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Streikwelle der Hafenarbeiter 2014 in Chile

Dossier

  • Streikwelle der Hafenarbeiter in ChileNeue Ministerin für Arbeit unterstützt Forderung der Hafenarbeiter
    Als eine ihrer ersten Amtshandlungen seit dem Regierungsanttitt von Staatspräsidentin Michelle Bachelet, am vergangenen 11. März, traf sich die neue Ministerin für Arbeit und Soziales, Javiera Blanco, mit Vertretern der Hafenarbeiter-Gewerkschaften, die 2014 einen mehrere Wochen andauernden, landesweiten Streik für die Auszahlung des  seit 2005 fälligen und angehäuften, halbstündigen Pausenbonus führten“ – so beginnt der Artikel Neue Ministerin für Arbeit unterstützt Forderung der Hafenarbeiter   von Frederico Füllgraf vom 14. März 2014 exklusiv bei LabourNet Germany. Siehe dazu auch: PARO PORTUARIO EN SAN ANTONIO 15 DE ENERO externer Link – Video zum Hafenarbeiterstreik in Chile vom 16. Januar 2014
  • Eine Bilanz des Hafenarbeiterstreiks
    Am 25. Januar wurde vereinbart, daß die Streikenden umgerechnet 2000 Euro Bezahlung für die Streiktage bekommen. Außerdem werden alle, die während des Streiks entlassen wurden, wieder eingestellt. »Wir sind sehr glücklich«, sagte Sergio Vargas, Vorsitzender der Gewerkschaft am Hafen von San Antonio, »denn es ist ein großer Sieg für die Einheit der Arbeiter.« – Trotz einiger Zugeständnisse bleibt das Problem der befristeten Arbeitsverhältnisse nach der Einigung bestehen. Am Hafen San Antonio haben nur 20 Prozent der Beschäftigten einen unbefristeten Vertrag – alle anderen müssen zu Beginn jeder Schicht einen neuen Tagesvertrag unterschreiben“ – das sind zwei Eckpunkte des Bilanzartikels Teilsieg für Hafenarbeiter externer Link von Wladek Flakin am 04. Februar 2014 in der jungen welt
  • Streik der Hafenarbeiter beendet. Einstweilen?
    Nach über drei Wochen ist der Streik der Hafenarbeiter beendet. Aber in zwei Häfen gab es sofort Folgestreiks, weil die Belegschaften der Meinung waren, die Unternehmen würden das unterzeichnete Abkommen nicht einhalten –  Streiks, die nach erneuten Zusagen wieder beendet wurden. Das unterzeichnete Abkommen sieht sowohl finanzielle Verbesserungen für die Hafenarbeiter vor, als auch die Einrichtung einer gemeinsamen Komission, die daran arbeiten soll, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Was aber den eigentlichen Ausgangspunkt des Streiks betrifft, die Forderung nach einem Ende der prekären Beschäftigung und die gemeinsame gewerkschaftliche Organisation aller in den Häfen arbeitender Menschen, so wurde nichts erreicht – was wohl auch die Widersprüche zwischen grossen Teilen der Belegschaften und den vorherrschenden Gewerkschaftsstrukturen weiter anwachsen lassen wird. Der Überblicksartikel Portuarios enfrentan nuevos desafíos en la lucha sindical externer Link von Resumen Chile am 28. Januar 2014 bei kaosenlared

  • Hafenarbeiterstreik ausgeweitet
    Am 23. Dezember hatte die Belegschaft des Hafens von Mejillones mit dem Streik begonnen – am 23. Januar sind es 15 Häfen, die voll bestreikt werden. Die Auseinandersetzung geht um – gegen – prekäre Beschäftigung, wie etwa durch Zeitverträge oder Subunternehmen. Dieser Streik ist nicht nur wegen seiner Länge und Beteiligung wichtig, sondern erst recht wegen des Grundes: Die Häfen Chiles waren eine Art Einführungsmodell prekärer Beschäftigung – entsprechend lautstark das Wehklagen aller möglichen Unternehmens(verbands)funktionäre. Über die Bedeutung dieses Streiks gerade auch unter den Bedingungen einer Gewerkschaftsbewegung, die immer noch von der Repression der Diktatur gezeichnet ist und ihrer anschliessenden Marginalisierung durch die bürgerliche Politik schreibt in Chile: La batalla de los trabajadores del mar externer Link Autor Andrés Figueroa Cornejo am 20. Januar 2014 bei Rebelion.org, es handele sich eben deshalb um einen Streik mit historischer Bedeutung, weil er die Kraft einer neuen und neuorientierten Gewerkschaftsbewegung zeige. Siehe dazu auch:
  • CTC apoya huelga portuaria externer Link – eine Presseerklärung der Confederación de Trabajadores del Cobre vom 15. Januar 2014 als ein Beispiel für die breite Solidarität und Unterstützung, die dieser Streik in der chilenischen Öffentlichkeit erfährt
  • LLAMAMIENTO DE URGENCIA DESDE LAS BASES DEL PUERTO ANGAMOS A PARALIZACIÓN – ein Aufruf der Gewerkschaftsbasis des Streikvorreiters Mejillones vom 20. Januar 2014 zu Solidaritätsstreiks im ganzen Land, verbunden mit heftiger Kritik am Gewerkschaftsbund CUT, der solche Aktionen bisher aktiv verhindert habe
  • Streikwelle der Hafenarbeiter in Chile
    „In Chile hat sich der Streik der Hafenarbeiter auf zwölf Häfen ausgeweitet. Im gesamten Land bestreiken  Arbeiter Häfen, um sich mit ihren Kollegen im Kupferhafen Angamos in Nordchile zu solidarisieren. Dort kampieren seit über zwei Wochen 80 Arbeiter vor den Toren des Hafens, nachdem Lohnverhandlungen mit der Betreiberfirma Ultraport gescheitert sind. Die Gewerkschaft hatte gefordert, dass auch Leiharbeiter in die Tarifverhandlungen eingeschlossen werden. Angamos ist einer der wichtigsten Häfen für den Export chilenischen Kupfers. Der staatliche Kupferhersteller Codelco hatte am Mittwoch verkündet, dass der Streik bisher Gewinneinbrüche von 130 Millionen US-Dollar verursacht habe…Artikel von Alice Kohn auf amerika21.de vom 15.01.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=51069
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