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„Das Recht auf Streik ist nur vorgesehen, für den Fall, dass Verhandlungen fehlgeschlagen sind…“

Dies eben sei die entscheidende Einschränkung des Streikrechts in Indonesien, wird in dem (LabourNet exklusiven) Bericht „October General Strike in Indonesia“ externer Link  vom 15. Oktober 2012 der „Konfederasi Serikat National“ (KSN – National Union Confederation, Nationale Gewerkschaftsföderation) unterstrichen (irgendwoher bekannt?). KSN hat sich, wie mehrere andere Gewerkschaftsföderationen an diesem ersten Generalstreik nach der Diktatur beteiligt: wie alle im Kampf gegen Niedriglohn und Outsourcing – bei einem verbreiteten Stundenlohn von 0,60 US Dollars gelingt oft gerade das Überleben – und outsourcing wurde in dem gemeinsamen Aufruf als „moderne Form der Sklaverei“ kritisiert (die, so unterstreicht der Bericht von KSN, von den staatlichen Unternehmen zuerst betrieben worden sei, im Erdöl und Bergbausektor). Über diese gemeinsame Agenda hinaus hat KSN bei seinen vielfältigen Aktivitäten auch die Themen „union busting“ (laut Bericht in Hunderten von Fällen, sowohl was die Verhinderung von Neugründungen betrifft, als auch die regelrechte Zerschlagung bestehender Gewerkschaften) und den Widerstand gegen Privatisierungen (an deren Beginn 1997 ein Abkommen der Suharto-Diktatur mit dem Internationalen Währungsfonds stand) zum Thema gemacht.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=12697
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