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Haiti

Die Ressourcen der Polizei reichen nicht aus, Brandstiftung zu untersuchen. Wohl aber, die Opfer festzunehmen und zu schlagen…

Haiti: Solidarity against death threats to human rights lawyer Patrice FlorvilusIm April 2013 setzte ein Landbesitzer die BewohnerInnen eines Camps in Delmas 33 einem Bezirk der Hauptstadt Port au Prince unter Druck – er brauche “sein” Land und werde alles nötige tun, um sie da wegzubekommen. Am nächsten Tag wurden sieben Zelte von Unbekannten in Brand gesetzt. Die BewohnerInnen der Zeltstadt hörten auf dem nahegelegenen Polizeirevier, man habe nicht die personellen Ressourcen, um der Sache nachzugehen, worauf sie die Straße zwischen Camp und Polizeistation blockierten – für die dann folgende Repression hatten die uniformierten Schlägertrupps dann Ressourcen genug, zwei festgenommene wurden danach geschlagen – einer starb… Der Rechtsanwalt Patrice Florvilus von der Rechtsberatungs-NGO Défenseurs des Opprimés (DOP ) hat die juristische Klärung der Vorkommnisse übernommen – und hat jetzt Todesdrohungen erhalten. Für Verhältnisse auf Haiti fast schon normal: Im Gegensatz zum Bild das (wenn überhaupt) in den bürgerlichen Medien gezeigt wird, sind überall Versuche, Schritte und Erfolge der Selbstorganisation des Lebens und des Widerstands zu sehen – die immer wieder mit brutaler Gewalt attackiert werden. Der Solidaritätsaufruf “Solidarity against death threats to human rights lawyer Patrice Florvilusexterner Link vom 24. Mai 2013 der International Alliance of Inhabitants soll deswegen über den konkreten Anlaß hinaus auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Bestrebungen der HaitianerInnen sein, ihr Leben selbst zu gestalten

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=36015
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