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Internationale Aktion gegen die Repression sozialer Bewegungen in Honduras

Die Minderheit, die am 10.3.2016 gegen den Mord an Berta Caceres demonstriert, ist nicht so klein, wiees die regierung der honduranischen Putschisten gerne hätteAktivistinnen von Organisationen wie etwa der Organización Fraternal Negra Hondureña (Ofraneh), des Movimiento Amplio por la Dignidad y la Justicia und des Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras (Copinh) waren in den letzten Monaten verstärkt Zielscheibe staatlicher Repression – von Polizeiterror über Mordrohungen und Diffamierungskampagnen in den Medien. Jetzt hat die mittelamerikanische Frauenkoalition der Aktivistinnen für Menschenrechte zu einer internationalen Solidaritätskampagne aufgerufen, die der Verteidigung grundlegender demokratischer Rechte und der Menschen, die sich für sie einsetzen, dienen soll. Der Beitrag „Un llamado a la acción para las defensoras hondureñas“ von Giorgio Trucchi am 09. Oktober 2017 bei Nicaragua y Mas externer Link ist ein Aufruf, diese Kampagne zu unterstützen. Der Sekretär der regionalen Nahrungsgewerkschaft unterstreicht dabei die generelle Unterdrückung progressiver Bestrebungen in Honduras und der ganzen Region und betont, dass es kein Zufall sei, dass immer wieder die Frauen Hauptziel der Repression und Verfolgung seien. Die 168 Gruppierungen der mittelamerikanischen Region, die sich jetzt zu dieser Kampagne zusammen geschlossen haben, rufen dafür auch zur globalen Unterstützung auf. Siehe dazu zwei Hintergrundbeiträge und den Verweis auf bisherige Beiträge im LabourNet Germany:

  • „Polizei in Honduras attackiert Menschenrechtsverteidiger“ von Johannes Schwäbl am 13. September 2017 bei amerika21.de externer Link berichtet über eine exemplarische Aktion (nicht nur) der letzten Monate: „Bei einer Räumung der nationalen Universität von Honduras (UNAH) durch Angehörige der nationalen Polizei, Militärpolizei und Spezialeinheiten sind am 8. September  26 Personen festgenommen und mehrere zum Teil schwer verletzt worden. Unter den Festgenommenen befanden sich neben Studenten auch vier Menschenrechtsaktivisten, die am Ort des Geschehens die Ereignisse dokumentierten: Carlos del Cid vom ökumenischen Observatorium für Menschenrechte, Tomy Morales von der Assoziation für Demokratie und Menschenrechte, Hedme Castro von ACI-Participa und Ariel Díaz von der Vereinigung der Jugendlichen für Menschenrechte. Ein Video zeigt, wie sie sich in einem Bus der nationalen Kommission für Menschenrechte (Conadeh) befinden und bei ihrer Festnahme massiv und ohne ersichtlichen Grund von Polizisten mit Reizgas attackiert werden. Mehrere Personen mussten danach medizinisch behandelt werden und leiden weiterhin unter den Folgen der Polizeigewalt. Fünfzehn der Studenten wurden am Samstag unter der Anschuldigung der Besetzung der Universität dem Haftrichter vorgeführt und unter Bewährungsauflagen vorläufig freigelassen“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=122535
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