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Alternativen – Griechenland debattiert. Und protestiert massiv

Europaweite Soliaktionen mit den in Athen am 15. Juli festgenommenen Kritiker des 3. Memorandums fanden am 22. Juli stattAuch bei der zweiten Parlamentsdebatte über die Annahme des EU-Diktats gab es sowohl zahlreiche Abgeordnete von Syriza, die nicht für die neuen Maßnahmen votierten – insbesondere war das Gesetz, das Brüssel und Berlin unbedingt wollten, das Vertreibungen aus den Häusern erleichtern soll, stark umstritten – es gab aber vor allem auch erneut massive Proteste vieler Tausender Menschen vor dem Parlament. Der Artikel „Greek bailout vote puts Syriza party rebellion to the test“ von Costas Pitas und Angeliki Koutantou am 22. Juli 2015 bei The whig externer Link, fasst die Ereignisse inkusive Mittwochabend zusammen. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge über die Reaktion in Griechenland auf das EU-Diktat:

  • „Griechenland: Der Kampf geht weiter“ – Übersetzung eines Gesprächs von Sebastian Budgen mit Stathis Kouvelakis am 21. Juli 2015 bei marx21.de externer Link (ursprünglich auf englisch im Jacobinmag) worin es unter vielem anderen zur Stimmung unter der Arbeiterschaft (vor dem Referendum) heisst „Das war natürlich eine einzigartige Erfahrung. Man traf auf unterschiedlichste Situationen – die Atmosphäre bei den Eisenbahnern war sehr angespannt. Deren Unternehmen ist bereits weitestgehend zerlegt, und was übrig ist, wird privatisiert werden. Die Arbeiter dort wussten, dass Syriza die Privatisierung der Eisenbahn bereits akzeptiert hatte. Das war sogar schon in der ersten Reformliste enthalten, die von Varoufakis nach den Vereinbarungen vom 20. Februar verkündet wurde. Aber trotz der unterschiedlichsten Hintergründe drehte sich an allen Arbeitsstellen, die ich besucht habe, die Diskussion um zwei unterschiedliche Punkte: Warum hat die Regierung bisher so wenig gemacht, warum ist sie so ängstlich? Und: Was werdet ihr nach dem Sieg des „Neins“ machen? Für diese Leute war es vollkommen klar, dass das „Nein“ gewinnen würde, denn die „Ja“-Kampagne war an den Arbeitsplätzen und allgemein innerhalb der Arbeiterklasse unsichtbar. Daher gab es keinen Zweifel daran, wie das Ergebnis ausfallen würde. Aber es war eine große Nervosität darüber zu spüren, was nach dem Sieg geschehen würde„.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=83883
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