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Protest soll Terror sein

Kriminalisierung von Protest in BrasilienFür den Samstag, 22. März haben CSP Conlutas, CUT pode mais und mehrere Berufsgewerkschaften zu einem Kongress aufgerufen, der dazu dienen soll, die Proteste gegen das Milliardengrab FIFA WM zu bündeln und auszuweiten. Bereits zwei Wochen vorher hatten sich rund 3.000 TeilnehmerInnen aus etwa 300 Organisationen eingeschrieben. In der letzten Woche haben sich nun weitere, wichtige Gruppierungen zur Teilnahme entschlossen, wie etwa die Nationale Koordination der von der WM Betroffenen – das erzeugte nun Reaktionen: Die für ihren agressiven und reaktionären Stil bekannte Zeitschrift Veja machte eine Offensive, in der sie die Conlutas als die Organisation darstellte, die engste und fördernde Beziehungen zum sogenannten Schwarzen Block habe – der Schwarze Block war (woher kennt man das?) in den letzten Monaten bei allen Protestberichten Thema Nummer 1 der bürgerlichen Medien, an dessen Beispiel das Schlagwort vom Terrorismus in Brasilien eingeführt wurde. Die Sambaschule, in deren Halle der Kongress stattfinden sollte hat, nachdem dieser Veja – Angriff auch durch mehrere Fernsehberichte massiv weiterverbreitet wurde, den Mietvertrag gekündigt. Die Organisatoren des Kongresses sind darauf vorbereitet, ihn notfalls auch „open air“ durchzuführen, organisieren aber eine Gegeninformationskampagne (in der auch der schwarze Block dargestellt wird als Jugendliche, die sich einfach nicht von der Militärpolizei bzw deren Spezialeinheiten wehrlos prügeln lassen wollen). Die Mitteilung der Conlutas URGENTE: ESTAMOS SOFRENDO UM ATAQUE ABSURDO QUE VISA IMPEDIR A REALIZAÇÃO DO NOSSO ENCONTRO NACIONAL  vom 17. März 2014 (Dringend: Wir erleiden einen absurden Angriff, der darauf abzielt, unser nationales Treffen zu verhindern)

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=55467
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