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Das Militär in Honduras: Motor der Entwicklung. Den Blutzoll zahlen andere

Die Minderheit, die am 10.3.2016 gegen den Mord an Berta Caceres demonstriert, ist nicht so klein, wiees die regierung der honduranischen Putschisten gerne hätteEine Studie über die Rolle des Militärs in Honduras – vor allem seit dem Sturz der Regierung Zelaya 2009 – und auch über die Militärpolizei (die als eine Art Privatarmee des Präsidenten Hernández analysiert wird) ist das Working paper „Civil-military relations in contemporary Honduras“ von Dr. Tyler Shipley im Januar 2016 beim Christian Michelsen Institut externer Link veröffentlicht. Erst recht aktuell, nachdem auch Militärangehörige als Verdächtige im Mordfall Caceres festgenommen wurden. Und eine Armee, die immer dabei ist, wenn es um sogenannte Entwicklungsprojekte geht, von Staudämmen bis zu neuen Varianten geplanter Städte. Siehe dazu auch ein Interview mit Gustavo Castro, dem Zeugen der Ermordung von Berta Caceres:

  • „Sie kamen nicht, um zu verhandeln“ am 12. Mai 2016 in der jungle world externer Link ist ein Gespräch von Timo Dorsch mit Gustavo Castro, der beim Mord an Berta Caceres von den Mördern angeschossen worden war und von den Behörden in Honduras anschließend wochenlang an der Heimreise nach Mexico gehindert wurde. Eine der Aussagen: „Fast alle Länder Lateinamerikas haben Freihandelsabkommen mit den USA, Kanada, Europa und Asien unterschrieben. Diese Abkommen verpflichten die Länder der Region dazu, ihre Gesetzgebung zugunsten ausländischer Investitionen zu modifizieren. Eine Folge ist, dass die Regierungen dazu angehalten sind, den Unternehmen Sicherheit für ihre Investitionen juristisch zu garantieren. Das beinhaltet Änderungen im Energiegesetz, Wassergesetz, Bodengesetz etc. Überdies müssen sie die soziale und politische Sicherheit garantieren. Die Regierung muss für Befriedung sorgen und stabile politische Verhältnisse schaffen; und sie muss den Unternehmen die notwendige Infrastruktur bereitstellen, ansonsten gibt es keine Investitionen und keine Arbeitsplätze. Beim Errichten dieser Infrastruktur kommt es oft zu Konflikten mit der ansässigen Bevölkerung…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=98390
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