen, die in Korea immer noch nicht einmal den Arbeitsplatz wechseln dürfen. In dem ausführlichen Maibericht „Korean workers hold May Day rallies“ von Ock Hyun-ju am 01. Mai 2016 im Korean Herald externer Link wird vor allem unterstrichen, dass es sehr viele junge Menschen gab, die an diesen Maidemonstrationen teilnahmen. Was in Korea eher unüblich ist, weil Maidemonstrationen oftmals eher Traditionsveranstaltungen waren – diesmal nicht. Was insofern nicht überraschend ist, als junge Menschen eine „Hauptzielgruppe“ der Veränderungen im Arbeitsgesetz sind: Getreu der überall bekannten kapitalistischen Logik sollen sie schneller entlassen werden können und weniger verdienen – damit sie einen Arbeitsplatz bekommen. Auch die koreanische Regierung kann nicht vermeiden, dass auf diese Vorgehensweise der nicht nur in der BRD bekannte Spruch passt: „Wenn Du noch 5 Mark mitbringst, wirst Du immer Arbeit haben“ – wie sie auch nicht vermeiden kann, dass gerade junge Menschen gegen ihre Degradierung sich zur Wehr setzen.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=97576
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