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Billig-Kleidung aus Textilfabriken: Ausgebeutet für schnelle Mode

„Die dunkle Seite von „Made in Italy“: Der Brand einer Textilfabrik in der toskanischen Stadt Prato verdeutlicht, dass nicht nur in Asien, sondern auch in Europa unter katastrophalen Bedingungen gearbeitet wird…Artikel von Regina Kerner in der Frankfurter Rundschau vom 10.12.2013 externer Link Aus dem Text: „(…) Im Macrolotto hängen über fast jedem Tor Kameras. So rüsten sich die Inhaber der Textilfabriken gegen mögliche Kontrollen. Kommissarin Flora Leoni kennt das. „Wenn wir anrücken, verschwinden die illegalen Arbeiter.“ Oft gebe es eingebaute Verstecke in den Fabrikhallen, die ihre Leute ausfindig machen müssen. Sechs bis acht Stunden dauert eine Razzia. In den vergangenen vier Jahren wurden 1200 Betriebe kontrolliert und 1100 geschlossen. In diesem Fall werden die Maschinen stillgelegt, die Halle versiegelt, die Firmenunterlagen beschlagnahmt, die Arbeiter im Polizeipräsidium identifiziert und aufgefordert, innerhalb von fünf Tagen aus Italien auszureisen – was natürlich keiner tut, wie Flora Leoni einräumt. „Auch die Maschinen holen sie nach einigen Tagen einfach aus den Hallen, bringen sie woanders hin und fangen neu an.“ Dahinter stehe eine Organisation in China, die mit Italienern zusammenarbeite. „Die Chinesen reisen mit Touristenvisa ein, dann nimmt man ihnen die Pässe ab.“ Das Heer von versklavten Arbeitskräften sei flexibel einsetzbar, je nachdem, wo sie gerade gebraucht würden…“

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