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Lulas Festnahme war ja nicht nur ein Eingriff in die Wahlfreiheit – sondern auch ein Angriff auf die Petrobras

Die Gewerkschaftsopposition FNP am Petrobras Streiktag 24. Juli 2015 - auch gegen die Privatisierungspläne der brasilianischen PT RegierungSo ungefähr eine der zentralen Aussagen von Edson Indio, dem Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes Intersindical in einem rund einstündigen Gespräch mit Pedro Otoni vor den gewerkschaftseigenen Kameras über die aktuelle Situation und ihre Entwicklung in Brasilien. Gemeint ist damit, dass die sogenannte „Affäre Lava Jato“ ja nicht nur ein Angriff auf den angeblich korrupten Lula war, sondern eben auch ein wichtiger Baustein der Kampagne zur Privatisierung der Petrobras, die die rechtsradikale Regierung Bolsonaro samt ihrem neoliberalen Wirtschaftsminister Guedes so massiv betreibt, wie keine ihrer Vorgängerinnen. Es geht dabei eben sozusagen um eine „doppelte Zielführung“ nämlich kurzfristig Lula los zu werden als möglicher Kandidat, und längerfristig die „Bastion Petrobras“ zu erstürmen, deren Privatisierung nicht so besonders populär ist, wie sie es in anderen Fällen bereits gewesen war. Siehe dazu das Interview bei der Intersindical und zwei weitere Hintergrundbeiträge zum nachträglichen Freispruch für Lula, sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema Freispruch für Lula sowie unsere Hintergründe zu Petrobras:

  • „Lula Livre – e agora?“ am 16. März 2021 bei You Tube externer Link eingestellt ist das Interview von Pedro Otoni mit Edson Indio, bei dem der Generalsekretär der Intersindical eben vor allem unterstreicht, dass die gesamte Lava-Jato-Affäre eben nicht nur Anti-Lula gewesen sei, sondern auch ein Bahnbrecher für die Privatisierung der Petrobras.
  • Há 20 anos, exatamente nesta data, dia 20 de março de 2001, às 11h41, a plataforma de produção P-36 submergiu completamente e afundou na Bacia de Campos, resultado da negligência da gestão da Petrobrás tanto no projeto da unidade como em sua operaçãoam 20. März 2021 im Twitter-Kanal der FUP externer Link ist ein Beitrag, der der Beginn eines Threads ist, bei dem die Föderation der Ölarbeitergewerkschaften unterstreicht, dass es bereits vor 20 Jahren solche „Vorfälle“ gab, bei denen sogenannte Unfälle für eine Kampagne zur Privatisierung genutzt werden sollten- was damals nicht gelang, aber heute eben durchaus gelingen kann, weswegen die Gewerkschaften dies alles nochmals sehr deutlich öffentlich unterstreichen müssen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188146
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