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Arbeitsbedingungen in Frankreichs Landwirtschaft: So übel, wie überall in Europa – und jetzt vor dem Arbeitsgericht

Protest gegen die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft Frankreichs - vor dem anstehenden Prozess 2020Arbeitsbedingungen übelster Art in der Landwirtschaft „kennt man“: Aus Italien, Spanien und der BRD beispielsweise. Faktisches Lagerleben und ständige Arbeitshetze bei niedrigen Löhnen sind die Kernbestandteile der heutigen kapitalistischen Landwirtschaft – auch in Frankreich. Neun Stunden Arbeit ohne Pause, nichtbezahlte Überstunden und bei arbeitenden Migrantinnen nahezu alltägliche sexuelle Aggression zählen auch hier zu den Grundbestandteilen einer Landwirtschaft, die die Produkte dieser Art der Fronarbeit dann oft genug auch noch als „regionale Produktion“ anpreist, geerntet von Menschen, die keineswegs der Region entstammen. In dem Beitrag „«On était traités comme des animaux»: la face cachée du travail saisonnier dans le secteur agricole“ von Sophie Chapelle am 21. September 2020 beim Basta-Mag externer Link ist das „verdeckte Gesicht“ der französischen Landwirtschaft Thema: Behandelt wie Tiere… Darin wird von einem (noch laufenden) Prozess berichtet, den fünf Arbeiterinnen gegen die spanische Zeitarbeitsfirma Laboral Terra und mehrere französische landwirtschaftliche Unternehmen angestrengt haben – unter anderem, weil sie permanente Wochenend-Arbeit nicht bezahlt bekamen. Die Kollegin, die in dem Beitrag die Verhältnisse erläutert, stammt aus Marokko – und hat zuvor in der spanischen Textilindustriegearbeitet. „In Avignon angekommen, wurde es noch schlechter…“ ist der Kernsatz ihrer Ausführungen.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178683
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