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Generalstreik in Guinea dauert schon eine Woche – keine Bewegung bisher. Aber Repressionsversuche

Anders als beim Generalstreik im letzten Jahr ist die Regierung Guineas offensichtlich entschlossen, nicht nachzugeben: Statt irgendwelcher neuen Angebote, insbesondere in der Frage der explodierenden Energiekosten, gibt es überall aus dem Land eine wachsende Zahl von Berichten über repressive Maßnahmen gegen Streikende. „La grève générale se poursuit en Guinée-Conakry“ am 18. Februar 2016 bei Radio France International externer Link ist die seit Wochenbeginn alltägliche Meldung über die Fortsetzung des Generalstreiks. Die Regierung, so wird darin berichtet, versucht mit zwei Argumenten die Erfüllung der Forderung (im konkreten: Nach Rücknahme der Zusatzbesteuerung von Brennstoffen aller Art) zu verneinen: Zum einen, die Kassen seien leer wegen Gelder für den Kampf gegen die Ebolaseuche. (Worauf die Gewerkschaften erwidern, dass in den weitaus stärker betroffenen Nachbarstaaten die Energiepreise seitdem mehrfach gesenkt wurden), zum anderen müsse das Defizit der Staatskassen behoben werden, denn in 2 Monaten müsse an den Internationalen Währungsfonds berichtet werden (und der will bekanntlich Hunger sehen für die Marktwirtschaft). Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge:

  • „Quatrième jour de grève générale à Conakry“ am 18. Februar 2016 bei Solidarité Ouvrière externer Link ist eine Art Tagesbericht vom vierten Streiktag an eben diesem 18. Februar, mit dem Schwerpunkt eines Überblicks über die Verschärfung der Auseinandersetzung: Einerseits sind die Streikenden zum Bau von Straßenblockaden übergegangen – in der Hauptstadt Conakry wurde die Fidel Castro Allee blockiert – während Sondereinheiten der Polizei damit begonnen haben, Streikende systematisch festzunehmen. Der Bericht schließt ab mit Zeugenaussagen vorübergehend festgenommer Streikaktivisten
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=93618
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