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Oberstes Gericht Indonesiens setzt den Schlusspunkt unter eine jahrelange, nun endgültig erfolgreiche Kampagne: Wasserprivatisierung beendet

Plakata feiern das Ende der Wasserprivatisierung in Indonesien im Oktober 2017Bereits 2015 hatte das Gericht der Hauptstadt Djakarta die Wasserprivatisierung als den Gesetzen Indonesiens widersprechend beurteilt, und ihr Ende angewiesen (wir berichteten). Sowohl die Regierung, als auch der Gouverneur hatten dagegen Einspruch eingelegt, der in der nächst höheren Instanz gebilligt worden war – was nichts anderes bedeutete, als dass die jahrelange Kampagne gegen die Geschäftemacherei mit Wasser fortgesetzt wurde. Die Coalition of Jakarta Residents Opposing Water Privatization (KMMSAJ) – die seit Jahren neben den kontinuierlichen Massenmobilisierungen auch den Weg über die Gerichte eingeschlagen hatte – wurde dabei noch weiter verbreitert. Neben Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und zahlreicher verschiedener Anwohner- und Verbrauchervereinigungen beteiligten sich in dieser letzten Phase der Auseinandersetzung auch zahlreiche demokratische und politische Gruppierungen, die nunmehr alle gemeinsam diesen Erfolg feiern konnten. Wobei der Oberste Gerichtshof die Entscheidung für ein Ende der Privatisierung bereits im April 2017 gefällt hatte – dies aber nur Regierung und beteiligten Unternehmen (im Besitz enger Verbündeter des früheren Diktators Suharto, der die Privatisierung zu ihren Gunsten beschlossen hatte) mitgeteilt, weswegen die betroffenen Unternehmen ihre Anteile in der Zwischenzeit verkauft haben, was die Befürchtungen nahe legt, die aufkaufenden Gesellschaften würden versuchen, Entschädigungen zu erpressen. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=123242
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