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Der Präsident Kenias gibt einen Befehl: Die Ärzte müssen sofort mit dem Streik aufhören. Die Gewerkschaft KMPDU erklärt: Der Streik geht weiter

Die Krankenschwesterngewerkschaft Kenias wollte den gemeinsamen Streik mit der Ärztegewerkschaft beenden. Die Krankenschwestern hat man nicht gefragt…„Ja, wer schützt ihn vor dem Schmerz, wenn er befiehlt, und keiner hörts?“ – das alte Lied könnte so etwa auf Kenias Präsidenten Uhuru Kenyatta umgeschrieben werden. Der hatte, in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache, der Ärztegewerkschaft KMPDU den persönlichen Befehl erteilt, mit dem Streik aufzuhören, sonst werde es Massenentlassungen geben. Der Vorstand der Gewerkschaft antwortete kurze Zeit später mit einer Erklärung, dass dieser Befehl des Präsidenten nicht befolgt werde. Es gehe um das Gesundheitssystem eines Landes, das von der Regierung auch dieses Präsidenten in Trümmer gelegt worden sei, und solange es keine verbindliche Entscheidung gebe, diese Situation zu verändern – und also den Forderungen der Gewerkschaft entgegen zu kommen – werde dieser Streik nicht beendet. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge, unter anderem  mit weiteren Drohungen, wie Illegalisierung der Gewerkschaft…

  • „Kenyan President Warns Doctors ‘Will be Replaced’ Over Strike“ von Conor Gaffey am 09. März 2017 in Newsweek externer Link ist ein Beitrag über den Befehl des Präsidenten an die ÄrztInnen, die Arbeit wieder aufzunehmen, sonst würden im Ausland Ärzte für die öffentlichen Krankenhäuser Kenias angeworben. Der Leiter des Verhandlungsteams der Regierung Peter Munya erklärte öffentlich, es werde keine weiteren Verhandlungen geben, die Ärzte müssten den Befehl des Präsidenten befolgen und das größte Krankenhaus des Landes, das Kenyatta Hospital in Nairobi entließ 12 streikende Ärzte, weil sie sich weigerten, die Arbeit wieder aufzunehmen.
  • „Kenya Doctors Resolve Not to Resume Duty“ am 08. März 2017 in Daily Nation externer Link ist die redaktionelle Meldung über die Reaktion der Ärztegewerkschaft KMPDU auf den Präsidentenbefehl  – auch die Drohung der Regierung, die Registrierung der KMPDU als Gewerkschaft im Gesundheitssektor zu überprüfen, werde sie nicht ändern, wurde unterstrichen – die aus einer Erklärung besteht, in der unterstrichen wird, dass man nicht unter Zwang und Demütigung die Arbeit wieder aufnehmen werde, sondern Ergebnisse erwarte, die nur aus neuen Verhandlungen sich ergeben könnten
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=113153
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