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Streik bei SL Garment

Dossier

Sklavenarbeit bei NikeDas Ende der Knochenmühlen? Solidarität in Kambodscha mit der Belegschaft von SL Garment Processing (Textilunternehmen aus Singapur, das unter anderem für Gap und H&M produziert)

  • Streik bei SL Garment endet
    „Nach einem fast vier Monate anhaltenden Streik konnten sich Arbeiter und Management der Bekleidungsfabrik SL Garment Processing (Cambodia) Ltd. endlich einigen. Rund 1.000 Arbeiter jubelten, als sie letzte Woche das Ergebnis der mehr als dreistündigen Verhandlungen zwischen Vertretern der Regierung, der Bekleidungsindustrie und Gewerkschaften erfuhren, da die meisten ihrer Forderungen erfüllt wurden. SL Garment produziert Bekleidung für internationale Modemarken wie Gap, H&M und Levi Strauss. Diese zogen sich im August zurück, nachdem sich der Streit zuspitzte. Die Zusammenstösse zwischen streikenden Arbeitern und Kambodschas Militär wurde im November sogar gewalttätig und eine Frau starb und neun Menschen wurden verletzt….“ Meldung bei Fashion United vom 09.12.2013 externer Link

  • Eine Tote, 8 Verletzte, 37 Festnahmen: Textilarbeiterstreik in Pnom Penh
    Etwa 1.000 streikende ArbeiterInnen der SL Garment Processing wollten vor dem Wohnsitz des Premierministers für ihre Forderungen nach Lohnerhöhung demonstrieren – was die Polizei verhinderte. Das Unternehmen – Lieferant etwa auch fuer H&M – hat bisher alles rundweg abgelehnt, was gefordert wurde. Als die empörten Streikenden einige Fahrzeuge der Polizei in Brand setzten, eröffnete diese das Feuer, wobei eine Straßenverkäuferin getötet wurde. Der Bericht Cambodian garment workers’ strike turns deadly externer Link am 12. November 2013 in The Star
  • Hauptstadt der ArbeiterInnen – Demonstrationen Pnom Penh?
    Massive Proteste inklusive Demonstration in Pnom Penh: Über 4.000 ArbeiterInnen beteiligten sich an einer Solidaritätsdemonstration mit der Belegschaft von SL Garment Processing (Textilunternehmen aus Singapur, das unter anderem für Gap und H&M produziert) – wegen eines Streiks waren dort 720 ArbeiterInnen entlassen worden und 5.000 suspendiert, also ausgesperrt. Der Bericht Cambodge : Manifestation de soutien aux ouvriers du textile licenciés externer Link am 05. September 2013 bei Solidarité Ouvrière. Siehe dazu auch:

  • Wegprügeln, das Pack: Demonstrierende Arbeiterin verliert ihr Kind – oder warum Kambodscha nicht nur für Nike als Alternative zu Bangladesch im Gespräch ist
    Noch bevor das Sicherheitsabkommens in Bangladesch den ersten Cent gekostet hat, haben Unternehmensverbände und ihnen nahestehende Medien bereits “die Sorge” geäussert die Götter, nein die Investitionen könnten künftig woandershin gehen: Nach Kambodscha beispielsweise. Dort gibt es zwar auch andauernde Proteste von ArbeiterInnen, aber noch nicht so stark wie inzwischen in Bangladesch und auch weniger globaler Druck. Vor allem gibt es eine konsequente Politik: Wegprügeln, die Proteste. Die Sabrina Garment Manufacturing in der Provinz Kampong Speu (westlich von Pnom Penh) beschäftigt rund 5.000 Menschen, die Belegschaft kämpft seit einer Woche für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Als rund 3.000 von ihnen eine Straße zur Fabrik blockierten startete ohne Vorwarnung die Polizeirepression mit voller Antiaufruhr-Ausrüstung, inklusive elektrischer Schlagstöcke usw. 23 Arbeiterinnen wurden verletzt, eine Schangere verlor ihr Baby. Sabrina Garment Manufacturing produziert für Nike…Der redaktionelle Artikel “Pregnant worker at Nike factory in Cambodia loses her baby after police stunned her with CATTLE PRODS during protest against low payexterner Link am 27. Mai 2013 in “Daily Mail”
    Siehe auch unser Dossier: Streik im Nike – Subunternehmen geht trotz Polizeirepression weiter
  • Solidarität? Verboten!
    “Die kambodschanische Polizei hat am vergangenen Dienstag in der Nähe von Phnom Penh AktivistInnen der International Clean Clothes Campaign (CCC) aus Belgien, Dänemark, Niederlande, Norwegen und Österreich festgenommen. Nach dem Protest von TextilarbeiterInnen vor der Bekleidungsfabrik E-Garment wurden die fünf AktivistInnen zu einer Polizeistation gebracht, wo sie mehr als sechs Stunden lang festgehalten wurden. Anlass der Demonstration waren brutale Übergriffe mit Eisenrohren und nägelbesetzen Holzstöcken auf 41 ArbeiterInnen sowie deren illegale Entlassung” – so beginnt die Pressemitteilung “INKOTA ist bestürzt und fordert rasche Aufklärungexterner Link vom 11. März 2013
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=49869
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