Brasilianischer Sparhaushalt: Massenwiderstand

„Mit Demonstrationen haben Gewerkschaften und soziale Bewegungen auf die angekündigten Kürzungsmaßnahmen der Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff reagiert. Am vergangenen Montag hatte die Regierung ein finanzpolitisches Maßnahmenpaket bekannt gegeben, mit dem ein Loch von 30 Milliarden Reais (etwa sieben Milliarden Euro) im kommenden Haushaltsjahr geschlossen werden soll. Vor allem im öffentlichen Dienst und bei den Sozialausgaben soll gespart werden. In den folgenden Tagen protestierten Zehntausende gegen die Kürzungen“ so beginnt der Beitrag „Proteste gegen Sparpolitik in Brasilien“ von Mario Schenk am 20. September 2015 in amerika21.de , der auch über Maßnahmen gegen sinkende Steuereinnahmen berichtet. Siehe dazu auch drei weitere aktuelle Beiträge

• „Dia Nacional de Luta: manifestantes do MST e professores da UFPB ocupam calçada do Ministério da Fazenda em JP“ Bericht am 23. September 2015 bei Paraiba.com – als ein Beispiel von vielen möglichen Berichten über Proteste quer durchs Land, auch in der eigentlich eher beschaulichen nordöstlichen Landeshauptstadt Joao Pessoa – wo das Finanzministerium blockiert wurde von Landlosen und Unidozenten

• „Servidores federais, sem terras e sem tetos protestam no DF contra arrocho“ – Bericht am 23. September 2015 beim Gewerkschaftsbund CUT über die Demonstration in Brasilia, an der sich Bundesbeschäftigte des öffentlichen Dienstes, Landlose und Obdachlose beteiligten – und bei der der regierungsnahe Gewerkschaftsbund erstmals seit längerer Zeit einmal wieder die Frage der Auslandsschulden – also ihrer Nichtbezahlung – aufwarf

• „Marcha dos Trabalhadores e Trabalhadoras toma a avenida Paulista com 15 mil lutadores contra Dilma-PT, Aécio-PSDB e Temer e Cunha-PMDB“ – Bericht am 21. September 2015 bei der CSP Conlutas über die Demonstration jenes Teils der Linken in Sao Paulo, die sich gleichermaßen gegen die Regierung wie gegen die politische Rechte wendet – und dafür rund 15.000 Menschen in der Stadt mobilisierte